Immer in Bewegung bleiben

Effiziente Orthesenversorgung bei Arthrose

 

Autorin: Susanne Hoffmann

Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, eine gute genetische Veranlagung und ein Körpergewicht im Normalbereich – das sind schon mal beste Voraussetzungen, um das Risiko einer Arthroseerkrankung zu vermindern. Nichtsdestotrotz kann es mit zunehmendem Alter, Überbelastungen oder Fehlstellungen zu Arthrose kommen. Was zu tun ist, wenn durch Knorpelabbau die Knochen immer weniger geschützt sind und die Gelenke schmerzen, erfahren Betroffene beim Termin mit einem Orthopäden oder einer Orthopädin. Hilfsmittel aus dem Sanitätshaus können den Gelenkverschleiß ausbremsen und eine OP hinauszögern, weiß Barthel Steinbach. Der Orthopädietechnikmechaniker-Meister im Sanitätshaus Strack in Landau fertigt die passenden Hilfsmittel bei Arthrose an. Besonders oft ist das Knie betroffen, neben Hüfte, Fuß und Hand.

© Sanitätshaus Strack GmbH

Arthrose ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen weltweit. Ursache können das Alter, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Gicht, genetische Veranlagung, Gelenkfehlstellungen, Übergewicht und Bewegungsmangel sowie bestimmte Sportarten oder Unfälle sein. „Wer Schmerzen im Knie verspürt, selbst, wenn es nicht bewegt wird, sollte einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen“, so Barthel Steinbach, der den Ruheschmerz als Symptom für Arthrose beschreibt und klarstellt: „Arthrose ist aktuell nicht heilbar. Es gibt aber gute Möglichkeiten, die Erkrankung in ihrem Verlauf zu verlangsamen.“ In leichten Fällen helfen Einlagen, so der Orthopädietechnikexperte: „Wir versuchen, mittels maßgefertigen Einlagen mit entsprechender Kippung das Kniegelenk über den Fuß ins Lot zu drücken, damit eine Entlastung entsteht. Darum geht es übrigens immer: Das Gelenk darf nicht ruhiggestellt werden, sondern es soll entlastet werden und muss beweglich bleiben.“

Mit einer Orthese kann man eine Fehlstellung im Knie korrigieren

© Össur Deutschland GmbH

Bei stärkeren Schmerzen oder Arthrosegrad zwei wird eine Bandage oder, bei stärkerem Schmerzzustand oder größerer Fehlstellung, eine Orthese verordnet. „Aufgabe der Bandage ist es, das Gelenk zu stabilisieren. Mit einer Orthese hingegen kann man eine Fehlstellung im Knie korrigieren“, so der Orthopädietechnikmeister. Je nachdem wird eine Hartrahmenorthese, wo korrigierende Gelenke ein- oder beidseitig am Bein verlaufen, angepasst. Oder es gibt eine Kompressionsorthese aus einem atmungsaktiven Strickmaterial, die wie ein Kniestrumpf mit stabilisierenden Schienen über das Bein gezogen wird. „Bei der Wahl spielt vor allem die körperliche Verfassung eine Rolle, da sich manche Orthesen leichter, andere schwerer anziehen lassen“, so Steinbach, der ergänzt, dass die Betroffenen anhand von Modellen vor Ort und Katalogen auswählen können.

Eine Arthrose dritten Grades liegt vor, wenn die Knochen fast aufeinander reiben, es Risse im Knorpel gibt oder Entzündungen festgestellt werden. Auch hier hilft eine Orthese, die entlastet, Halt gibt, korrigiert und schmerzfreie Bewegung ermöglicht. Je nach Schweregrad der Arthrose werden die orthopädischen Hilfsmittel im Alltag häufiger oder seltener getragen: „Mein Rat ist, dass man sie so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich trägt und alles macht, um die Muskulatur zu stärken, um eine OP hinauszuzögern.“ Die OP wird meistens beim vierten Arthrosegrad nötig. Eine Möglichkeit wäre dann, das geschädigte Kniegelenk mittels Endoprothese zu ersetzen.

Wer rastet, der rostet

Die Arbeit von Barthel Steinbach hört nicht auf, sobald er Einlagen, Bandagen oder Orthesen angepasst hat. Über Jahre getragene Hilfsmittel unterliegen einem Verschleiß und müssen ausgetauscht werden. Zudem, wenn sich der Umfang rund um das Gelenk ändert,muss eine Orthese beantragt und neu angepasst werden. Der Orthopädietechnikmechaniker-Meister gibt bei den Terminen Tipps, damit die Erkrankung nicht schlimmer wird: Regelmäßige Kontrollen bei der Ärztin oder beim Arzt, Gewichtsreduktion, Ernährung anpassen, sich krankengymnastische Übungen für zu Hause zeigen lassen, die das Gelenk zu stützen, Abläufe im beruflichen Alltag überdenken, beim Sport überlegen, ob es die richtige Sportart für die Gelenke ist, und vor allem: „Man sollte in Bewegung bleiben, sofern es irgendwie möglich ist. Denn wer rastet, der rostet.“

Das Sanitätshaus Strack, das 2023 hundertjähriges Jubiläum feierte, befindet sich an sechs Standorten in der Vorderpfalz. Neben der Firmenzentrale sowie einer Niederlassung in Landau gibt es Filialen in Neustadt an der Weinstraße, Frankenthal, Bad Dürkheim und Speyer mit insgesamt rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Geführt wird das Unternehmen in 3. und 4. Generation von Karl-Heinz Usinger und seinen beiden Söhnen Jürgen und Michael.

www.sanitaetshaeuser-strack.de

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