Lip- & Lymphödem
Vielleicht ist es das erste Mal in Ihrem Leben, dass Sie von einer solchen Erkrankung hören. Vielleicht wissen Sie bereits einiges über diese Krankheit oder kennen Menschen mit einer ähnlichen Symptomatik.
Verständlicherweise wollen Sie jetzt genau wissen, womit Sie es zu tun haben.
Welches sind die Ursachen dieser Erkrankung?
Was können Sie tun, um die Beschwerden zu lindern und den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen?
Und vor allen Dingen: Inwieweit wird sich Ihr Leben verändern?
Um eines gleich vorwegzunehmen: Lip- und Lymphödem sind chronische Krankheiten und werden Sie Ihr ganzes leben lang begleiten. Aber was bedeutet das nun für Sie?
Wir geben Ihnen alle wichtigen Informationen und aktuelle medizinisch-wissenschaftliche Erkenntnisse zum Leben mit einem
Lip- oder Lymphödem an die Hand. Denn je besser Sie Ihre Krankheit verstehen, desto leichter wird es Ihnen fallen, bald wieder ein nahezu beschwerdefreies Leben zu führen.
Darüber hinaus zeigen wir Ihnen, in welchen Punkten Sie Ihren Alltag an Ihre gesundheitlichen Bedürfnisse anpassen können.
Wie unterscheidet man Lipödem und Lymphödem?
So unterscheiden Sie die Symptome von Lipödem und Lymphödem:
Es gibt einige Hinweise, anhand derer man ein Lip- von einem Lymphödem gut unterscheiden kann.
Hier finden Sie eine kleine Hilfestellung, welche Symptome auf welches Krankheitsbild zutreffen. Diese Angaben ersetzen natürlich keinesfalls eine medizinische Untersuchung. Bei langanhaltenden Beschwerden oder Schmerzen sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen.
Lipödem | Lymphödem | |
Cellulite | Wellige „Orangenhaut“ mit anfänglich feinen und später groben Dellen. | Die Haut ist prall und spannt aufgrund der Wassereinlagerung. |
Daumentest | Negativer Daumentest: Drückt man den Daumen in die Schwellung entsteht und verbleibt kein Abdruck. | Positiver Daumentest: Drückt man den Daumen in die Schwellung entsteht und bleibt eine längerfristige Vertiefung. |
Druckschmerz | Schmerz bei Druck und Berührungen an den betroffenen Stellen | Betroffene sind schmerzfrei bei Druck und Berührungen |
Entzündungen | Entzündungen und Hautirritationen sind selten. | Die Haut ist anfällig für Entzündungen und sogar Wundrosen. |
Fuß-/Handrückenödem | Füße und Hände sind ödem-frei: Das Ödem reicht bis zu den Knöcheln bzw. Handgelenken. | Auch Hände und/oder Füße sind betroffen: Die Schwellung reicht bis zu den Zehen- oder Fingerkuppen. |
Hämatomneigung | Häufige und schnell auftretende blaue Flecken. | Blaue Flecken in gewöhnlichem Maß. |
Stemmer‘sches Zeichen | Negatives Stemmer‘sches Zeichen: Über dem Zehen- bzw. Fingerrücken lässt sich eine Hautfalte abheben. | Positives Stemmer‘sches Zeichen: An den Finger- bzw. Zehenrücken lässt sich keine Hautfalte abheben. |
Symmetrie | Fettgewebsvermehrung symmetrisch bspw. Umfänge beider Beine ist ähnlich | Schwellung asymmetrisch bspw. nur ein Bein ist geschwollen |
Lymphgefäßsystem – Aufbau und Funktion
Lymphgefäßsystem – Aufbau und Funktion
Bestehend aus hunderten von Lymphknoten, -gefäßen und -kapillaren ist seine Hauptfunktion das Aufnehmen, Filtern und Konzentrieren von Lymphe (Gewebeflüssigkeit). Man kann das Lymphsystem als Müllabfuhr für in Flüssigkeit gelöste Blut-Eiweiße, Fettsäuren oder Entzündungsprodukte sehen. Die Lymphe wird von den Lymphknoten von Bakterien, Viren und anderen schädlichen Stoffen gereinigte und mit Abwehrzellen angereichert. Die entstandene Flüssigkeit wird zurück in den Blutkreislauf gegeben und darüber im Körper verteilt. Der Lymphfluss wird dabei durch Atmung, Muskelkontraktion und Pulsschlag unterstützt.
Lymphgefäßsystem – Aufbau und Funktion
Bestehend aus hunderten von Lymphknoten, -gefäßen und -kapillaren ist seine Hauptfunktion das Aufnehmen, Filtern und Konzentrieren von Lymphe (Gewebeflüssigkeit). Man kann das Lymphsystem als Müllabfuhr für in Flüssigkeit gelöste Blut-Eiweiße, Fettsäuren oder Entzündungsprodukte sehen. Die Lymphe wird von den Lymphknoten von Bakterien, Viren und anderen schädlichen Stoffen gereinigte und mit Abwehrzellen angereichert. Die entstandene Flüssigkeit wird zurück in den Blutkreislauf gegeben und darüber im Körper verteilt. Der Lymphfluss wird dabei durch Atmung, Muskelkontraktion und Pulsschlag unterstützt.
Funktion des Lymphsystems
Funktion des Lymphsystems
Das Lymphgefäßsystem hat drei Hauptaufgaben im Körper:
1) Infektionen bekämpfen
2) Lipide (Fette) aufnehmen
3) Drainage von Flüssigkeitsüberschuss
Funktion des Lymphsystems
Das Lymphgefäßsystem hat drei Hauptaufgaben im Körper:
1) Infektionen bekämpfen
2) Lipide (Fette) aufnehmen
3) Drainage von Flüssigkeitsüberschuss
Das geschädigte Lymphsystem
Das geschädigte Lymphsystem
Ist das Lymphsystem geschädigt, wird der Abtransport der Lymphe aus dem Bindegewebe blockiert. Eine Schwellung des betroffenen Zwischengewebes kann die Folge sein. Eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers: Abwehrzellen in den beschädigten Bereich senden. Dies verstärkt die Blockaden und damit den Rücktransport der Flüssigkeit. Man bezeichnet diese chronische Erkrankung als Lymphödem. Das Lymphödem kann überall im Körper auftreten, häufig sind Beine und Arme, seltener Brust, Kopf, Hals oder Genitalien betroffen
Das geschädigte Lymphsystem
Ist das Lymphsystem geschädigt, wird der Abtransport der Lymphe aus dem Bindegewebe blockiert. Eine Schwellung des betroffenen Zwischengewebes kann die Folge sein. Eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers: Abwehrzellen in den beschädigten Bereich senden. Dies verstärkt die Blockaden und damit den Rücktransport der Flüssigkeit. Man bezeichnet diese chronische Erkrankung als Lymphödem. Das Lymphödem kann überall im Körper auftreten, häufig sind Beine und Arme, seltener Brust, Kopf, Hals oder Genitalien betroffen
Lymphgefäßsystem – Aufbau und Funktion
Lymphgefäßsystem – Aufbau und Funktion
Bestehend aus hunderten von Lymphknoten, -gefäßen und -kapillaren ist seine Hauptfunktion das Aufnehmen, Filtern und Konzentrieren von Lymphe (Gewebeflüssigkeit). Man kann das Lymphsystem als Müllabfuhr für in Flüssigkeit gelöste Blut-Eiweiße, Fettsäuren oder Entzündungsprodukte sehen. Die Lymphe wird von den Lymphknoten von Bakterien, Viren und anderen schädlichen Stoffen gereinigte und mit Abwehrzellen angereichert. Die entstandene Flüssigkeit wird zurück in den Blutkreislauf gegeben und darüber im Körper verteilt. Der Lymphfluss wird dabei durch Atmung, Muskelkontraktion und Pulsschlag unterstützt.
Lymphgefäßsystem – Aufbau und Funktion
Bestehend aus hunderten von Lymphknoten, -gefäßen und -kapillaren ist seine Hauptfunktion das Aufnehmen, Filtern und Konzentrieren von Lymphe (Gewebeflüssigkeit). Man kann das Lymphsystem als Müllabfuhr für in Flüssigkeit gelöste Blut-Eiweiße, Fettsäuren oder Entzündungsprodukte sehen. Die Lymphe wird von den Lymphknoten von Bakterien, Viren und anderen schädlichen Stoffen gereinigte und mit Abwehrzellen angereichert. Die entstandene Flüssigkeit wird zurück in den Blutkreislauf gegeben und darüber im Körper verteilt. Der Lymphfluss wird dabei durch Atmung, Muskelkontraktion und Pulsschlag unterstützt.
Funktion des Lymphsystems
Funktion des Lymphsystems
Das Lymphgefäßsystem hat drei Hauptaufgaben im Körper:
1) Infektionen bekämpfen
2) Lipide (Fette) aufnehmen
3) Drainage von Flüssigkeitsüberschuss
Funktion des Lymphsystems
Das Lymphgefäßsystem hat drei Hauptaufgaben im Körper:
1) Infektionen bekämpfen
2) Lipide (Fette) aufnehmen
3) Drainage von Flüssigkeitsüberschuss
Das geschädigte Lymphsystem
Das geschädigte Lymphsystem
Ist das Lymphsystem geschädigt, wird der Abtransport der Lymphe aus dem Bindegewebe blockiert. Eine Schwellung des betroffenen Zwischengewebes kann die Folge sein. Eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers: Abwehrzellen in den beschädigten Bereich senden. Dies verstärkt die Blockaden und damit den Rücktransport der Flüssigkeit. Man bezeichnet diese chronische Erkrankung als Lymphödem. Das Lymphödem kann überall im Körper auftreten, häufig sind Beine und Arme, seltener Brust, Kopf, Hals oder Genitalien betroffen
Das geschädigte Lymphsystem
Ist das Lymphsystem geschädigt, wird der Abtransport der Lymphe aus dem Bindegewebe blockiert. Eine Schwellung des betroffenen Zwischengewebes kann die Folge sein. Eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers: Abwehrzellen in den beschädigten Bereich senden. Dies verstärkt die Blockaden und damit den Rücktransport der Flüssigkeit. Man bezeichnet diese chronische Erkrankung als Lymphödem. Das Lymphödem kann überall im Körper auftreten, häufig sind Beine und Arme, seltener Brust, Kopf, Hals oder Genitalien betroffen
Kurzübersicht
Lymphödem auf einen Blick
- Beschreibung: asymmetrische Schwellung von Gewebe aufgrund von gestauter
Gewebsflüssigkeit; es wird unterschieden zwischen angeboren (primäres
Lymphödem) und erworben (sekundäres Lymphödem); Vorkommen von Letzterem
häufiger - Symptome: einseitige Schwellungen; Hautveränderungen wie die Vertiefung von
Hautfalten oder Verhärtung der Haut, schlecht heilende Wunden; positives
Stemmer’sches Zeichen - Test: Stemmer’sches Zeichen (Abheben einer Hautfalte an der Zehe)
- Ursachen:
- primäres Lymphödem (angeboren) Fehlbildungen des Lymphsystems – Lymphgefäße zu eng, fehlend; Lymphknoten fehlend, verhärtet.
- sekundäres Lymphödem (erworben) – durch äußere Einflüsse wie Operationen/ Bestrahlungen/ Infektionen erworben bspw. durch Krebstherapie oder einen Tumor selbst
- Diagnose: Erstanamnese beim Arzt (Krankengeschichte); körperliche Untersuchung (Abtasten, Stemmer‘sches-Zeichen, Kastenzehen), ggf. Ultraschall
- Behandlung: Kombination aus Lymphdrainage, Kompressionstherapie ,
Bewegungstraining und Hautpflege; selten Operation
Lymphödem auf einen Blick
- Beschreibung: asymmetrische Schwellung von Gewebe aufgrund von gestauter
Gewebsflüssigkeit; es wird unterschieden zwischen angeboren (primäres
Lymphödem) und erworben (sekundäres Lymphödem); Vorkommen von Letzterem
häufiger - Symptome: einseitige Schwellungen; Hautveränderungen wie die Vertiefung von
Hautfalten oder Verhärtung der Haut, schlecht heilende Wunden; positives
Stemmer’sches Zeichen - Test: Stemmer’sches Zeichen (Abheben einer Hautfalte an der Zehe)
- Ursachen:
- primäres Lymphödem (angeboren) Fehlbildungen des Lymphsystems – Lymphgefäße zu eng, fehlend; Lymphknoten fehlend, verhärtet.
- sekundäres Lymphödem (erworben) – durch äußere Einflüsse wie Operationen/ Bestrahlungen/ Infektionen erworben bspw. durch Krebstherapie oder einen Tumor selbst
- Diagnose: Erstanamnese beim Arzt (Krankengeschichte); körperliche Untersuchung (Abtasten, Stemmer‘sches-Zeichen, Kastenzehen), ggf. Ultraschall
- Behandlung: Kombination aus Lymphdrainage, Kompressionstherapie ,
Bewegungstraining und Hautpflege; selten Operation
Was ist ein Lymphödem?
Was ist ein Lymphödem?
Das Lymphödem gehört zu den am häufigsten auftretenden Ödem-Arten. Häufig ist die Schwellung regional in einem Körperteil begrenzt (regionales Lymphödem). Beine und Arme sind häufig, Brust, Kopf, Hals oder Genitalien selten betroffen. Dabei kann die Schwellung ein- oder beidseitig auftreten. Selten erstreckt sich das Lymphödem auf den ganzen Körper (generalisiertes Lymphödem).
Man unterscheidet zwischen primärem und sekundärem Lymphödem.
Was ist ein Lymphödem?
Das Lymphödem gehört zu den am häufigsten auftretenden Ödem-Arten. Häufig ist die Schwellung regional in einem Körperteil begrenzt (regionales Lymphödem). Beine und Arme sind häufig, Brust, Kopf, Hals oder Genitalien selten betroffen. Dabei kann die Schwellung ein- oder beidseitig auftreten. Selten erstreckt sich das Lymphödem auf den ganzen Körper (generalisiertes Lymphödem).
Man unterscheidet zwischen primärem und sekundärem Lymphödem.
Primäres Lymphödem
Primäres Lymphödem
Primäres Lymphödem (angeboren) – die Ursache der Einschränkung liegt im Aufbau des Lymphgefäßsystems selbst. Sie ist eine vollständige oder teilweise angeborene Fehlbildung des lymphatischen Systems. Das primäre Lymphödem ist seltener als das sekundäre Lymphödem (ca. ein bis zehn Prozent aller Lymphödeme). Diese Fehlbildungen können sein:
- Aplasie: das Fehlen von Lymphgefäßen meist in nur einzelnen Körperteilen
- Hypoplasie: verengte oder fehlende Lymphgefäße
- Hyperplasie: erweiterte Gefäßwände
- Lymphknoten-Agnesie: fehlende Lymphknoten
- Lymphknotenfibrose: verhärtete Lymphknoten
Deutlich häufiger als Männer sind Frauen betroffen. Je nach Ausprägung der Störungen des Lymphsystems entwickelt sich das Lymphödem eher später. Meist entsteht es an Stellen, die sich weit entfernt von der Körpermitte (bspw. Zehen) befinden. diese können dann dick oder quaderförmig aussehen. Auch raue Haut auf
der Oberseite der sog. Kastenzehen sind typisch.
