Barrierefreies Badezimmer
Selbstbestimmt leben in den eigenen vier Wänden
Autorin: Susanne Hoffmann
Wir alle wollen im Alter oder mit Beeinträchtigungen so lange wie möglich zu Hause in unserem geliebten und gewohnten Umfeld leben. Damit das klappt, sind einige Vorkehrungen zu treffen, im Haus oder in der Wohnung, und ganz speziell im Badezimmer. Christoph Kurzhals, Geschäftsführer und Orthopädietechnikermeister des Sanitätshauses helpline, berät und begleitet Menschen, die akuten Bedarf an wohnumfeldverbessernden Maßnahmen im Badezimmer haben, und solche, die vorausschauend planen oder bauen wollen.
Es braucht keine Statistiken. Man muss sich nur im privaten Umfeld umhören, um festzustellen, dass der Wunsch groß ist, so lange wie möglich zu Hause leben zu können. Christoph Kurzhals und sein Team im Sanitätshaus helpline in Schrobenhausen und München kennen diese Bedürfnisse nur zu gut. Denn zusammen beraten sie viele Menschen, die sich aus akuten Gründen oder zukunftsorientiert Gedanken machen, was sie benötigen, um gut und sicher im gewohnten Umfeld leben zu können. „Zuerst mal rate ich denen, die neu bauen, Barrierefreiheit direkt mitzudenken und entsprechend zu planen. Nicht nur, weil man älter und gebrechlicher wird, sondern auch, weil Unvorhergesehenes passieren kann und man früher als man denkt motorisch eingeschränkt sein kann“, so der Sanitätshauschef. Er empfiehlt grundsätzlich breite Türen, ein Bad mit genügend Bewegungsfreiheit – im gesamten Raum und in der Dusche, die vielleicht schon so intelligent angelegt ist, dass es gemauerte Sitzmöglichkeiten oder eine Duschnische gibt und dass beispielsweise rutschhemmende Fliesen und vernünftige Aufhängmöglichkeiten für Handtücher vorhanden sind.
Die notwendigen Hilfsmittel im Bad stellt sein Sanitätshaus bereit. „In der Regel läuft es so, dass wir kontaktiert werden, wenn vom Arzt oder der Ärztin ein entsprechendes Hilfsmittelrezept ausgestellt wurde. Es kann auch vorkommen, dass uns Angehörige oder direkt Betroffene anfragen und um Beratung bitten. Dafür können sie gern zu uns kommen, denn wir haben große Ausstellungsflächen mit Themeninseln für die unterschiedlichen Wohnräume. Sie sehen dann, wie Barrierefreiheit in den einzelnen Räumen aussieht und wie z.B. ein altersgerechtes Bad ausgestattet ist.“
Hilfsmittel fürs Bad aus dem Sanitätshaus
Die Bandbreite an Hilfsmitteln für Bäder ist groß. So gibt es verschiedene Haltegriffe für Dusche, Waschbecken oder die Toilette. Je nach Platz und Möglichkeiten wird das Duschen mit einem Hocker, Stuhl oder eingebauten Duschklappsitz erleichtert. Beim WC gibt es Toilettensitzerhöhungen verschiedenster Art und mobile Toilettenstühle. Hier lautet der Tipp des Profis: „Beim Einbau der Toilette sollte man höhenmäßig darauf achten, dass ein fahrbarer Toilettenstuhl drüber passt.“ Immer stärker im Kommen sind elektrische Bidets, die eine perfekte Intimhygiene extrem vereinfachen. „Sie sollten am besten höhenverstellbar sein und man sollte für eine Steckdose oder einen Stromanschluss sorgen.“ Wenn die Mobilität so stark nachlässt, dass Körperpflege nicht mehr allein, sondern nur mit fremder Hilfe bewältigt werden kann, bietet ein elektrischer Badewannenlift eine Option. „Die Geräte sind robust, bedienfreundlich und ermöglichen noch viel Selbstständigkeit bei der umfassenden Körperhygiene.“
Unterstützung bei Auswahl, Antrag und Abwicklung
Wer Hilfsmittel benötigt, der wendet sich am besten an seinen Hausarzt oder seine Hausärztin. Sobald eine ärztliche Verordnung vorliegt, setzt man sich mit dem Sanitätshaus in Verbindung. „Wir suchen gemeinsam mit der Kundin oder dem Kunden das geeignete Hilfsmittel aus und klären die Kostenübernahme mit der Krankenkasse anhand des ärztlichen Rezeptes“, erklärt Christoph Kurzhals das übliche Procedere. „Bei uns erfahren Sie auch, welche Leistungen von der Krankenkasse übernommen werden und welche höherwertigen Produkte Ihren Komfort steigern.“ Helpline unterstützt ebenfalls, wenn es mehr Bedarf an Barrierefreiheit gibt: „Wohnumfeldberatung kann alle Räume sowie Außenbereiche umfassen. Sie endet nicht bei Hilfsmitteln, sondern betrifft auch die Beratung bei baulichen Maßnahmen und Förder- bzw. Zuschussmöglichkeiten.“ Der helpline-Chef weist gerne auf zwei Dinge hin, die ihm wichtig sind: „Je früher man sich mit der Barrierefreiheit befasst, umso besser. Und man sollte wissen, dass man nicht nur sich selbst das Leben mit Hilfsmitteln einfacher macht, sondern auch die entlastet, die sich um einen kümmern und mit denen man zusammenlebt.“
Das Sanitätshaus helpline mit Firmensitz in Schrobenhausen und einer Niederlassung in München wird seit 2020 von Christoph Kurzhals als alleinigem Inhaber geführt. Knapp 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören zum Unternehmen. Mehr erfahren Sie hier: www.help-line.de