Primäres Lymphödem
Primäres Lymphödem (angeboren) – die Ursache der Einschränkung liegt im Aufbau des Lymphgefäßsystems selbst. Sie ist eine vollständige oder teilweise angeborene Fehlbildung des lymphatischen Systems. Das primäre Lymphödem ist seltener als das sekundäre Lymphödem (ca. ein bis zehn Prozent aller Lymphödeme). Diese Fehlbildungen können sein:
- Aplasie: das Fehlen von Lymphgefäßen meist in nur einzelnen Körperteilen
- Hypoplasie: verengte oder fehlende Lymphgefäße
- Hyperplasie: erweiterte Gefäßwände
- Lymphknoten-Agnesie: fehlende Lymphknoten
- Lymphknotenfibrose: verhärtete Lymphknoten
Deutlich häufiger als Männer sind Frauen betroffen. Je nach Ausprägung der Störungen des Lymphsystems entwickelt sich das Lymphödem eher später. Meist entsteht es an Stellen, die sich weit entfernt von der Körpermitte (bspw. Zehen) befinden. diese können dann dick oder quaderförmig aussehen. Auch raue Haut auf
der Oberseite der sog. Kastenzehen sind typisch.
Sekundäres Lymphödem
Sekundäres Lymphödem
Sekundäres Lymphödem (erworben) – das Lymphgefäßsystem funktioniert von der Anlage her tadellos. Das sekundäre Lymphödem kommt deutlich häufiger vor (ca. 90 Prozent). Es entwickelt sich nah der Körpermitte und breitet sich bis in die Gliedmaßen aus. Durch eine Einwirkung von außen kommt es zu einer Schädigung oder eingeschränkten Funktion:
- Infektion
- Verletzung
- Operation
Ein besonderer Fall ist das sekundäre Lymphödem in Folge von bspw.:
- Tumorerkrankungen (bösartig/ maligne)
- Bestrahlung
- Operation (Entfernung betroffener Lymphknoten ganz oder teilweise)
Beispiel Brustkrebs (Mammakarzinom):
Hierbei werden Lymphknoten häufig operativ entfernt, oder durch Bestrahlung ein Lymphstau verursacht. Besonders bei Brustkrebs sind häufig die Achsel-Lymphknoten betroffen, werden entfernt und können Lymphödeme in den Armen entstehen lassen. Eine manuelle Lymphdrainage ist dann häufig jahrelang notwendig.
Kann der eigene Körper das anfallende Volumen an Lymphe nicht abtransportieren, helfen manuelle Therapien:
· Kompressionstherapie
· Kompressionsbandagierung
· Kompressionsstrumpfversorgung
· Sport/Bewegung mit Kompressionsprodukten
· Manuelle Lymphdrainage
Sekundäres Lymphödem
Sekundäres Lymphödem (erworben) – das Lymphgefäßsystem funktioniert von der Anlage her tadellos. Das sekundäre Lymphödem kommt deutlich häufiger vor (ca. 90 Prozent). Es entwickelt sich nah der Körpermitte und breitet sich bis in die Gliedmaßen aus. Durch eine Einwirkung von außen kommt es zu einer Schädigung oder eingeschränkten Funktion:
- Infektion
- Verletzung
- Operation
Ein besonderer Fall ist das sekundäre Lymphödem in Folge von bspw.:
- Tumorerkrankungen (bösartig/ maligne)
- Bestrahlung
- Operation (Entfernung betroffener Lymphknoten ganz oder teilweise)
Beispiel Brustkrebs (Mammakarzinom):
Hierbei werden Lymphknoten häufig operativ entfernt, oder durch Bestrahlung ein Lymphstau verursacht. Besonders bei Brustkrebs sind häufig die Achsel-Lymphknoten betroffen, werden entfernt und können Lymphödeme in den Armen entstehen lassen. Eine manuelle Lymphdrainage ist dann häufig jahrelang notwendig.
Kann der eigene Körper das anfallende Volumen an Lymphe nicht abtransportieren, helfen manuelle Therapien:
· Kompressionstherapie
· Kompressionsbandagierung
· Kompressionsstrumpfversorgung
· Sport/Bewegung mit Kompressionsprodukten
· Manuelle Lymphdrainage
Symptome & Anzeichen
Lymphödem Symptome und Anzeichen
Welche Symptome deuten auf ein Lymphödem hin?
· Einseitige Schwellungen
· vertiefte Hautfalten
· langsame Verhärtung der Haut
· betroffene Fuß-/Handrücken
· positives Stemmer’sches Zeichen
Dabei bleibt die Hautfarbe meist unverändert und die betroffenen Stellen sind schmerzfrei.
Das Stemmer’sche Zeichen testet, ob die Haut über der zweiten Zehe mit Daumen und Zeigefinger leicht anzuheben ist.
Positives Stemmer’sches Zeichen
Lässt die Haut sich nicht abheben ist das Stemmer’sche Zeichen positiv und weist auf ein Lymphödem hin.
Negatives Stemmer’sches Zeichen
Lässt die Haut sich abheben ist das Stemmer’sche Zeichen negativ. Dies schließt ein Lymphödem am Bein zwar nicht grundsätzlich aus, deutet aber darauf hin, dass kein primäres Lymphödem vorliegt.
Allgemein gilt, je früher ein Arzt konsultiert wird, desto früher können entsprechende Therapien in die Wege geleitet werden. Denn je früher eine Behandlung beginnt, desto wahrscheinlicher ist, dass das Ödem langfristig gut therapiert werden kann.
Lymphödem Symptome und Anzeichen
Welche Symptome deuten auf ein Lymphödem hin?
· Einseitige Schwellungen
· vertiefte Hautfalten
· langsame Verhärtung der Haut
· betroffene Fuß-/Handrücken
· positives Stemmer’sches Zeichen
Dabei bleibt die Hautfarbe meist unverändert und die betroffenen Stellen sind schmerzfrei.
Das Stemmer’sche Zeichen testet, ob die Haut über der zweiten Zehe mit Daumen und Zeigefinger leicht anzuheben ist.
Positives Stemmer’sches Zeichen
Lässt die Haut sich nicht abheben ist das Stemmer’sche Zeichen positiv und weist auf ein Lymphödem hin.
Negatives Stemmer’sches Zeichen
Lässt die Haut sich abheben ist das Stemmer’sche Zeichen negativ. Dies schließt ein Lymphödem am Bein zwar nicht grundsätzlich aus, deutet aber darauf hin, dass kein primäres Lymphödem vorliegt.
Allgemein gilt, je früher ein Arzt konsultiert wird, desto früher können entsprechende Therapien in die Wege geleitet werden. Denn je früher eine Behandlung beginnt, desto wahrscheinlicher ist, dass das Ödem langfristig gut therapiert werden kann.
Lymphödem Stadien
Lymphödem Stadien und deren Symptome
Welche Lymphödemstadien gibt es und wie äußern sich diese?
Je nach Ausprägung werden Lymphödeme in vier Stadien eingeteilt:
Stadium 0 (latentes Lymphödem):
- noch keine Beschwerden
- Teile des Lymphsystems sind zwar bereits geschädigt, aber es sind noch keine Schwellungen zu erkennen (latent = unsichtbar)
- normaler Lymphabfluss
Stadium 1 (spontan reversibles Lymphödem):
- im Laufe des Tages können Schwellungen sichtbar werden, diese sind durch Hochlagerung noch reversibel
- bei Druckausübung mit dem Finger bildet sich eine Delle, die vorübergehend bestehen bleibt
- das sogenannte Stemmer‘sche Zeichen zur Diagnostik fällt negativ aus – an Finger- und Zehenrücken lassen sich Falten abheben.
- Gestörter Lymphabfluss
Stadium 2 (nicht spontan reversibles Lymphödem):
- Schwellung bleibt auch bei längerer Ruhepause (Hochlegen d. Arme und Beine) bestehen
- aufgrund von gestauter, eiweißreicher Gewebeflüssigkeit hat sich bereits zusätzliches Bindegewebe gebildet (Fibrose) und verhärtet (Sklerose).
- Hautdellen lassen sich nur schwer/ gar nicht eindrücken
Stadium 3 (deformierende Schwellung/ Elephantiasis):
- Extreme, unförmige Schwellungen (Ausbildung von Wülsten)
- die Haut ist verdickt und verhärtet, warzenartige Wucherungen
- Verfärbungen oder ein gestörtes Nagelwachstum
- Barrierefunktion der Haut gestört – chronische Entzündungen, bakterielle Infektionen und beeinträchtigte Wundheilung
- Entstehung von Bläschen und Fisteln, aus denen Lymphe austreten kann
Lymphödem Stadien und deren Symptome
Welche Lymphödemstadien gibt es und wie äußern sich diese?
Je nach Ausprägung werden Lymphödeme in vier Stadien eingeteilt:
Stadium 0 (latentes Lymphödem):
- noch keine Beschwerden
- Teile des Lymphsystems sind zwar bereits geschädigt, aber es sind noch keine Schwellungen zu erkennen (latent = unsichtbar)
- normaler Lymphabfluss
Stadium 1 (spontan reversibles Lymphödem):
- im Laufe des Tages können Schwellungen sichtbar werden, diese sind durch Hochlagerung noch reversibel
- bei Druckausübung mit dem Finger bildet sich eine Delle, die vorübergehend bestehen bleibt
- das sogenannte Stemmer‘sche Zeichen zur Diagnostik fällt negativ aus – an Finger- und Zehenrücken lassen sich Falten abheben.
- Gestörter Lymphabfluss
Stadium 2 (nicht spontan reversibles Lymphödem):
- Schwellung bleibt auch bei längerer Ruhepause (Hochlegen d. Arme und Beine) bestehen
- aufgrund von gestauter, eiweißreicher Gewebeflüssigkeit hat sich bereits zusätzliches Bindegewebe gebildet (Fibrose) und verhärtet (Sklerose).
- Hautdellen lassen sich nur schwer/ gar nicht eindrücken
Stadium 3 (deformierende Schwellung/ Elephantiasis):
- Extreme, unförmige Schwellungen (Ausbildung von Wülsten)
- die Haut ist verdickt und verhärtet, warzenartige Wucherungen
- Verfärbungen oder ein gestörtes Nagelwachstum
- Barrierefunktion der Haut gestört – chronische Entzündungen, bakterielle Infektionen und beeinträchtigte Wundheilung
- Entstehung von Bläschen und Fisteln, aus denen Lymphe austreten kann
Lymphödem Diagnose
Lymphödem Diagnose
Wer diagnostiziert ein Lymphödem?
Wie wird ein Lymphödem diagnostiziert?
Bemerken Sie Symptome eines Lymphödems, so suchen Sie einen Arzt auf. Er untersucht Sie eingehend und leitet die passende Behandlung ein.
In der Anamnese beschäftigt sich der Mediziner zunächst mit Ihrer Krankengeschichte:
Haben Ihre Eltern ebenfalls mit Lymphödemen zu kämpfen?
Wann ist Ihnen die Schwellung das erste Mal aufgefallen?
Bildet sich das Ödem wieder zurück, etwa durch Hochlagern?
Haben sie Vorerkrankungen?
Sind Sie vor kurzem operiert worden?
Danach werden betroffene Körperstellen untersucht. Gibt es typischen Schwellungen? Gibt es Hautveränderungen? Durch Abtasten, den Stemmer’schen Test und eventuell eine Ultraschalluntersuchung stellt der Mediziner fest wie weit das Lymphödems ausgeprägt ist.
Lymphödem Diagnose
Wer diagnostiziert ein Lymphödem?
Wie wird ein Lymphödem diagnostiziert?
Bemerken Sie Symptome eines Lymphödems, so suchen Sie einen Arzt auf. Er untersucht Sie eingehend und leitet die passende Behandlung ein.
In der Anamnese beschäftigt sich der Mediziner zunächst mit Ihrer Krankengeschichte:
Haben Ihre Eltern ebenfalls mit Lymphödemen zu kämpfen?
Wann ist Ihnen die Schwellung das erste Mal aufgefallen?
Bildet sich das Ödem wieder zurück, etwa durch Hochlagern?
Haben sie Vorerkrankungen?
Sind Sie vor kurzem operiert worden?
Danach werden betroffene Körperstellen untersucht. Gibt es typischen Schwellungen? Gibt es Hautveränderungen? Durch Abtasten, den Stemmer’schen Test und eventuell eine Ultraschalluntersuchung stellt der Mediziner fest wie weit das Lymphödems ausgeprägt ist.
Lymphödem Vorbeugung
Lymphödem Vorbeugung
Wie kann ich einem Lymphödem vorbeugen?
Dem primären (angeborenen) Lymphödem kann man nicht vorbeugen, da die Fehlbildung angeboren ist. Auch beim sekundären (entstandenen) Lymphödem haben Sie keinen Einfluss auf dessen Entstehung nach einer Operation oder einer Bestrahlung. Allerdings kann man etwas tun, um eine unnötige Verschlechterung zu verhindern.
Grundsätzlich kann das Lymphgefäßsystem entlastet werden. Meiden Sie Faktoren, die eine Vermehrung von Lymphe verursachen können oder den Lymphabfluss erschweren:
· Langes Sitzen und Stehen – erschwert den Rücktransport
· Extreme Kälte – verengt die Gefäße
· Enge Kleidung – schnürt ein und erschwert den Lymphabfluss
· Übergewicht – belastet die Lymphgefäße zusätzlich, Bauchfett drückt Lymphbahnen und Venen ab
· Salziges Essen – bindet das Wasser im Körper
· Lange Sonnenbäder, heiße Wannenbäder, vermehrte Sauna-Gänge – weiten die Gefäße
· Stress – verengt die Gefäße
Lymphödem Vorbeugung
Wie kann ich einem Lymphödem vorbeugen?
Dem primären (angeborenen) Lymphödem kann man nicht vorbeugen, da die Fehlbildung angeboren ist. Auch beim sekundären (entstandenen) Lymphödem haben Sie keinen Einfluss auf dessen Entstehung nach einer Operation oder einer Bestrahlung. Allerdings kann man etwas tun, um eine unnötige Verschlechterung zu verhindern.
Grundsätzlich kann das Lymphgefäßsystem entlastet werden. Meiden Sie Faktoren, die eine Vermehrung von Lymphe verursachen können oder den Lymphabfluss erschweren:
· Langes Sitzen und Stehen – erschwert den Rücktransport
· Extreme Kälte – verengt die Gefäße
· Enge Kleidung – schnürt ein und erschwert den Lymphabfluss
· Übergewicht – belastet die Lymphgefäße zusätzlich, Bauchfett drückt Lymphbahnen und Venen ab
· Salziges Essen – bindet das Wasser im Körper
· Lange Sonnenbäder, heiße Wannenbäder, vermehrte Sauna-Gänge – weiten die Gefäße
· Stress – verengt die Gefäße
Lymphödem Behandlung KPE
Lymphödem Behandlung
Wie wird ein Lymphödem behandelt?
Betroffenen beschäftigt zumeist vor allem eine Frage: Ist ein Lymphödem heilbar?
Da es eine chronische Erkrankung ist, lautet die Antwort: Ein Lymphödem ist nicht heilbar. Mit der richtigen, dauerhaften Behandlungen lassen sich allerdings gute Therapieergebnisse in Bezug auf die Reduktion der krankhaften Schwellungen erzielen.
Die KPE – Komplexe physikalische Entstauungstherapie
Die KPE wird in zwei Phasen eingeteilt: die Entstauungs- und die Erhaltungsphase.
Entstauungsphase (Phase 1)
Ziel der Entstauungsphase ist der Abtransport von angestauter Lymphe und somit die Reduktion der Gewebsschwellung. Diese Phase kann mehrere Wochen bis einige Monate dauern.
Erhaltungsphase (Phase 2)
Die zweite Therapiephase dient, wie der Name schon sagt, dazu die Erfolge aus der Entstauungsphase zu erhalten. Für gewöhnlich wird die Erhaltungsphase der KPE zur Erhaltung und Optimierung dauerhaft weitergeführt.
In beiden Phasen werden fünf verschiedene Therapiebausteine verwendet um die gewünschten Erfolge zu erzielen:
1. Manuelle Lymphdrainage
2. Kompressionstherapie
3. Hautpflege und Hygiene
4. Bewegungsübungen
5. Selbstmanagement und Aufklärung
1. Manuelle Lymphdrainage (ML)
Die manuelle Lymphdrainage ist eine spezielle Massagetechnik zur Anregung des Lymphabflusses. Sie wird durchgeführt von spezialisierten (Physio-) Therapeuten.
In der Phase 1 (Entstauungsphase) wird die manuelle Lymphdrainage normalerweise ein- bis zweimal täglich durchgeführt. In Phase 2 (Erhaltungsphase), wird die Therapie auf ein bis drei Behandlungen pro Woche reduziert. Nicht selten sind in der Erhaltungsphase auch Therapiepausen der manuellen Lymphdrainage möglich.
Die Lymphdrainage ist ein anerkanntes Heilmittel und wird nach ärztlicher Verordnung von den Krankenkassen bezahlt. Sie ist nur in Kombination mit einer Kompressionstherapie sinnvoll.
Hinweis: Um zu verhindern, dass sich das Ödem nach der manuellen Lymphdrainage durch einen Spezialisten erneut vollsaugt, wird Kompressionstherapie eingesetzt.
2. Kompressionstherapie
Nach der manuellen Lymphdrainage verhindert die Kompressionstherapie ein erneutes Volllaufen des Ödems. Zudem unterstützt sie den angeregten Prozess des Lymphabflusses. Entscheidend für die Wirksamkeit der Kompressionstherapie ist hierbei der Druck, der von Außen auf das Gewebe wirkt. Der Druck trägt dazu bei, dass mehr Flüssigkeit aufgesaugt und transportiert werden kann. Ohne Kompression schwellen die betroffenen Körperteile innerhalb kurzer Zeit wieder an.
Der Druck der Kompressionsverbände und -strümpfe ist nicht an jeder Stelle gleich hoch. Er nimmt von unten nach oben ab und drückt somit die Gewebsflüssigkeit (Lymphe) in Richtung der intakten Gefäße.
In Phase 1 (Entstauungsphase) – Kompressionsverbände
In Phase 1 der KPE werden Kompressionsverbände aus sogenannten Kurzzugbinden eingesetzt. Der lymphologischer Kompressionsverband wird angelegt und den sich täglich verändernden Umfängen betroffener Gliedmaßen angepasst. Der Aufbau einer solchen Bandage ist sehr komplex und sollte nicht schmerzen oder einschnüren. Daher sollten nur speziell ausgebildete Therapeuten oder Ärzte den Verband anlegen.
Kompressionsdruck auf das ödematisierte Bein.
In Phase 2 (Erhaltungsphase) – medizinische Kompressionsstrümpfe
In der Erhaltungsphase (Phase 2) ändern sich Umfang und Form des Ödems wenn, dann nur langsam. Daher kommen hierbei maßgefertigte flachgestrickte medizinische Kompressionsstrümpfe oder Kompressionsstrümpfe in verschiedenen Kompressionsklassen und Ausführungen zum Einsatz. Diese sind im Gegensatz zum Kompressionsverband angenehmer zu tragen und können meist eigenständig an- und ausgezogen werden. Sie werden vom Arzt verschrieben, in den Sanitätshäusern mit dem Lächeln ausgemessen, bestellt und angepasst. Auch viele Hilfsmittel zum An- und Ausziehen sind dort erhältlich.
Ausführungen: Strumpf, Strumpfhose, mit oder ohne Zehenkappe, Armstrümpfe, Handschuhe
3. Hautpflege und Hygiene
Die Haut von Ödempatienten kann beansprucht sein. Eine tägliche, gründliche Hautpflege ist somit unverzichtbar. Je nach Ausprägung der lymphatischen Erkrankung ist die Haut empfindlich, neigt zu Trockenheit oder Juckreiz. Sie kann zudem anfälliger für Entzündungen, Infektionen oder Wundheilungsstörungen sein. Zusätzlich kann die Kompressionstherapie die Haut austrocknen. Eine tägliche Hautpflege morgens und besonders abends sollte daher ernst genommen werden. Oftmals werden hierfür pH-neutrale Produkte empfohlen.
4. Bewegungsübungen
Kontinuierliche, gezielte Bewegung – am besten direkt nach der ML und Kompressionsversorgung – hilft dabei, Schwellung zu reduzieren. Die Muskelaktivität betätigt die natürliche Muskelpumpe und fördert den Abfluss der eingelagerten Gewebsflüssigkeit. Je nach Stadium und betroffener Körperstellen sind individuelle Übungen empfehlenswert. Eine Durchführung der Bewegungsübungen sollten in jeder Phase der KPE zwei- bis dreimal täglich durchgeführt werden.
Es gilt: Die Wirksamkeit wird im Zusammenspiel von Kompression und Bewegung gesteigert. Bewegungsübungen dürfen keine Schmerzen verursachen!
5. Selbstmanagement und Aufklärung
Für optimale Therapieerfolge ist die Motivation des Patienten entscheidend. Das sogenannte Selbstmanagement ist somit die verbindende Komponente aller KPE-Bausteine.
Hier die wichtigsten Tipps:
- komplexe physikalische Entstauungstherapie konsequent durchführen
- Bei Rückschlägen den Mut nicht verlieren
- Wirkungsweisen & Bestandteile der Therapie verstehen um Erfolge besser einordnen zu können
- Wissensaneignung im Bereich Hautpflege, Bandagieren und Entstauungsgymnastik
- Lernen Warnsignale zu deuten
- Um Rat fragen
Lymphödem Behandlung
Wie wird ein Lymphödem behandelt?
Betroffenen beschäftigt zumeist vor allem eine Frage: Ist ein Lymphödem heilbar?
Da es eine chronische Erkrankung ist, lautet die Antwort: Ein Lymphödem ist nicht heilbar. Mit der richtigen, dauerhaften Behandlungen lassen sich allerdings gute Therapieergebnisse in Bezug auf die Reduktion der krankhaften Schwellungen erzielen.
Die KPE – Komplexe physikalische Entstauungstherapie
Die KPE wird in zwei Phasen eingeteilt: die Entstauungs- und die Erhaltungsphase.
Entstauungsphase (Phase 1)
Ziel der Entstauungsphase ist der Abtransport von angestauter Lymphe und somit die Reduktion der Gewebsschwellung. Diese Phase kann mehrere Wochen bis einige Monate dauern.
Erhaltungsphase (Phase 2)
Die zweite Therapiephase dient, wie der Name schon sagt, dazu die Erfolge aus der Entstauungsphase zu erhalten. Für gewöhnlich wird die Erhaltungsphase der KPE zur Erhaltung und Optimierung dauerhaft weitergeführt.
In beiden Phasen werden fünf verschiedene Therapiebausteine verwendet um die gewünschten Erfolge zu erzielen:
1. Manuelle Lymphdrainage
2. Kompressionstherapie
3. Hautpflege und Hygiene
4. Bewegungsübungen
5. Selbstmanagement und Aufklärung
1. Manuelle Lymphdrainage (ML)
Die manuelle Lymphdrainage ist eine spezielle Massagetechnik zur Anregung des Lymphabflusses. Sie wird durchgeführt von spezialisierten (Physio-) Therapeuten.
In der Phase 1 (Entstauungsphase) wird die manuelle Lymphdrainage normalerweise ein- bis zweimal täglich durchgeführt. In Phase 2 (Erhaltungsphase), wird die Therapie auf ein bis drei Behandlungen pro Woche reduziert. Nicht selten sind in der Erhaltungsphase auch Therapiepausen der manuellen Lymphdrainage möglich.
Die Lymphdrainage ist ein anerkanntes Heilmittel und wird nach ärztlicher Verordnung von den Krankenkassen bezahlt. Sie ist nur in Kombination mit einer Kompressionstherapie sinnvoll.
Hinweis: Um zu verhindern, dass sich das Ödem nach der manuellen Lymphdrainage durch einen Spezialisten erneut vollsaugt, wird Kompressionstherapie eingesetzt.
2. Kompressionstherapie
Nach der manuellen Lymphdrainage verhindert die Kompressionstherapie ein erneutes Volllaufen des Ödems. Zudem unterstützt sie den angeregten Prozess des Lymphabflusses. Entscheidend für die Wirksamkeit der Kompressionstherapie ist hierbei der Druck, der von Außen auf das Gewebe wirkt. Der Druck trägt dazu bei, dass mehr Flüssigkeit aufgesaugt und transportiert werden kann. Ohne Kompression schwellen die betroffenen Körperteile innerhalb kurzer Zeit wieder an.
Der Druck der Kompressionsverbände und -strümpfe ist nicht an jeder Stelle gleich hoch. Er nimmt von unten nach oben ab und drückt somit die Gewebsflüssigkeit (Lymphe) in Richtung der intakten Gefäße.
In Phase 1 (Entstauungsphase) – Kompressionsverbände
In Phase 1 der KPE werden Kompressionsverbände aus sogenannten Kurzzugbinden eingesetzt. Der lymphologischer Kompressionsverband wird angelegt und den sich täglich verändernden Umfängen betroffener Gliedmaßen angepasst. Der Aufbau einer solchen Bandage ist sehr komplex und sollte nicht schmerzen oder einschnüren. Daher sollten nur speziell ausgebildete Therapeuten oder Ärzte den Verband anlegen.
Kompressionsdruck auf das ödematisierte Bein.
In Phase 2 (Erhaltungsphase) – medizinische Kompressionsstrümpfe
In der Erhaltungsphase (Phase 2) ändern sich Umfang und Form des Ödems wenn, dann nur langsam. Daher kommen hierbei maßgefertigte flachgestrickte medizinische Kompressionsstrümpfe oder Kompressionsstrümpfe in verschiedenen Kompressionsklassen und Ausführungen zum Einsatz. Diese sind im Gegensatz zum Kompressionsverband angenehmer zu tragen und können meist eigenständig an- und ausgezogen werden. Sie werden vom Arzt verschrieben, in den Sanitätshäusern mit dem Lächeln ausgemessen, bestellt und angepasst. Auch viele Hilfsmittel zum An- und Ausziehen sind dort erhältlich.
Ausführungen: Strumpf, Strumpfhose, mit oder ohne Zehenkappe, Armstrümpfe, Handschuhe
3. Hautpflege und Hygiene
Die Haut von Ödempatienten kann beansprucht sein. Eine tägliche, gründliche Hautpflege ist somit unverzichtbar. Je nach Ausprägung der lymphatischen Erkrankung ist die Haut empfindlich, neigt zu Trockenheit oder Juckreiz. Sie kann zudem anfälliger für Entzündungen, Infektionen oder Wundheilungsstörungen sein. Zusätzlich kann die Kompressionstherapie die Haut austrocknen. Eine tägliche Hautpflege morgens und besonders abends sollte daher ernst genommen werden. Oftmals werden hierfür pH-neutrale Produkte empfohlen.
4. Bewegungsübungen
Kontinuierliche, gezielte Bewegung – am besten direkt nach der ML und Kompressionsversorgung – hilft dabei, Schwellung zu reduzieren. Die Muskelaktivität betätigt die natürliche Muskelpumpe und fördert den Abfluss der eingelagerten Gewebsflüssigkeit. Je nach Stadium und betroffener Körperstellen sind individuelle Übungen empfehlenswert. Eine Durchführung der Bewegungsübungen sollten in jeder Phase der KPE zwei- bis dreimal täglich durchgeführt werden.
Es gilt: Die Wirksamkeit wird im Zusammenspiel von Kompression und Bewegung gesteigert. Bewegungsübungen dürfen keine Schmerzen verursachen!
5. Selbstmanagement und Aufklärung
Für optimale Therapieerfolge ist die Motivation des Patienten entscheidend. Das sogenannte Selbstmanagement ist somit die verbindende Komponente aller KPE-Bausteine.
Hier die wichtigsten Tipps:
- komplexe physikalische Entstauungstherapie konsequent durchführen
- Bei Rückschlägen den Mut nicht verlieren
- Wirkungsweisen & Bestandteile der Therapie verstehen um Erfolge besser einordnen zu können
- Wissensaneignung im Bereich Hautpflege, Bandagieren und Entstauungsgymnastik
- Lernen Warnsignale zu deuten
- Um Rat fragen
Tipps bei Lymphödem
Lymphödem Hausmittel und andere Tipps
- Ernährung
-
- Frisches, buntes Obst & Gemüse essen
- Gesundes Fett (Nüsse, Samen, Leinöl) bevorzugen
- Pausen zwischen den Mahlzeiten einlegen
- Genügend Flüssigkeitszufuhr (täglich zwei Liter Wasser/ungesüßter Tee)
- Reduktion von tierischen Fetten (Fleisch, Wurst, Käse)
- Sparsam salzen
- Fast Food, Süßigkeiten und Weißmehl meiden (Blutzuckerspiegel steigt und fällt schnell)
- Abbau von Übergewicht
- Entstauende Atemübungen/Selbstmassage
- Regelmäßige Bewegung – entlastet die Beine
- Wassersport ausüben – geringes Verletzungsrisiko
- Kleine Verletzungen sofort desinfizieren
- Sorgfältige Hautpflege – Lymphödem-Patienten sind anfälliger für Infektionen
- Tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen aus – Online-Forum oder Selbsthilfegruppe
Lymphödem Hausmittel und andere Tipps
- Ernährung
-
- Frisches, buntes Obst & Gemüse essen
- Gesundes Fett (Nüsse, Samen, Leinöl) bevorzugen
- Pausen zwischen den Mahlzeiten einlegen
- Genügend Flüssigkeitszufuhr (täglich zwei Liter Wasser/ungesüßter Tee)
- Reduktion von tierischen Fetten (Fleisch, Wurst, Käse)
- Sparsam salzen
- Fast Food, Süßigkeiten und Weißmehl meiden (Blutzuckerspiegel steigt und fällt schnell)
- Abbau von Übergewicht
- Entstauende Atemübungen/Selbstmassage
- Regelmäßige Bewegung – entlastet die Beine
- Wassersport ausüben – geringes Verletzungsrisiko
- Kleine Verletzungen sofort desinfizieren
- Sorgfältige Hautpflege – Lymphödem-Patienten sind anfälliger für Infektionen
- Tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen aus – Online-Forum oder Selbsthilfegruppe
Lymphödem Operation
Lymphödem-Operation
In manchen Fällen hilft die konservative Therapie nicht. Um das Lymphödem unter Kontrolle zu bringen, wird dann ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen. Der Patient sollte keinem unnötigen Risiko ausgesetzt werden.
Lymphödem-Operation
In manchen Fällen hilft die konservative Therapie nicht. Um das Lymphödem unter Kontrolle zu bringen, wird dann ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen. Der Patient sollte keinem unnötigen Risiko ausgesetzt werden.
Kurzübersicht
Lymphödem auf einen Blick
- Beschreibung: asymmetrische Schwellung von Gewebe aufgrund von gestauter
Gewebsflüssigkeit; es wird unterschieden zwischen angeboren (primäres
Lymphödem) und erworben (sekundäres Lymphödem); Vorkommen von Letzterem
häufiger - Symptome: einseitige Schwellungen; Hautveränderungen wie die Vertiefung von
Hautfalten oder Verhärtung der Haut, schlecht heilende Wunden; positives
Stemmer’sches Zeichen - Test: Stemmer’sches Zeichen (Abheben einer Hautfalte an der Zehe)
- Ursachen:
- primäres Lymphödem (angeboren) Fehlbildungen des Lymphsystems – Lymphgefäße zu eng, fehlend; Lymphknoten fehlend, verhärtet.
- sekundäres Lymphödem (erworben) – durch äußere Einflüsse wie Operationen/ Bestrahlungen/ Infektionen erworben bspw. durch Krebstherapie oder einen Tumor selbst
- Diagnose: Erstanamnese beim Arzt (Krankengeschichte); körperliche Untersuchung (Abtasten, Stemmer‘sches-Zeichen, Kastenzehen), ggf. Ultraschall
- Behandlung: Kombination aus Lymphdrainage, Kompressionstherapie ,
Bewegungstraining und Hautpflege; selten Operation
Lymphödem auf einen Blick
- Beschreibung: asymmetrische Schwellung von Gewebe aufgrund von gestauter
Gewebsflüssigkeit; es wird unterschieden zwischen angeboren (primäres
Lymphödem) und erworben (sekundäres Lymphödem); Vorkommen von Letzterem
häufiger - Symptome: einseitige Schwellungen; Hautveränderungen wie die Vertiefung von
Hautfalten oder Verhärtung der Haut, schlecht heilende Wunden; positives
Stemmer’sches Zeichen - Test: Stemmer’sches Zeichen (Abheben einer Hautfalte an der Zehe)
- Ursachen:
- primäres Lymphödem (angeboren) Fehlbildungen des Lymphsystems – Lymphgefäße zu eng, fehlend; Lymphknoten fehlend, verhärtet.
- sekundäres Lymphödem (erworben) – durch äußere Einflüsse wie Operationen/ Bestrahlungen/ Infektionen erworben bspw. durch Krebstherapie oder einen Tumor selbst
- Diagnose: Erstanamnese beim Arzt (Krankengeschichte); körperliche Untersuchung (Abtasten, Stemmer‘sches-Zeichen, Kastenzehen), ggf. Ultraschall
- Behandlung: Kombination aus Lymphdrainage, Kompressionstherapie ,
Bewegungstraining und Hautpflege; selten Operation
Was ist ein Lymphödem?
Was ist ein Lymphödem?
Das Lymphödem gehört zu den am häufigsten auftretenden Ödem-Arten. Häufig ist die Schwellung regional in einem Körperteil begrenzt (regionales Lymphödem). Beine und Arme sind häufig, Brust, Kopf, Hals oder Genitalien selten betroffen. Dabei kann die Schwellung ein- oder beidseitig auftreten. Selten erstreckt sich das Lymphödem auf den ganzen Körper (generalisiertes Lymphödem).
Man unterscheidet zwischen primärem und sekundärem Lymphödem.
Was ist ein Lymphödem?
Das Lymphödem gehört zu den am häufigsten auftretenden Ödem-Arten. Häufig ist die Schwellung regional in einem Körperteil begrenzt (regionales Lymphödem). Beine und Arme sind häufig, Brust, Kopf, Hals oder Genitalien selten betroffen. Dabei kann die Schwellung ein- oder beidseitig auftreten. Selten erstreckt sich das Lymphödem auf den ganzen Körper (generalisiertes Lymphödem).
Man unterscheidet zwischen primärem und sekundärem Lymphödem.
Primäres Lymphödem
Primäres Lymphödem
Primäres Lymphödem (angeboren) – die Ursache der Einschränkung liegt im Aufbau des Lymphgefäßsystems selbst. Sie ist eine vollständige oder teilweise angeborene Fehlbildung des lymphatischen Systems. Das primäre Lymphödem ist seltener als das sekundäre Lymphödem (ca. ein bis zehn Prozent aller Lymphödeme). Diese Fehlbildungen können sein:
- Aplasie: das Fehlen von Lymphgefäßen meist in nur einzelnen Körperteilen
- Hypoplasie: verengte oder fehlende Lymphgefäße
- Hyperplasie: erweiterte Gefäßwände
- Lymphknoten-Agnesie: fehlende Lymphknoten
- Lymphknotenfibrose: verhärtete Lymphknoten
Deutlich häufiger als Männer sind Frauen betroffen. Je nach Ausprägung der Störungen des Lymphsystems entwickelt sich das Lymphödem eher später. Meist entsteht es an Stellen, die sich weit entfernt von der Körpermitte (bspw. Zehen) befinden. diese können dann dick oder quaderförmig aussehen. Auch raue Haut auf
der Oberseite der sog. Kastenzehen sind typisch.
Primäres Lymphödem
Primäres Lymphödem (angeboren) – die Ursache der Einschränkung liegt im Aufbau des Lymphgefäßsystems selbst. Sie ist eine vollständige oder teilweise angeborene Fehlbildung des lymphatischen Systems. Das primäre Lymphödem ist seltener als das sekundäre Lymphödem (ca. ein bis zehn Prozent aller Lymphödeme). Diese Fehlbildungen können sein:
- Aplasie: das Fehlen von Lymphgefäßen meist in nur einzelnen Körperteilen
- Hypoplasie: verengte oder fehlende Lymphgefäße
- Hyperplasie: erweiterte Gefäßwände
- Lymphknoten-Agnesie: fehlende Lymphknoten
- Lymphknotenfibrose: verhärtete Lymphknoten
Deutlich häufiger als Männer sind Frauen betroffen. Je nach Ausprägung der Störungen des Lymphsystems entwickelt sich das Lymphödem eher später. Meist entsteht es an Stellen, die sich weit entfernt von der Körpermitte (bspw. Zehen) befinden. diese können dann dick oder quaderförmig aussehen. Auch raue Haut auf
der Oberseite der sog. Kastenzehen sind typisch.
Sekundäres Lymphödem
Sekundäres Lymphödem
Sekundäres Lymphödem (erworben) – das Lymphgefäßsystem funktioniert von der Anlage her tadellos. Das sekundäre Lymphödem kommt deutlich häufiger vor (ca. 90 Prozent). Es entwickelt sich nah der Körpermitte und breitet sich bis in die Gliedmaßen aus. Durch eine Einwirkung von außen kommt es zu einer Schädigung oder eingeschränkten Funktion:
- Infektion
- Verletzung
- Operation
Ein besonderer Fall ist das sekundäre Lymphödem in Folge von bspw.:
- Tumorerkrankungen (bösartig/ maligne)
- Bestrahlung
- Operation (Entfernung betroffener Lymphknoten ganz oder teilweise)
Beispiel Brustkrebs (Mammakarzinom):
Hierbei werden Lymphknoten häufig operativ entfernt, oder durch Bestrahlung ein Lymphstau verursacht. Besonders bei Brustkrebs sind häufig die Achsel-Lymphknoten betroffen, werden entfernt und können Lymphödeme in den Armen entstehen lassen. Eine manuelle Lymphdrainage ist dann häufig jahrelang notwendig.
Kann der eigene Körper das anfallende Volumen an Lymphe nicht abtransportieren, helfen manuelle Therapien:
· Kompressionstherapie
· Kompressionsbandagierung
· Kompressionsstrumpfversorgung
· Sport/Bewegung mit Kompressionsprodukten
· Manuelle Lymphdrainage
Sekundäres Lymphödem
Sekundäres Lymphödem (erworben) – das Lymphgefäßsystem funktioniert von der Anlage her tadellos. Das sekundäre Lymphödem kommt deutlich häufiger vor (ca. 90 Prozent). Es entwickelt sich nah der Körpermitte und breitet sich bis in die Gliedmaßen aus. Durch eine Einwirkung von außen kommt es zu einer Schädigung oder eingeschränkten Funktion:
- Infektion
- Verletzung
- Operation
Ein besonderer Fall ist das sekundäre Lymphödem in Folge von bspw.:
- Tumorerkrankungen (bösartig/ maligne)
- Bestrahlung
- Operation (Entfernung betroffener Lymphknoten ganz oder teilweise)
Beispiel Brustkrebs (Mammakarzinom):
Hierbei werden Lymphknoten häufig operativ entfernt, oder durch Bestrahlung ein Lymphstau verursacht. Besonders bei Brustkrebs sind häufig die Achsel-Lymphknoten betroffen, werden entfernt und können Lymphödeme in den Armen entstehen lassen. Eine manuelle Lymphdrainage ist dann häufig jahrelang notwendig.
Kann der eigene Körper das anfallende Volumen an Lymphe nicht abtransportieren, helfen manuelle Therapien:
· Kompressionstherapie
· Kompressionsbandagierung
· Kompressionsstrumpfversorgung
· Sport/Bewegung mit Kompressionsprodukten
· Manuelle Lymphdrainage
Symptome & Anzeichen
Lymphödem Symptome und Anzeichen
Welche Symptome deuten auf ein Lymphödem hin?
· Einseitige Schwellungen
· vertiefte Hautfalten
· langsame Verhärtung der Haut
· betroffene Fuß-/Handrücken
· positives Stemmer’sches Zeichen
Dabei bleibt die Hautfarbe meist unverändert und die betroffenen Stellen sind schmerzfrei.
Das Stemmer’sche Zeichen testet, ob die Haut über der zweiten Zehe mit Daumen und Zeigefinger leicht anzuheben ist.
Positives Stemmer’sches Zeichen
Lässt die Haut sich nicht abheben ist das Stemmer’sche Zeichen positiv und weist auf ein Lymphödem hin.
Negatives Stemmer’sches Zeichen
Lässt die Haut sich abheben ist das Stemmer’sche Zeichen negativ. Dies schließt ein Lymphödem am Bein zwar nicht grundsätzlich aus, deutet aber darauf hin, dass kein primäres Lymphödem vorliegt.
Allgemein gilt, je früher ein Arzt konsultiert wird, desto früher können entsprechende Therapien in die Wege geleitet werden. Denn je früher eine Behandlung beginnt, desto wahrscheinlicher ist, dass das Ödem langfristig gut therapiert werden kann.
Lymphödem Symptome und Anzeichen
Welche Symptome deuten auf ein Lymphödem hin?
· Einseitige Schwellungen
· vertiefte Hautfalten
· langsame Verhärtung der Haut
· betroffene Fuß-/Handrücken
· positives Stemmer’sches Zeichen
Dabei bleibt die Hautfarbe meist unverändert und die betroffenen Stellen sind schmerzfrei.
Das Stemmer’sche Zeichen testet, ob die Haut über der zweiten Zehe mit Daumen und Zeigefinger leicht anzuheben ist.
Positives Stemmer’sches Zeichen
Lässt die Haut sich nicht abheben ist das Stemmer’sche Zeichen positiv und weist auf ein Lymphödem hin.
Negatives Stemmer’sches Zeichen
Lässt die Haut sich abheben ist das Stemmer’sche Zeichen negativ. Dies schließt ein Lymphödem am Bein zwar nicht grundsätzlich aus, deutet aber darauf hin, dass kein primäres Lymphödem vorliegt.
Allgemein gilt, je früher ein Arzt konsultiert wird, desto früher können entsprechende Therapien in die Wege geleitet werden. Denn je früher eine Behandlung beginnt, desto wahrscheinlicher ist, dass das Ödem langfristig gut therapiert werden kann.
Lymphödem Stadien
Lymphödem Stadien und deren Symptome
Welche Lymphödemstadien gibt es und wie äußern sich diese?
Je nach Ausprägung werden Lymphödeme in vier Stadien eingeteilt:
Stadium 0 (latentes Lymphödem):
- noch keine Beschwerden
- Teile des Lymphsystems sind zwar bereits geschädigt, aber es sind noch keine Schwellungen zu erkennen (latent = unsichtbar)
- normaler Lymphabfluss
Stadium 1 (spontan reversibles Lymphödem):
- im Laufe des Tages können Schwellungen sichtbar werden, diese sind durch Hochlagerung noch reversibel
- bei Druckausübung mit dem Finger bildet sich eine Delle, die vorübergehend bestehen bleibt
- das sogenannte Stemmer‘sche Zeichen zur Diagnostik fällt negativ aus – an Finger- und Zehenrücken lassen sich Falten abheben.
- Gestörter Lymphabfluss
Stadium 2 (nicht spontan reversibles Lymphödem):
- Schwellung bleibt auch bei längerer Ruhepause (Hochlegen d. Arme und Beine) bestehen
- aufgrund von gestauter, eiweißreicher Gewebeflüssigkeit hat sich bereits zusätzliches Bindegewebe gebildet (Fibrose) und verhärtet (Sklerose).
- Hautdellen lassen sich nur schwer/ gar nicht eindrücken
Stadium 3 (deformierende Schwellung/ Elephantiasis):
- Extreme, unförmige Schwellungen (Ausbildung von Wülsten)
- die Haut ist verdickt und verhärtet, warzenartige Wucherungen
- Verfärbungen oder ein gestörtes Nagelwachstum
- Barrierefunktion der Haut gestört – chronische Entzündungen, bakterielle Infektionen und beeinträchtigte Wundheilung
- Entstehung von Bläschen und Fisteln, aus denen Lymphe austreten kann
Lymphödem Stadien und deren Symptome
Welche Lymphödemstadien gibt es und wie äußern sich diese?
Je nach Ausprägung werden Lymphödeme in vier Stadien eingeteilt:
Stadium 0 (latentes Lymphödem):
- noch keine Beschwerden
- Teile des Lymphsystems sind zwar bereits geschädigt, aber es sind noch keine Schwellungen zu erkennen (latent = unsichtbar)
- normaler Lymphabfluss
Stadium 1 (spontan reversibles Lymphödem):
- im Laufe des Tages können Schwellungen sichtbar werden, diese sind durch Hochlagerung noch reversibel
- bei Druckausübung mit dem Finger bildet sich eine Delle, die vorübergehend bestehen bleibt
- das sogenannte Stemmer‘sche Zeichen zur Diagnostik fällt negativ aus – an Finger- und Zehenrücken lassen sich Falten abheben.
- Gestörter Lymphabfluss
Stadium 2 (nicht spontan reversibles Lymphödem):
- Schwellung bleibt auch bei längerer Ruhepause (Hochlegen d. Arme und Beine) bestehen
- aufgrund von gestauter, eiweißreicher Gewebeflüssigkeit hat sich bereits zusätzliches Bindegewebe gebildet (Fibrose) und verhärtet (Sklerose).
- Hautdellen lassen sich nur schwer/ gar nicht eindrücken
Stadium 3 (deformierende Schwellung/ Elephantiasis):
- Extreme, unförmige Schwellungen (Ausbildung von Wülsten)
- die Haut ist verdickt und verhärtet, warzenartige Wucherungen
- Verfärbungen oder ein gestörtes Nagelwachstum
- Barrierefunktion der Haut gestört – chronische Entzündungen, bakterielle Infektionen und beeinträchtigte Wundheilung
- Entstehung von Bläschen und Fisteln, aus denen Lymphe austreten kann
Lymphödem Diagnose
Lymphödem Diagnose
Wer diagnostiziert ein Lymphödem?
Wie wird ein Lymphödem diagnostiziert?
Bemerken Sie Symptome eines Lymphödems, so suchen Sie einen Arzt auf. Er untersucht Sie eingehend und leitet die passende Behandlung ein.
In der Anamnese beschäftigt sich der Mediziner zunächst mit Ihrer Krankengeschichte:
Haben Ihre Eltern ebenfalls mit Lymphödemen zu kämpfen?
Wann ist Ihnen die Schwellung das erste Mal aufgefallen?
Bildet sich das Ödem wieder zurück, etwa durch Hochlagern?
Haben sie Vorerkrankungen?
Sind Sie vor kurzem operiert worden?
Danach werden betroffene Körperstellen untersucht. Gibt es typischen Schwellungen? Gibt es Hautveränderungen? Durch Abtasten, den Stemmer’schen Test und eventuell eine Ultraschalluntersuchung stellt der Mediziner fest wie weit das Lymphödems ausgeprägt ist.
Lymphödem Diagnose
Wer diagnostiziert ein Lymphödem?
Wie wird ein Lymphödem diagnostiziert?
Bemerken Sie Symptome eines Lymphödems, so suchen Sie einen Arzt auf. Er untersucht Sie eingehend und leitet die passende Behandlung ein.
In der Anamnese beschäftigt sich der Mediziner zunächst mit Ihrer Krankengeschichte:
Haben Ihre Eltern ebenfalls mit Lymphödemen zu kämpfen?
Wann ist Ihnen die Schwellung das erste Mal aufgefallen?
Bildet sich das Ödem wieder zurück, etwa durch Hochlagern?
Haben sie Vorerkrankungen?
Sind Sie vor kurzem operiert worden?
Danach werden betroffene Körperstellen untersucht. Gibt es typischen Schwellungen? Gibt es Hautveränderungen? Durch Abtasten, den Stemmer’schen Test und eventuell eine Ultraschalluntersuchung stellt der Mediziner fest wie weit das Lymphödems ausgeprägt ist.
Lymphödem Vorbeugung
Lymphödem Vorbeugung
Wie kann ich einem Lymphödem vorbeugen?
Dem primären (angeborenen) Lymphödem kann man nicht vorbeugen, da die Fehlbildung angeboren ist. Auch beim sekundären (entstandenen) Lymphödem haben Sie keinen Einfluss auf dessen Entstehung nach einer Operation oder einer Bestrahlung. Allerdings kann man etwas tun, um eine unnötige Verschlechterung zu verhindern.
Grundsätzlich kann das Lymphgefäßsystem entlastet werden. Meiden Sie Faktoren, die eine Vermehrung von Lymphe verursachen können oder den Lymphabfluss erschweren:
· Langes Sitzen und Stehen – erschwert den Rücktransport
· Extreme Kälte – verengt die Gefäße
· Enge Kleidung – schnürt ein und erschwert den Lymphabfluss
· Übergewicht – belastet die Lymphgefäße zusätzlich, Bauchfett drückt Lymphbahnen und Venen ab
· Salziges Essen – bindet das Wasser im Körper
· Lange Sonnenbäder, heiße Wannenbäder, vermehrte Sauna-Gänge – weiten die Gefäße
· Stress – verengt die Gefäße
Lymphödem Vorbeugung
Wie kann ich einem Lymphödem vorbeugen?
Dem primären (angeborenen) Lymphödem kann man nicht vorbeugen, da die Fehlbildung angeboren ist. Auch beim sekundären (entstandenen) Lymphödem haben Sie keinen Einfluss auf dessen Entstehung nach einer Operation oder einer Bestrahlung. Allerdings kann man etwas tun, um eine unnötige Verschlechterung zu verhindern.
Grundsätzlich kann das Lymphgefäßsystem entlastet werden. Meiden Sie Faktoren, die eine Vermehrung von Lymphe verursachen können oder den Lymphabfluss erschweren:
· Langes Sitzen und Stehen – erschwert den Rücktransport
· Extreme Kälte – verengt die Gefäße
· Enge Kleidung – schnürt ein und erschwert den Lymphabfluss
· Übergewicht – belastet die Lymphgefäße zusätzlich, Bauchfett drückt Lymphbahnen und Venen ab
· Salziges Essen – bindet das Wasser im Körper
· Lange Sonnenbäder, heiße Wannenbäder, vermehrte Sauna-Gänge – weiten die Gefäße
· Stress – verengt die Gefäße
Lymphödem Behandlung KPE
Lymphödem Behandlung
Wie wird ein Lymphödem behandelt?
Betroffenen beschäftigt zumeist vor allem eine Frage: Ist ein Lymphödem heilbar?
Da es eine chronische Erkrankung ist, lautet die Antwort: Ein Lymphödem ist nicht heilbar. Mit der richtigen, dauerhaften Behandlungen lassen sich allerdings gute Therapieergebnisse in Bezug auf die Reduktion der krankhaften Schwellungen erzielen.
Die KPE – Komplexe physikalische Entstauungstherapie
Die KPE wird in zwei Phasen eingeteilt: die Entstauungs- und die Erhaltungsphase.
Entstauungsphase (Phase 1)
Ziel der Entstauungsphase ist der Abtransport von angestauter Lymphe und somit die Reduktion der Gewebsschwellung. Diese Phase kann mehrere Wochen bis einige Monate dauern.
Erhaltungsphase (Phase 2)
Die zweite Therapiephase dient, wie der Name schon sagt, dazu die Erfolge aus der Entstauungsphase zu erhalten. Für gewöhnlich wird die Erhaltungsphase der KPE zur Erhaltung und Optimierung dauerhaft weitergeführt.
In beiden Phasen werden fünf verschiedene Therapiebausteine verwendet um die gewünschten Erfolge zu erzielen:
1. Manuelle Lymphdrainage
2. Kompressionstherapie
3. Hautpflege und Hygiene
4. Bewegungsübungen
5. Selbstmanagement und Aufklärung
1. Manuelle Lymphdrainage (ML)
Die manuelle Lymphdrainage ist eine spezielle Massagetechnik zur Anregung des Lymphabflusses. Sie wird durchgeführt von spezialisierten (Physio-) Therapeuten.
In der Phase 1 (Entstauungsphase) wird die manuelle Lymphdrainage normalerweise ein- bis zweimal täglich durchgeführt. In Phase 2 (Erhaltungsphase), wird die Therapie auf ein bis drei Behandlungen pro Woche reduziert. Nicht selten sind in der Erhaltungsphase auch Therapiepausen der manuellen Lymphdrainage möglich.
Die Lymphdrainage ist ein anerkanntes Heilmittel und wird nach ärztlicher Verordnung von den Krankenkassen bezahlt. Sie ist nur in Kombination mit einer Kompressionstherapie sinnvoll.
Hinweis: Um zu verhindern, dass sich das Ödem nach der manuellen Lymphdrainage durch einen Spezialisten erneut vollsaugt, wird Kompressionstherapie eingesetzt.
2. Kompressionstherapie
Nach der manuellen Lymphdrainage verhindert die Kompressionstherapie ein erneutes Volllaufen des Ödems. Zudem unterstützt sie den angeregten Prozess des Lymphabflusses. Entscheidend für die Wirksamkeit der Kompressionstherapie ist hierbei der Druck, der von Außen auf das Gewebe wirkt. Der Druck trägt dazu bei, dass mehr Flüssigkeit aufgesaugt und transportiert werden kann. Ohne Kompression schwellen die betroffenen Körperteile innerhalb kurzer Zeit wieder an.
Der Druck der Kompressionsverbände und -strümpfe ist nicht an jeder Stelle gleich hoch. Er nimmt von unten nach oben ab und drückt somit die Gewebsflüssigkeit (Lymphe) in Richtung der intakten Gefäße.
In Phase 1 (Entstauungsphase) – Kompressionsverbände
In Phase 1 der KPE werden Kompressionsverbände aus sogenannten Kurzzugbinden eingesetzt. Der lymphologischer Kompressionsverband wird angelegt und den sich täglich verändernden Umfängen betroffener Gliedmaßen angepasst. Der Aufbau einer solchen Bandage ist sehr komplex und sollte nicht schmerzen oder einschnüren. Daher sollten nur speziell ausgebildete Therapeuten oder Ärzte den Verband anlegen.
Kompressionsdruck auf das ödematisierte Bein.
In Phase 2 (Erhaltungsphase) – medizinische Kompressionsstrümpfe
In der Erhaltungsphase (Phase 2) ändern sich Umfang und Form des Ödems wenn, dann nur langsam. Daher kommen hierbei maßgefertigte flachgestrickte medizinische Kompressionsstrümpfe oder Kompressionsstrümpfe in verschiedenen Kompressionsklassen und Ausführungen zum Einsatz. Diese sind im Gegensatz zum Kompressionsverband angenehmer zu tragen und können meist eigenständig an- und ausgezogen werden. Sie werden vom Arzt verschrieben, in den Sanitätshäusern mit dem Lächeln ausgemessen, bestellt und angepasst. Auch viele Hilfsmittel zum An- und Ausziehen sind dort erhältlich.
Ausführungen: Strumpf, Strumpfhose, mit oder ohne Zehenkappe, Armstrümpfe, Handschuhe
3. Hautpflege und Hygiene
Die Haut von Ödempatienten kann beansprucht sein. Eine tägliche, gründliche Hautpflege ist somit unverzichtbar. Je nach Ausprägung der lymphatischen Erkrankung ist die Haut empfindlich, neigt zu Trockenheit oder Juckreiz. Sie kann zudem anfälliger für Entzündungen, Infektionen oder Wundheilungsstörungen sein. Zusätzlich kann die Kompressionstherapie die Haut austrocknen. Eine tägliche Hautpflege morgens und besonders abends sollte daher ernst genommen werden. Oftmals werden hierfür pH-neutrale Produkte empfohlen.
4. Bewegungsübungen
Kontinuierliche, gezielte Bewegung – am besten direkt nach der ML und Kompressionsversorgung – hilft dabei, Schwellung zu reduzieren. Die Muskelaktivität betätigt die natürliche Muskelpumpe und fördert den Abfluss der eingelagerten Gewebsflüssigkeit. Je nach Stadium und betroffener Körperstellen sind individuelle Übungen empfehlenswert. Eine Durchführung der Bewegungsübungen sollten in jeder Phase der KPE zwei- bis dreimal täglich durchgeführt werden.
Es gilt: Die Wirksamkeit wird im Zusammenspiel von Kompression und Bewegung gesteigert. Bewegungsübungen dürfen keine Schmerzen verursachen!
5. Selbstmanagement und Aufklärung
Für optimale Therapieerfolge ist die Motivation des Patienten entscheidend. Das sogenannte Selbstmanagement ist somit die verbindende Komponente aller KPE-Bausteine.
Hier die wichtigsten Tipps:
- komplexe physikalische Entstauungstherapie konsequent durchführen
- Bei Rückschlägen den Mut nicht verlieren
- Wirkungsweisen & Bestandteile der Therapie verstehen um Erfolge besser einordnen zu können
- Wissensaneignung im Bereich Hautpflege, Bandagieren und Entstauungsgymnastik
- Lernen Warnsignale zu deuten
- Um Rat fragen
Lymphödem Behandlung
Wie wird ein Lymphödem behandelt?
Betroffenen beschäftigt zumeist vor allem eine Frage: Ist ein Lymphödem heilbar?
Da es eine chronische Erkrankung ist, lautet die Antwort: Ein Lymphödem ist nicht heilbar. Mit der richtigen, dauerhaften Behandlungen lassen sich allerdings gute Therapieergebnisse in Bezug auf die Reduktion der krankhaften Schwellungen erzielen.
Die KPE – Komplexe physikalische Entstauungstherapie
Die KPE wird in zwei Phasen eingeteilt: die Entstauungs- und die Erhaltungsphase.
Entstauungsphase (Phase 1)
Ziel der Entstauungsphase ist der Abtransport von angestauter Lymphe und somit die Reduktion der Gewebsschwellung. Diese Phase kann mehrere Wochen bis einige Monate dauern.
Erhaltungsphase (Phase 2)
Die zweite Therapiephase dient, wie der Name schon sagt, dazu die Erfolge aus der Entstauungsphase zu erhalten. Für gewöhnlich wird die Erhaltungsphase der KPE zur Erhaltung und Optimierung dauerhaft weitergeführt.
In beiden Phasen werden fünf verschiedene Therapiebausteine verwendet um die gewünschten Erfolge zu erzielen:
1. Manuelle Lymphdrainage
2. Kompressionstherapie
3. Hautpflege und Hygiene
4. Bewegungsübungen
5. Selbstmanagement und Aufklärung
1. Manuelle Lymphdrainage (ML)
Die manuelle Lymphdrainage ist eine spezielle Massagetechnik zur Anregung des Lymphabflusses. Sie wird durchgeführt von spezialisierten (Physio-) Therapeuten.
In der Phase 1 (Entstauungsphase) wird die manuelle Lymphdrainage normalerweise ein- bis zweimal täglich durchgeführt. In Phase 2 (Erhaltungsphase), wird die Therapie auf ein bis drei Behandlungen pro Woche reduziert. Nicht selten sind in der Erhaltungsphase auch Therapiepausen der manuellen Lymphdrainage möglich.
Die Lymphdrainage ist ein anerkanntes Heilmittel und wird nach ärztlicher Verordnung von den Krankenkassen bezahlt. Sie ist nur in Kombination mit einer Kompressionstherapie sinnvoll.
Hinweis: Um zu verhindern, dass sich das Ödem nach der manuellen Lymphdrainage durch einen Spezialisten erneut vollsaugt, wird Kompressionstherapie eingesetzt.
2. Kompressionstherapie
Nach der manuellen Lymphdrainage verhindert die Kompressionstherapie ein erneutes Volllaufen des Ödems. Zudem unterstützt sie den angeregten Prozess des Lymphabflusses. Entscheidend für die Wirksamkeit der Kompressionstherapie ist hierbei der Druck, der von Außen auf das Gewebe wirkt. Der Druck trägt dazu bei, dass mehr Flüssigkeit aufgesaugt und transportiert werden kann. Ohne Kompression schwellen die betroffenen Körperteile innerhalb kurzer Zeit wieder an.
Der Druck der Kompressionsverbände und -strümpfe ist nicht an jeder Stelle gleich hoch. Er nimmt von unten nach oben ab und drückt somit die Gewebsflüssigkeit (Lymphe) in Richtung der intakten Gefäße.
In Phase 1 (Entstauungsphase) – Kompressionsverbände
In Phase 1 der KPE werden Kompressionsverbände aus sogenannten Kurzzugbinden eingesetzt. Der lymphologischer Kompressionsverband wird angelegt und den sich täglich verändernden Umfängen betroffener Gliedmaßen angepasst. Der Aufbau einer solchen Bandage ist sehr komplex und sollte nicht schmerzen oder einschnüren. Daher sollten nur speziell ausgebildete Therapeuten oder Ärzte den Verband anlegen.
Kompressionsdruck auf das ödematisierte Bein.
In Phase 2 (Erhaltungsphase) – medizinische Kompressionsstrümpfe
In der Erhaltungsphase (Phase 2) ändern sich Umfang und Form des Ödems wenn, dann nur langsam. Daher kommen hierbei maßgefertigte flachgestrickte medizinische Kompressionsstrümpfe oder Kompressionsstrümpfe in verschiedenen Kompressionsklassen und Ausführungen zum Einsatz. Diese sind im Gegensatz zum Kompressionsverband angenehmer zu tragen und können meist eigenständig an- und ausgezogen werden. Sie werden vom Arzt verschrieben, in den Sanitätshäusern mit dem Lächeln ausgemessen, bestellt und angepasst. Auch viele Hilfsmittel zum An- und Ausziehen sind dort erhältlich.
Ausführungen: Strumpf, Strumpfhose, mit oder ohne Zehenkappe, Armstrümpfe, Handschuhe
3. Hautpflege und Hygiene
Die Haut von Ödempatienten kann beansprucht sein. Eine tägliche, gründliche Hautpflege ist somit unverzichtbar. Je nach Ausprägung der lymphatischen Erkrankung ist die Haut empfindlich, neigt zu Trockenheit oder Juckreiz. Sie kann zudem anfälliger für Entzündungen, Infektionen oder Wundheilungsstörungen sein. Zusätzlich kann die Kompressionstherapie die Haut austrocknen. Eine tägliche Hautpflege morgens und besonders abends sollte daher ernst genommen werden. Oftmals werden hierfür pH-neutrale Produkte empfohlen.
4. Bewegungsübungen
Kontinuierliche, gezielte Bewegung – am besten direkt nach der ML und Kompressionsversorgung – hilft dabei, Schwellung zu reduzieren. Die Muskelaktivität betätigt die natürliche Muskelpumpe und fördert den Abfluss der eingelagerten Gewebsflüssigkeit. Je nach Stadium und betroffener Körperstellen sind individuelle Übungen empfehlenswert. Eine Durchführung der Bewegungsübungen sollten in jeder Phase der KPE zwei- bis dreimal täglich durchgeführt werden.
Es gilt: Die Wirksamkeit wird im Zusammenspiel von Kompression und Bewegung gesteigert. Bewegungsübungen dürfen keine Schmerzen verursachen!
5. Selbstmanagement und Aufklärung
Für optimale Therapieerfolge ist die Motivation des Patienten entscheidend. Das sogenannte Selbstmanagement ist somit die verbindende Komponente aller KPE-Bausteine.
Hier die wichtigsten Tipps:
- komplexe physikalische Entstauungstherapie konsequent durchführen
- Bei Rückschlägen den Mut nicht verlieren
- Wirkungsweisen & Bestandteile der Therapie verstehen um Erfolge besser einordnen zu können
- Wissensaneignung im Bereich Hautpflege, Bandagieren und Entstauungsgymnastik
- Lernen Warnsignale zu deuten
- Um Rat fragen
Tipps bei Lymphödem
Lymphödem Hausmittel und andere Tipps
- Ernährung
-
- Frisches, buntes Obst & Gemüse essen
- Gesundes Fett (Nüsse, Samen, Leinöl) bevorzugen
- Pausen zwischen den Mahlzeiten einlegen
- Genügend Flüssigkeitszufuhr (täglich zwei Liter Wasser/ungesüßter Tee)
- Reduktion von tierischen Fetten (Fleisch, Wurst, Käse)
- Sparsam salzen
- Fast Food, Süßigkeiten und Weißmehl meiden (Blutzuckerspiegel steigt und fällt schnell)
- Abbau von Übergewicht
- Entstauende Atemübungen/Selbstmassage
- Regelmäßige Bewegung – entlastet die Beine
- Wassersport ausüben – geringes Verletzungsrisiko
- Kleine Verletzungen sofort desinfizieren
- Sorgfältige Hautpflege – Lymphödem-Patienten sind anfälliger für Infektionen
- Tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen aus – Online-Forum oder Selbsthilfegruppe
Lymphödem Hausmittel und andere Tipps
- Ernährung
-
- Frisches, buntes Obst & Gemüse essen
- Gesundes Fett (Nüsse, Samen, Leinöl) bevorzugen
- Pausen zwischen den Mahlzeiten einlegen
- Genügend Flüssigkeitszufuhr (täglich zwei Liter Wasser/ungesüßter Tee)
- Reduktion von tierischen Fetten (Fleisch, Wurst, Käse)
- Sparsam salzen
- Fast Food, Süßigkeiten und Weißmehl meiden (Blutzuckerspiegel steigt und fällt schnell)
- Abbau von Übergewicht
- Entstauende Atemübungen/Selbstmassage
- Regelmäßige Bewegung – entlastet die Beine
- Wassersport ausüben – geringes Verletzungsrisiko
- Kleine Verletzungen sofort desinfizieren
- Sorgfältige Hautpflege – Lymphödem-Patienten sind anfälliger für Infektionen
- Tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen aus – Online-Forum oder Selbsthilfegruppe
Lymphödem Operation
Lymphödem-Operation
In manchen Fällen hilft die konservative Therapie nicht. Um das Lymphödem unter Kontrolle zu bringen, wird dann ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen. Der Patient sollte keinem unnötigen Risiko ausgesetzt werden.
Lymphödem-Operation
In manchen Fällen hilft die konservative Therapie nicht. Um das Lymphödem unter Kontrolle zu bringen, wird dann ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen. Der Patient sollte keinem unnötigen Risiko ausgesetzt werden.
Kurzübersicht Lipödem
Kurzübersicht Lipödem
Beschreibung: chronische Krankheit, schmerzhafte Fettverteilungsstörung, symmetrisch an Ober-/Unterschenkeln/Hüftbereich, selten auch Arme betroffen
Symptome: symmetrische, reiterhosenartige Fettzunahme, Druckschmerz, Hämatomneigung, auffälliger Kontrast von voluminösen Beinen zu schlankem Oberkörper
Test: Stemmer’sches Zeichen (Abheben einer Hautfalte an der Zehe) negativ (d.h. anders als beim Lymphödem – Zehen nicht geschwollen)
Ursachen: hormonelle Umstellungen, Veranlagung (Erbgut)
Diagnose: Begutachtung betroffene Körperregion, Sonographie (Ultraschall)
Behandlung: Kombination aus Gewichtsnormalisierung, Kompressionstherapie, Bewegungstraining und Hautpflege, selten Fettabsaugungen. Manuelle Lymphdrainage bei klinisch oder grafisch nachweisbaren Flüssigkeitseinlagerungen.
Kurzübersicht Lipödem
Beschreibung: chronische Krankheit, schmerzhafte Fettverteilungsstörung, symmetrisch an Ober-/Unterschenkeln/Hüftbereich, selten auch Arme betroffen
Symptome: symmetrische, reiterhosenartige Fettzunahme, Druckschmerz, Hämatomneigung, auffälliger Kontrast von voluminösen Beinen zu schlankem Oberkörper
Test: Stemmer’sches Zeichen (Abheben einer Hautfalte an der Zehe) negativ (d.h. anders als beim Lymphödem – Zehen nicht geschwollen)
Ursachen: hormonelle Umstellungen, Veranlagung (Erbgut)
Diagnose: Begutachtung betroffene Körperregion, Sonographie (Ultraschall)
Behandlung: Kombination aus Gewichtsnormalisierung, Kompressionstherapie, Bewegungstraining und Hautpflege, selten Fettabsaugungen. Manuelle Lymphdrainage bei klinisch oder grafisch nachweisbaren Flüssigkeitseinlagerungen.
Was ist ein Lipödem?
Was ist ein Lipödem?
Das Lipödem ist eine chronische Krankheit. Es handelt sich um eine krankhafte, schmerzhafte Fettverteilungsstörung. Sie tritt symmetrisch vor allem an Ober- und Unterschenkeln sowie im Hüftbereich auf. In seltenen Fällen sind auch die Arme betroffen. Lipödeme sind grundsätzlich nicht heilbar. Die Symptome sind aber durch konsequente Therapie behandel- und reduzierbar. Es kann begleitend mit Adipositas (Fettleibigkeit) auftreten und ist nicht nur schmerzhaft, sondern belastet Patienten oft auch psychisch.
Verteilungsmuster an den Beinen:
1) Unterschenkel-Typ „Reithosen“: Hüften und Oberschenkel betroffen
2) Unterschenkel-Typ „Bundhosen“: zusätzlich Unterschenkel betroffen
3) Knöchel-Typ („Pumphosen“ „Türkenhosen“): zusätzlich Unterschenkel bis zu den Knöcheln betroffen, muff-artiger Fettkragen über den Knöcheln
Achtung Verwechslungsgefahr!
Das Lipödem ist oft nicht leicht von einer Adipositas zu unterscheiden. Bei Adipositas handelt es sich um eine generalisierte Fettgewebsvermehrung am gesamten Körper (insbesondere auch Bauch, Hals, Gesicht). Bei beiden Erkrankungen führen Diäten oder Bewegung oft nur mühsam zur Reduktion des Fettgewebes. Das Lipödem kann in Kombination mit Adipositas auftreten.
Was ist ein Lipödem?
Das Lipödem ist eine chronische Krankheit. Es handelt sich um eine krankhafte, schmerzhafte Fettverteilungsstörung. Sie tritt symmetrisch vor allem an Ober- und Unterschenkeln sowie im Hüftbereich auf. In seltenen Fällen sind auch die Arme betroffen. Lipödeme sind grundsätzlich nicht heilbar. Die Symptome sind aber durch konsequente Therapie behandel- und reduzierbar. Es kann begleitend mit Adipositas (Fettleibigkeit) auftreten und ist nicht nur schmerzhaft, sondern belastet Patienten oft auch psychisch.
Verteilungsmuster an den Beinen:
1) Unterschenkel-Typ „Reithosen“: Hüften und Oberschenkel betroffen
2) Unterschenkel-Typ „Bundhosen“: zusätzlich Unterschenkel betroffen
3) Knöchel-Typ („Pumphosen“ „Türkenhosen“): zusätzlich Unterschenkel bis zu den Knöcheln betroffen, muff-artiger Fettkragen über den Knöcheln
Achtung Verwechslungsgefahr!
Das Lipödem ist oft nicht leicht von einer Adipositas zu unterscheiden. Bei Adipositas handelt es sich um eine generalisierte Fettgewebsvermehrung am gesamten Körper (insbesondere auch Bauch, Hals, Gesicht). Bei beiden Erkrankungen führen Diäten oder Bewegung oft nur mühsam zur Reduktion des Fettgewebes. Das Lipödem kann in Kombination mit Adipositas auftreten.
Ursachen & Risikofaktoren Lipödem
Ursachen und Risikofaktoren: Wie entsteht ein Lipödem?
Am Lipödem sind fast ausschließlich Frauen erkrankt. Männer erkranken selten daran, was die Vermutung nahelegt, dass weibliche Hormone für die Erkrankung verantwortlich sind. Dies wird bestärkt durch das Auftreten der chronischen Fettverteilungsstörung in Zeiten hormoneller Umstellung, wie der Pubertät oder Schwangerschaft. Seltener tritt das Lipödem während der Wechseljahre oder nach gynäkologischen Operationen, wie der Entfernung von Gebärmutter, Eierstöcken oder Eileitern auf. Die konkreten Ursachen von Lipödemen sind bisher nicht ausreichend erforscht.
Risikofaktoren & Ursachen – Lipödem bei Frauen
· Hormonelle Umstellung (Pubertät oder Schwangerschaft)
· Aufbau des weiblichen Fettgewebes
· Veranlagung (Erbgut)
Risikofaktoren & Ursachen – Lipödem bei Männer (sehr selten)
· Verbindung mit anderen Erkrankungen (Testosteronmangel bei Leberschaden) oder Behandlungen (Postatakarzinom) die den männlichen Hormonhaushalt beeinflussen
· Veranlagung (Erbgut)
Ursachen und Risikofaktoren: Wie entsteht ein Lipödem?
Am Lipödem sind fast ausschließlich Frauen erkrankt. Männer erkranken selten daran, was die Vermutung nahelegt, dass weibliche Hormone für die Erkrankung verantwortlich sind. Dies wird bestärkt durch das Auftreten der chronischen Fettverteilungsstörung in Zeiten hormoneller Umstellung, wie der Pubertät oder Schwangerschaft. Seltener tritt das Lipödem während der Wechseljahre oder nach gynäkologischen Operationen, wie der Entfernung von Gebärmutter, Eierstöcken oder Eileitern auf. Die konkreten Ursachen von Lipödemen sind bisher nicht ausreichend erforscht.
Risikofaktoren & Ursachen – Lipödem bei Frauen
· Hormonelle Umstellung (Pubertät oder Schwangerschaft)
· Aufbau des weiblichen Fettgewebes
· Veranlagung (Erbgut)
Risikofaktoren & Ursachen – Lipödem bei Männer (sehr selten)
· Verbindung mit anderen Erkrankungen (Testosteronmangel bei Leberschaden) oder Behandlungen (Postatakarzinom) die den männlichen Hormonhaushalt beeinflussen
· Veranlagung (Erbgut)
Symptome Lipödem
Symptome und Beschwerden des Lipödems
Die Ausprägung der Beschwerden beim Lipödem ist individuell und zahlreich. Sie treten nicht immer gleichzeitig auf. Typische Merkmale können sein:
- Müde und schwere Beine – Beinumfang nimmt im Laufe des Tages zu
- Ungleiche Proportionen von Oberkörper zu Beinen bspw. schlanker Oberkörper mit dickeren Beinen
- Schnell und leicht auftretende blaue Flecken (Blutergüsse, Hämatome)
- Spannungsgefühl der Haut, Berührungsempfindlichkeit bis hin zu starkem Berührungs- und Druckschmerz
- Im weiteren Verlauf mögliche Wulstbildungen – meist an den Oberschenkelinnenseiten
Symptome und Beschwerden des Lipödems
Die Ausprägung der Beschwerden beim Lipödem ist individuell und zahlreich. Sie treten nicht immer gleichzeitig auf. Typische Merkmale können sein:
- Müde und schwere Beine – Beinumfang nimmt im Laufe des Tages zu
- Ungleiche Proportionen von Oberkörper zu Beinen bspw. schlanker Oberkörper mit dickeren Beinen
- Schnell und leicht auftretende blaue Flecken (Blutergüsse, Hämatome)
- Spannungsgefühl der Haut, Berührungsempfindlichkeit bis hin zu starkem Berührungs- und Druckschmerz
- Im weiteren Verlauf mögliche Wulstbildungen – meist an den Oberschenkelinnenseiten
Krankheitsverlauf & Stadien Lipödem
Krankheitsverlauf und Stadien des Lipödems
Das gängigste Klassifizierungssystem beschreibt die Einteilung in drei Stadien (S1-Leitlinie Lipödem). Selbstverständlich muss beachtet werden, dass lediglich Teilaspekte des Lipödems – Form und Aussehen der Extremitäten – abgebildet werden, nicht aber die Beschwerden.
Stadium 1
- glatte Hautoberfläche mit gleichmäßig verdickter Unterhaut
- Sichtbare Tendenz zu „Reiterhosen“
Stadium 2
- Ausgeprägte „Reiterhosen“-Form
- Unebene, wellenartige Hautoberfläche
- Grobknotige Hautoberfläche, große Dellen (walnuss- bis apfelgroß)
- Unterhautgewebe verdickt
Stadium 3
- Grobknotige Hautoberfläche mit größeren Dellen
überhängenden, grob deformierten Fettlappen (Wammenbildung) - an den Innenseiten der Oberschenkel und Kniegelenke
teilweise herunterhängende Fettwülste über die Knöchel - Unterhautgewebe stark verdickt
- rein optisch: X-Beinstellung (Fehlbelastung der Gelenke)
Krankheitsverlauf und Stadien des Lipödems
Das gängigste Klassifizierungssystem beschreibt die Einteilung in drei Stadien (S1-Leitlinie Lipödem). Selbstverständlich muss beachtet werden, dass lediglich Teilaspekte des Lipödems – Form und Aussehen der Extremitäten – abgebildet werden, nicht aber die Beschwerden.
Stadium 1
- glatte Hautoberfläche mit gleichmäßig verdickter Unterhaut
- Sichtbare Tendenz zu „Reiterhosen“
Stadium 2
- Ausgeprägte „Reiterhosen“-Form
- Unebene, wellenartige Hautoberfläche
- Grobknotige Hautoberfläche, große Dellen (walnuss- bis apfelgroß)
- Unterhautgewebe verdickt
Stadium 3
- Grobknotige Hautoberfläche mit größeren Dellen
überhängenden, grob deformierten Fettlappen (Wammenbildung) - an den Innenseiten der Oberschenkel und Kniegelenke
teilweise herunterhängende Fettwülste über die Knöchel - Unterhautgewebe stark verdickt
- rein optisch: X-Beinstellung (Fehlbelastung der Gelenke)
Mischformen
Lipödem an den Armen
Bei einem Teil der Lipödem-Patientinnen sind laut medizinischer Fachliteratur auch die Arme betroffen. Das Muster der Fettverteilung an den Armen gleicht dem der Beine. Häufig werden jedoch nur die schmerzhaften Beine untersucht und die Arme bleiben außerhalb der Betrachtung.
Mischformen von Lipödemen
Lipödem: krankhafte Fettverteilungsstörung symmetrisch an Hüften, Po & Beinen
Lymphödem: Ansammlung von Lymphflüssigkeit im Gewebe auf Grund einer Abflussstörung im Lymphgefäßsystem oft asymmetrisch
Mischform Lipo-Lymphödem
Hier entsteht zusätzlich zum Lipödem zusätzlich ein Lymphödem. Je nach Ausprägung des Lipödems wird das Lymphsystem zusätzlich belastet und es kommt zu Lymphflüssigkeitsansammlungen im Gewebe. Ein Lipödem kann also ein sekundäres Lymphödem zur Folge haben. Dieses Krankheitsbild nennt man Lipo-Lymphödem.
Lipödem mit begleitender Adipositas
Diese Mischform weist, wie der Name schon sagt, die Symptome eines Lipödems plus eine generalisierte Fettvermehrung am ganzen Körper auf.
Lipödem an den Armen
Bei einem Teil der Lipödem-Patientinnen sind laut medizinischer Fachliteratur auch die Arme betroffen. Das Muster der Fettverteilung an den Armen gleicht dem der Beine. Häufig werden jedoch nur die schmerzhaften Beine untersucht und die Arme bleiben außerhalb der Betrachtung.
Mischformen von Lipödemen
Lipödem: krankhafte Fettverteilungsstörung symmetrisch an Hüften, Po & Beinen
Lymphödem: Ansammlung von Lymphflüssigkeit im Gewebe auf Grund einer Abflussstörung im Lymphgefäßsystem oft asymmetrisch
Mischform Lipo-Lymphödem
Hier entsteht zusätzlich zum Lipödem zusätzlich ein Lymphödem. Je nach Ausprägung des Lipödems wird das Lymphsystem zusätzlich belastet und es kommt zu Lymphflüssigkeitsansammlungen im Gewebe. Ein Lipödem kann also ein sekundäres Lymphödem zur Folge haben. Dieses Krankheitsbild nennt man Lipo-Lymphödem.
Lipödem mit begleitender Adipositas
Diese Mischform weist, wie der Name schon sagt, die Symptome eines Lipödems plus eine generalisierte Fettvermehrung am ganzen Körper auf.
Diagnose & Therapie Lipödem
Lipödem behandeln: Diagnose und Therapie
Viele Betroffene haben wie auch beim Lymphödem häufig mit starken psychischen Belastungen zu tun. Wenn Sport und Diäten keine Erfolge verzeichnen und die Schmerzen zu stark werden, suchen Betroffene Hilfe. Die richtige Therapie kann dann zur Linderung der Symptome beitragen.
In der Lipödem-Therapie stehen wie beim Lymphödem zwei Ziele im Vordergrund. Zum einen die Beseitigung der Beschwerden (Schmerzen, Ödeme, Disproportion) und Besserung der Befunde. Zum anderen die Verhinderung fortschreitender Befundausprägungen (Zunahme Beinvolumina) und einhergehender Komplikationen (orthopädische Gangbildstörungen oder Infektionen).
Dafür stehen verschiedene Therapieansätze zur Verfügung. Siehe Lymphödem Behandlung KPE.
Welcher Arzt behandelt ein Lipödem?
Wenn Sie die Vermutung haben, unter einem Lipödem zu leiden, besprechen Sie Ihre Beobachtungen bitte unbedingt mit Ihrem Hausarzt. Er wird Sie ggf. an einen Phlebologen (Venenarzt), Gefäßspezialisten oder Lymphologen überweisen.
Hautpflege und Selbstmanagement bei Lipödem
Neben der medizinischen Behandlung entscheidet auch das persönliche Verhalten darüber, wie ein Patient das Leben mit Lipödem gestalten. Hygiene ist für Ödempatienten besonders wichtig. Reinigen und cremen Sie die Haut mit pH-neutralen Pflegemitteln. Darüber hinaus kann Yoga helfen, positiv zu denken und die Krankheit zu akzeptieren.
Psychotherapie bei Lipödem
Eine Psychotherapie kann die Behandlung sinnvoll ergänzen: Lipödem-Patienten leiden häufig unter Depressionen, verringertem Selbstwertgefühl oder Essstörungen.
Fettabsaugung per Operation bei Lipödem
Die Liposuktion (Fettabsaugung) ist eine weitere Therapiemöglichkeit. Bei der Fettabsaugung werden innerhalb eines chirurgischen Eingriffs die krankhaft vermehrten Fettzellen unter der Haut abgesaugt. Für ein optimales Operationsergebnis empfehlen Experten das Tragen von Kompression. Einen Beweis für die Wirksamkeit der Liposuktion beim Lipödem durch kontrollierte wissenschaftliche Studien fehlt derzeit noch (Stand September 2020).
Kompressionstherapie mit medizinischen Kompressionsstrümpfen bei Lipödem
Basistherapie des Lipödems ist die Kompressionstherapie. Dazu zählt je nach Stadium das Tragen verschiedener Kompressionsstrümpfe:
Stadium 1: nahtlose, rundgestrickte medizinische Kompressionsstrümpfe
Stadium 2 und 3: flachgestrickte Kompressionsversorgung
Wie erhalte ich eine Versorgung mit medizinischen Kompressionsstrümpfen?
Medizinische Kompressionsstrümpfe werden in der Regel vom Arzt verordnet. Sie sind als medizinische Hilfsmittel – im Gegensatz zu Stützstrümpfen – in den Sanitätshäusern mit dem Lächeln erhältlich.
Erfahren sie hier mehr zum Erhalt von Hilfsmitteln auf Rezept.
Lipödem behandeln: Diagnose und Therapie
Viele Betroffene haben wie auch beim Lymphödem häufig mit starken psychischen Belastungen zu tun. Wenn Sport und Diäten keine Erfolge verzeichnen und die Schmerzen zu stark werden, suchen Betroffene Hilfe. Die richtige Therapie kann dann zur Linderung der Symptome beitragen.
In der Lipödem-Therapie stehen wie beim Lymphödem zwei Ziele im Vordergrund. Zum einen die Beseitigung der Beschwerden (Schmerzen, Ödeme, Disproportion) und Besserung der Befunde. Zum anderen die Verhinderung fortschreitender Befundausprägungen (Zunahme Beinvolumina) und einhergehender Komplikationen (orthopädische Gangbildstörungen oder Infektionen).
Dafür stehen verschiedene Therapieansätze zur Verfügung. Siehe Lymphödem Behandlung KPE.
Welcher Arzt behandelt ein Lipödem?
Wenn Sie die Vermutung haben, unter einem Lipödem zu leiden, besprechen Sie Ihre Beobachtungen bitte unbedingt mit Ihrem Hausarzt. Er wird Sie ggf. an einen Phlebologen (Venenarzt), Gefäßspezialisten oder Lymphologen überweisen.
Hautpflege und Selbstmanagement bei Lipödem
Neben der medizinischen Behandlung entscheidet auch das persönliche Verhalten darüber, wie ein Patient das Leben mit Lipödem gestalten. Hygiene ist für Ödempatienten besonders wichtig. Reinigen und cremen Sie die Haut mit pH-neutralen Pflegemitteln. Darüber hinaus kann Yoga helfen, positiv zu denken und die Krankheit zu akzeptieren.
Psychotherapie bei Lipödem
Eine Psychotherapie kann die Behandlung sinnvoll ergänzen: Lipödem-Patienten leiden häufig unter Depressionen, verringertem Selbstwertgefühl oder Essstörungen.
Fettabsaugung per Operation bei Lipödem
Die Liposuktion (Fettabsaugung) ist eine weitere Therapiemöglichkeit. Bei der Fettabsaugung werden innerhalb eines chirurgischen Eingriffs die krankhaft vermehrten Fettzellen unter der Haut abgesaugt. Für ein optimales Operationsergebnis empfehlen Experten das Tragen von Kompression. Einen Beweis für die Wirksamkeit der Liposuktion beim Lipödem durch kontrollierte wissenschaftliche Studien fehlt derzeit noch (Stand September 2020).
Kompressionstherapie mit medizinischen Kompressionsstrümpfen bei Lipödem
Basistherapie des Lipödems ist die Kompressionstherapie. Dazu zählt je nach Stadium das Tragen verschiedener Kompressionsstrümpfe:
Stadium 1: nahtlose, rundgestrickte medizinische Kompressionsstrümpfe
Stadium 2 und 3: flachgestrickte Kompressionsversorgung
Wie erhalte ich eine Versorgung mit medizinischen Kompressionsstrümpfen?
Medizinische Kompressionsstrümpfe werden in der Regel vom Arzt verordnet. Sie sind als medizinische Hilfsmittel – im Gegensatz zu Stützstrümpfen – in den Sanitätshäusern mit dem Lächeln erhältlich.
Erfahren sie hier mehr zum Erhalt von Hilfsmitteln auf Rezept.
Tipps bei Lipödem
Lipödem Hausmittel und andere Tipps
Lipödeme verschlechtern sich durch falsche Ernährung. Ungekehrt können Lipödeme durch richtige Ernährung positiv beeinflusst werden. Was Patienten tun können um das Lipödem langsamer fortschreiten zu lassen erfahren Sie hier:
- Gesunde Ernährung
- Anstreben eines Body-Mass-Index (BMI) zwischen 19 und 25
- Sanfter Ausdauersport (gerne mit medizinischen Kompressionsstrümpfen außer bei Wassersportarten
-
- Walking
- Spazieren gehen
- Wandern
- Aerobic
- Schwimmen
- Aquajogging
- Vermeidung von Gewichtszunahme
Lipödem Hausmittel und andere Tipps
Lipödeme verschlechtern sich durch falsche Ernährung. Ungekehrt können Lipödeme durch richtige Ernährung positiv beeinflusst werden. Was Patienten tun können um das Lipödem langsamer fortschreiten zu lassen erfahren Sie hier:
- Gesunde Ernährung
- Anstreben eines Body-Mass-Index (BMI) zwischen 19 und 25
- Sanfter Ausdauersport (gerne mit medizinischen Kompressionsstrümpfen außer bei Wassersportarten
-
- Walking
- Spazieren gehen
- Wandern
- Aerobic
- Schwimmen
- Aquajogging
- Vermeidung von Gewichtszunahme
Kurzübersicht Lipödem
Kurzübersicht Lipödem
Beschreibung: chronische Krankheit, schmerzhafte Fettverteilungsstörung, symmetrisch an Ober-/Unterschenkeln/Hüftbereich, selten auch Arme betroffen
Symptome: symmetrische, reiterhosenartige Fettzunahme, Druckschmerz, Hämatomneigung, auffälliger Kontrast von voluminösen Beinen zu schlankem Oberkörper
Test: Stemmer’sches Zeichen (Abheben einer Hautfalte an der Zehe) negativ (d.h. anders als beim Lymphödem – Zehen nicht geschwollen)
Ursachen: hormonelle Umstellungen, Veranlagung (Erbgut)
Diagnose: Begutachtung betroffene Körperregion, Sonographie (Ultraschall)
Behandlung: Kombination aus Gewichtsnormalisierung, Kompressionstherapie, Bewegungstraining und Hautpflege, selten Fettabsaugungen. Manuelle Lymphdrainage bei klinisch oder grafisch nachweisbaren Flüssigkeitseinlagerungen.
Kurzübersicht Lipödem
Beschreibung: chronische Krankheit, schmerzhafte Fettverteilungsstörung, symmetrisch an Ober-/Unterschenkeln/Hüftbereich, selten auch Arme betroffen
Symptome: symmetrische, reiterhosenartige Fettzunahme, Druckschmerz, Hämatomneigung, auffälliger Kontrast von voluminösen Beinen zu schlankem Oberkörper
Test: Stemmer’sches Zeichen (Abheben einer Hautfalte an der Zehe) negativ (d.h. anders als beim Lymphödem – Zehen nicht geschwollen)
Ursachen: hormonelle Umstellungen, Veranlagung (Erbgut)
Diagnose: Begutachtung betroffene Körperregion, Sonographie (Ultraschall)
Behandlung: Kombination aus Gewichtsnormalisierung, Kompressionstherapie, Bewegungstraining und Hautpflege, selten Fettabsaugungen. Manuelle Lymphdrainage bei klinisch oder grafisch nachweisbaren Flüssigkeitseinlagerungen.
Was ist ein Lipödem?
Was ist ein Lipödem?
Das Lipödem ist eine chronische Krankheit. Es handelt sich um eine krankhafte, schmerzhafte Fettverteilungsstörung. Sie tritt symmetrisch vor allem an Ober- und Unterschenkeln sowie im Hüftbereich auf. In seltenen Fällen sind auch die Arme betroffen. Lipödeme sind grundsätzlich nicht heilbar. Die Symptome sind aber durch konsequente Therapie behandel- und reduzierbar. Es kann begleitend mit Adipositas (Fettleibigkeit) auftreten und ist nicht nur schmerzhaft, sondern belastet Patienten oft auch psychisch.
Verteilungsmuster an den Beinen:
1) Unterschenkel-Typ „Reithosen“: Hüften und Oberschenkel betroffen
2) Unterschenkel-Typ „Bundhosen“: zusätzlich Unterschenkel betroffen
3) Knöchel-Typ („Pumphosen“ „Türkenhosen“): zusätzlich Unterschenkel bis zu den Knöcheln betroffen, muff-artiger Fettkragen über den Knöcheln
Achtung Verwechslungsgefahr!
Das Lipödem ist oft nicht leicht von einer Adipositas zu unterscheiden. Bei Adipositas handelt es sich um eine generalisierte Fettgewebsvermehrung am gesamten Körper (insbesondere auch Bauch, Hals, Gesicht). Bei beiden Erkrankungen führen Diäten oder Bewegung oft nur mühsam zur Reduktion des Fettgewebes. Das Lipödem kann in Kombination mit Adipositas auftreten.
Was ist ein Lipödem?
Das Lipödem ist eine chronische Krankheit. Es handelt sich um eine krankhafte, schmerzhafte Fettverteilungsstörung. Sie tritt symmetrisch vor allem an Ober- und Unterschenkeln sowie im Hüftbereich auf. In seltenen Fällen sind auch die Arme betroffen. Lipödeme sind grundsätzlich nicht heilbar. Die Symptome sind aber durch konsequente Therapie behandel- und reduzierbar. Es kann begleitend mit Adipositas (Fettleibigkeit) auftreten und ist nicht nur schmerzhaft, sondern belastet Patienten oft auch psychisch.
Verteilungsmuster an den Beinen:
1) Unterschenkel-Typ „Reithosen“: Hüften und Oberschenkel betroffen
2) Unterschenkel-Typ „Bundhosen“: zusätzlich Unterschenkel betroffen
3) Knöchel-Typ („Pumphosen“ „Türkenhosen“): zusätzlich Unterschenkel bis zu den Knöcheln betroffen, muff-artiger Fettkragen über den Knöcheln
Achtung Verwechslungsgefahr!
Das Lipödem ist oft nicht leicht von einer Adipositas zu unterscheiden. Bei Adipositas handelt es sich um eine generalisierte Fettgewebsvermehrung am gesamten Körper (insbesondere auch Bauch, Hals, Gesicht). Bei beiden Erkrankungen führen Diäten oder Bewegung oft nur mühsam zur Reduktion des Fettgewebes. Das Lipödem kann in Kombination mit Adipositas auftreten.
Ursachen & Risikofaktoren Lipödem
Ursachen und Risikofaktoren: Wie entsteht ein Lipödem?
Am Lipödem sind fast ausschließlich Frauen erkrankt. Männer erkranken selten daran, was die Vermutung nahelegt, dass weibliche Hormone für die Erkrankung verantwortlich sind. Dies wird bestärkt durch das Auftreten der chronischen Fettverteilungsstörung in Zeiten hormoneller Umstellung, wie der Pubertät oder Schwangerschaft. Seltener tritt das Lipödem während der Wechseljahre oder nach gynäkologischen Operationen, wie der Entfernung von Gebärmutter, Eierstöcken oder Eileitern auf. Die konkreten Ursachen von Lipödemen sind bisher nicht ausreichend erforscht.
Risikofaktoren & Ursachen – Lipödem bei Frauen
· Hormonelle Umstellung (Pubertät oder Schwangerschaft)
· Aufbau des weiblichen Fettgewebes
· Veranlagung (Erbgut)
Risikofaktoren & Ursachen – Lipödem bei Männer (sehr selten)
· Verbindung mit anderen Erkrankungen (Testosteronmangel bei Leberschaden) oder Behandlungen (Postatakarzinom) die den männlichen Hormonhaushalt beeinflussen
· Veranlagung (Erbgut)
Ursachen und Risikofaktoren: Wie entsteht ein Lipödem?
Am Lipödem sind fast ausschließlich Frauen erkrankt. Männer erkranken selten daran, was die Vermutung nahelegt, dass weibliche Hormone für die Erkrankung verantwortlich sind. Dies wird bestärkt durch das Auftreten der chronischen Fettverteilungsstörung in Zeiten hormoneller Umstellung, wie der Pubertät oder Schwangerschaft. Seltener tritt das Lipödem während der Wechseljahre oder nach gynäkologischen Operationen, wie der Entfernung von Gebärmutter, Eierstöcken oder Eileitern auf. Die konkreten Ursachen von Lipödemen sind bisher nicht ausreichend erforscht.
Risikofaktoren & Ursachen – Lipödem bei Frauen
· Hormonelle Umstellung (Pubertät oder Schwangerschaft)
· Aufbau des weiblichen Fettgewebes
· Veranlagung (Erbgut)
Risikofaktoren & Ursachen – Lipödem bei Männer (sehr selten)
· Verbindung mit anderen Erkrankungen (Testosteronmangel bei Leberschaden) oder Behandlungen (Postatakarzinom) die den männlichen Hormonhaushalt beeinflussen
· Veranlagung (Erbgut)
Symptome Lipödem
Symptome und Beschwerden des Lipödems
Die Ausprägung der Beschwerden beim Lipödem ist individuell und zahlreich. Sie treten nicht immer gleichzeitig auf. Typische Merkmale können sein:
- Müde und schwere Beine – Beinumfang nimmt im Laufe des Tages zu
- Ungleiche Proportionen von Oberkörper zu Beinen bspw. schlanker Oberkörper mit dickeren Beinen
- Schnell und leicht auftretende blaue Flecken (Blutergüsse, Hämatome)
- Spannungsgefühl der Haut, Berührungsempfindlichkeit bis hin zu starkem Berührungs- und Druckschmerz
- Im weiteren Verlauf mögliche Wulstbildungen – meist an den Oberschenkelinnenseiten
Symptome und Beschwerden des Lipödems
Die Ausprägung der Beschwerden beim Lipödem ist individuell und zahlreich. Sie treten nicht immer gleichzeitig auf. Typische Merkmale können sein:
- Müde und schwere Beine – Beinumfang nimmt im Laufe des Tages zu
- Ungleiche Proportionen von Oberkörper zu Beinen bspw. schlanker Oberkörper mit dickeren Beinen
- Schnell und leicht auftretende blaue Flecken (Blutergüsse, Hämatome)
- Spannungsgefühl der Haut, Berührungsempfindlichkeit bis hin zu starkem Berührungs- und Druckschmerz
- Im weiteren Verlauf mögliche Wulstbildungen – meist an den Oberschenkelinnenseiten
Krankheitsverlauf & Stadien Lipödem
Krankheitsverlauf und Stadien des Lipödems
Das gängigste Klassifizierungssystem beschreibt die Einteilung in drei Stadien (S1-Leitlinie Lipödem). Selbstverständlich muss beachtet werden, dass lediglich Teilaspekte des Lipödems – Form und Aussehen der Extremitäten – abgebildet werden, nicht aber die Beschwerden.
Stadium 1
- glatte Hautoberfläche mit gleichmäßig verdickter Unterhaut
- Sichtbare Tendenz zu „Reiterhosen“
Stadium 2
- Ausgeprägte „Reiterhosen“-Form
- Unebene, wellenartige Hautoberfläche
- Grobknotige Hautoberfläche, große Dellen (walnuss- bis apfelgroß)
- Unterhautgewebe verdickt
Stadium 3
- Grobknotige Hautoberfläche mit größeren Dellen
überhängenden, grob deformierten Fettlappen (Wammenbildung) - an den Innenseiten der Oberschenkel und Kniegelenke
teilweise herunterhängende Fettwülste über die Knöchel - Unterhautgewebe stark verdickt
- rein optisch: X-Beinstellung (Fehlbelastung der Gelenke)
Krankheitsverlauf und Stadien des Lipödems
Das gängigste Klassifizierungssystem beschreibt die Einteilung in drei Stadien (S1-Leitlinie Lipödem). Selbstverständlich muss beachtet werden, dass lediglich Teilaspekte des Lipödems – Form und Aussehen der Extremitäten – abgebildet werden, nicht aber die Beschwerden.
Stadium 1
- glatte Hautoberfläche mit gleichmäßig verdickter Unterhaut
- Sichtbare Tendenz zu „Reiterhosen“
Stadium 2
- Ausgeprägte „Reiterhosen“-Form
- Unebene, wellenartige Hautoberfläche
- Grobknotige Hautoberfläche, große Dellen (walnuss- bis apfelgroß)
- Unterhautgewebe verdickt
Stadium 3
- Grobknotige Hautoberfläche mit größeren Dellen
überhängenden, grob deformierten Fettlappen (Wammenbildung) - an den Innenseiten der Oberschenkel und Kniegelenke
teilweise herunterhängende Fettwülste über die Knöchel - Unterhautgewebe stark verdickt
- rein optisch: X-Beinstellung (Fehlbelastung der Gelenke)
Mischformen
Lipödem an den Armen
Bei einem Teil der Lipödem-Patientinnen sind laut medizinischer Fachliteratur auch die Arme betroffen. Das Muster der Fettverteilung an den Armen gleicht dem der Beine. Häufig werden jedoch nur die schmerzhaften Beine untersucht und die Arme bleiben außerhalb der Betrachtung.
Mischformen von Lipödemen
Lipödem: krankhafte Fettverteilungsstörung symmetrisch an Hüften, Po & Beinen
Lymphödem: Ansammlung von Lymphflüssigkeit im Gewebe auf Grund einer Abflussstörung im Lymphgefäßsystem oft asymmetrisch
Mischform Lipo-Lymphödem
Hier entsteht zusätzlich zum Lipödem zusätzlich ein Lymphödem. Je nach Ausprägung des Lipödems wird das Lymphsystem zusätzlich belastet und es kommt zu Lymphflüssigkeitsansammlungen im Gewebe. Ein Lipödem kann also ein sekundäres Lymphödem zur Folge haben. Dieses Krankheitsbild nennt man Lipo-Lymphödem.
Lipödem mit begleitender Adipositas
Diese Mischform weist, wie der Name schon sagt, die Symptome eines Lipödems plus eine generalisierte Fettvermehrung am ganzen Körper auf.
Lipödem an den Armen
Bei einem Teil der Lipödem-Patientinnen sind laut medizinischer Fachliteratur auch die Arme betroffen. Das Muster der Fettverteilung an den Armen gleicht dem der Beine. Häufig werden jedoch nur die schmerzhaften Beine untersucht und die Arme bleiben außerhalb der Betrachtung.
Mischformen von Lipödemen
Lipödem: krankhafte Fettverteilungsstörung symmetrisch an Hüften, Po & Beinen
Lymphödem: Ansammlung von Lymphflüssigkeit im Gewebe auf Grund einer Abflussstörung im Lymphgefäßsystem oft asymmetrisch
Mischform Lipo-Lymphödem
Hier entsteht zusätzlich zum Lipödem zusätzlich ein Lymphödem. Je nach Ausprägung des Lipödems wird das Lymphsystem zusätzlich belastet und es kommt zu Lymphflüssigkeitsansammlungen im Gewebe. Ein Lipödem kann also ein sekundäres Lymphödem zur Folge haben. Dieses Krankheitsbild nennt man Lipo-Lymphödem.
Lipödem mit begleitender Adipositas
Diese Mischform weist, wie der Name schon sagt, die Symptome eines Lipödems plus eine generalisierte Fettvermehrung am ganzen Körper auf.
Diagnose & Therapie Lipödem
Lipödem behandeln: Diagnose und Therapie
Viele Betroffene haben wie auch beim Lymphödem häufig mit starken psychischen Belastungen zu tun. Wenn Sport und Diäten keine Erfolge verzeichnen und die Schmerzen zu stark werden, suchen Betroffene Hilfe. Die richtige Therapie kann dann zur Linderung der Symptome beitragen.
In der Lipödem-Therapie stehen wie beim Lymphödem zwei Ziele im Vordergrund. Zum einen die Beseitigung der Beschwerden (Schmerzen, Ödeme, Disproportion) und Besserung der Befunde. Zum anderen die Verhinderung fortschreitender Befundausprägungen (Zunahme Beinvolumina) und einhergehender Komplikationen (orthopädische Gangbildstörungen oder Infektionen).
Dafür stehen verschiedene Therapieansätze zur Verfügung. Siehe Lymphödem Behandlung KPE.
Welcher Arzt behandelt ein Lipödem?
Wenn Sie die Vermutung haben, unter einem Lipödem zu leiden, besprechen Sie Ihre Beobachtungen bitte unbedingt mit Ihrem Hausarzt. Er wird Sie ggf. an einen Phlebologen (Venenarzt), Gefäßspezialisten oder Lymphologen überweisen.
Hautpflege und Selbstmanagement bei Lipödem
Neben der medizinischen Behandlung entscheidet auch das persönliche Verhalten darüber, wie ein Patient das Leben mit Lipödem gestalten. Hygiene ist für Ödempatienten besonders wichtig. Reinigen und cremen Sie die Haut mit pH-neutralen Pflegemitteln. Darüber hinaus kann Yoga helfen, positiv zu denken und die Krankheit zu akzeptieren.
Psychotherapie bei Lipödem
Eine Psychotherapie kann die Behandlung sinnvoll ergänzen: Lipödem-Patienten leiden häufig unter Depressionen, verringertem Selbstwertgefühl oder Essstörungen.
Fettabsaugung per Operation bei Lipödem
Die Liposuktion (Fettabsaugung) ist eine weitere Therapiemöglichkeit. Bei der Fettabsaugung werden innerhalb eines chirurgischen Eingriffs die krankhaft vermehrten Fettzellen unter der Haut abgesaugt. Für ein optimales Operationsergebnis empfehlen Experten das Tragen von Kompression. Einen Beweis für die Wirksamkeit der Liposuktion beim Lipödem durch kontrollierte wissenschaftliche Studien fehlt derzeit noch (Stand September 2020).
Kompressionstherapie mit medizinischen Kompressionsstrümpfen bei Lipödem
Basistherapie des Lipödems ist die Kompressionstherapie. Dazu zählt je nach Stadium das Tragen verschiedener Kompressionsstrümpfe:
Stadium 1: nahtlose, rundgestrickte medizinische Kompressionsstrümpfe
Stadium 2 und 3: flachgestrickte Kompressionsversorgung
Wie erhalte ich eine Versorgung mit medizinischen Kompressionsstrümpfen?
Medizinische Kompressionsstrümpfe werden in der Regel vom Arzt verordnet. Sie sind als medizinische Hilfsmittel – im Gegensatz zu Stützstrümpfen – in den Sanitätshäusern mit dem Lächeln erhältlich.
Erfahren sie hier mehr zum Erhalt von Hilfsmitteln auf Rezept.
Lipödem behandeln: Diagnose und Therapie
Viele Betroffene haben wie auch beim Lymphödem häufig mit starken psychischen Belastungen zu tun. Wenn Sport und Diäten keine Erfolge verzeichnen und die Schmerzen zu stark werden, suchen Betroffene Hilfe. Die richtige Therapie kann dann zur Linderung der Symptome beitragen.
In der Lipödem-Therapie stehen wie beim Lymphödem zwei Ziele im Vordergrund. Zum einen die Beseitigung der Beschwerden (Schmerzen, Ödeme, Disproportion) und Besserung der Befunde. Zum anderen die Verhinderung fortschreitender Befundausprägungen (Zunahme Beinvolumina) und einhergehender Komplikationen (orthopädische Gangbildstörungen oder Infektionen).
Dafür stehen verschiedene Therapieansätze zur Verfügung. Siehe Lymphödem Behandlung KPE.
Welcher Arzt behandelt ein Lipödem?
Wenn Sie die Vermutung haben, unter einem Lipödem zu leiden, besprechen Sie Ihre Beobachtungen bitte unbedingt mit Ihrem Hausarzt. Er wird Sie ggf. an einen Phlebologen (Venenarzt), Gefäßspezialisten oder Lymphologen überweisen.
Hautpflege und Selbstmanagement bei Lipödem
Neben der medizinischen Behandlung entscheidet auch das persönliche Verhalten darüber, wie ein Patient das Leben mit Lipödem gestalten. Hygiene ist für Ödempatienten besonders wichtig. Reinigen und cremen Sie die Haut mit pH-neutralen Pflegemitteln. Darüber hinaus kann Yoga helfen, positiv zu denken und die Krankheit zu akzeptieren.
Psychotherapie bei Lipödem
Eine Psychotherapie kann die Behandlung sinnvoll ergänzen: Lipödem-Patienten leiden häufig unter Depressionen, verringertem Selbstwertgefühl oder Essstörungen.
Fettabsaugung per Operation bei Lipödem
Die Liposuktion (Fettabsaugung) ist eine weitere Therapiemöglichkeit. Bei der Fettabsaugung werden innerhalb eines chirurgischen Eingriffs die krankhaft vermehrten Fettzellen unter der Haut abgesaugt. Für ein optimales Operationsergebnis empfehlen Experten das Tragen von Kompression. Einen Beweis für die Wirksamkeit der Liposuktion beim Lipödem durch kontrollierte wissenschaftliche Studien fehlt derzeit noch (Stand September 2020).
Kompressionstherapie mit medizinischen Kompressionsstrümpfen bei Lipödem
Basistherapie des Lipödems ist die Kompressionstherapie. Dazu zählt je nach Stadium das Tragen verschiedener Kompressionsstrümpfe:
Stadium 1: nahtlose, rundgestrickte medizinische Kompressionsstrümpfe
Stadium 2 und 3: flachgestrickte Kompressionsversorgung
Wie erhalte ich eine Versorgung mit medizinischen Kompressionsstrümpfen?
Medizinische Kompressionsstrümpfe werden in der Regel vom Arzt verordnet. Sie sind als medizinische Hilfsmittel – im Gegensatz zu Stützstrümpfen – in den Sanitätshäusern mit dem Lächeln erhältlich.
Erfahren sie hier mehr zum Erhalt von Hilfsmitteln auf Rezept.
Tipps bei Lipödem
Lipödem Hausmittel und andere Tipps
Lipödeme verschlechtern sich durch falsche Ernährung. Ungekehrt können Lipödeme durch richtige Ernährung positiv beeinflusst werden. Was Patienten tun können um das Lipödem langsamer fortschreiten zu lassen erfahren Sie hier:
- Gesunde Ernährung
- Anstreben eines Body-Mass-Index (BMI) zwischen 19 und 25
- Sanfter Ausdauersport (gerne mit medizinischen Kompressionsstrümpfen außer bei Wassersportarten
-
- Walking
- Spazieren gehen
- Wandern
- Aerobic
- Schwimmen
- Aquajogging
- Vermeidung von Gewichtszunahme
Lipödem Hausmittel und andere Tipps
Lipödeme verschlechtern sich durch falsche Ernährung. Ungekehrt können Lipödeme durch richtige Ernährung positiv beeinflusst werden. Was Patienten tun können um das Lipödem langsamer fortschreiten zu lassen erfahren Sie hier:
- Gesunde Ernährung
- Anstreben eines Body-Mass-Index (BMI) zwischen 19 und 25
- Sanfter Ausdauersport (gerne mit medizinischen Kompressionsstrümpfen außer bei Wassersportarten
-
- Walking
- Spazieren gehen
- Wandern
- Aerobic
- Schwimmen
- Aquajogging
- Vermeidung von Gewichtszunahme
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