Unsichtbarer Unterschied

Wieder wohlfühlen dank brustprothese

 

Autorin: Carolin Oberheide

Eine Brustprothese bzw. -epithese kann nach der Entfernung einer Brust das Selbstwertgefühl der Betroffenen unterstützen. Optisch gleicht sie einer Brust, denn die Epithese bewegt sich wie natürliches Gewebe. Im Sanitätshaus Vitalzentrum Kühlmuss & Grabbe berät unter anderem Katja Spormann Kundinnen nach einer Brustamputation und überrascht sie mit einer großen Auswahl ansprechender BHs.

© Kühlmuss & Grabbe GmbH

Etwa jede achte bis zehnte Frau erkrankt in ihrem Leben an einem Mammakarzinom, also einem bösartigen Geschwulst in der Brust. Am höchsten ist das Risiko für Brustkrebs zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr. Häufig kann die Erkrankung mit Medikamenten, mittels Strahlentherapie oder der Teilentnahme des Brustgewebes behandelt werden. Ist der Tumor im Verhältnis zur Brust jedoch zu groß, wird diese durch eine Masektomie vollständig amputiert. Einige Frauen entscheiden sich auch freiwillig dazu, um das Risiko einer neuerlichen Krebserkrankung zu reduzieren – ein schwerer Schritt mit seelischen und körperlichen Folgen.

„Die Brust steht für Weiblichkeit und Attraktivität“, weiß Katja Spormann, die in ihrem früheren Beruf täglich erlebte, wie Frauen ihre Diagnose bekamen. Heute macht sie als Beraterin Hoffnung und zeigt die vielen Möglichkeiten eines Lebens mit Epithesen auf: „In unserem neuen Vrauenzimmer – mit V für Vitalzentrum – fühlen sich Patientinnen fast wie in einem Shoppingparadies“, erzählt Katja Spormann. Im Hauptsitz in der Paulinenstraße dreht sich auf einer Ebene alles um BHs – geordnet nach Größen, Farben und Designs, denn auch feine Spitzen-Epithesenhalter und ausgefallenere Modelle stehen zur Wahl: „Wir kaufen nur Ware, die wir auch selbst gerne tragen würden“, betont sie. Die Abteilung ist bewusst offen gestaltet; das Thema Brustkrebs soll sich nicht verstecken müssen. Zur Beratung und Anprobe ziehen sich die Kundinnen mit einer Mitarbeiterin in einen separaten Raum zurück.

Erste Schritte mit der Epithese

© Kühlmuss & Grabbe GmbH

Der Fachausdruck des als Hilfsmittel zugelassenen BHs ist Epithesenhalter: In die Körbchen sind Taschen für eine Teil- oder Vollepithese aus Silikon eingenäht. Die Modelle sind auch lymphentlastend, da bei der OP oft mindestens ein Lymphknoten entfernt wurde. Dies hat neben der optischen auch eine statische Bewandtnis: Schon bei wenigen Gramm fehlendem Brustgewebe, das nicht durch ein Silikonkissen ausgeglichen wird, können Haltungsschäden entstehen. Epithesen in allen möglichen Formen und Grammaturen hat Katja Spormann schon beim ersten Besuch einer neuen Kundin in der Reha in ihrem Koffer. „In dieser Phase kommen die Kundinnen psychisch gerade erst wieder zu sich und finden sich in die körperlichen Herausforderungen ein“, erzählt die Beraterin. Viele tragen noch einen Kompressions-BH, andere schon eine Watte-Epithese. „Ich empfehle schon bei einer relativ frischen Narbe eine rückfettende Epithese zu tragen. Das tut der Narbe gut“, weiß sie aus jahrelanger Erfahrung.

Anspruch auf Epithesen und -halter

Zwei Epithesenhalter jährlich bezuschusst die Krankenkasse; alle zwei Jahre hat die Patientin einen Anspruch auf eine neue Epithese. So lange halten sogar die Modelle mit flexiblen Haftstreifen, die direkt auf der Haut befestigt werden. „Sportlerinnen nutzen sie gerne, da sie sich nicht so stark mitbewegen wie flexible Epithesen“, erklärt Katja Spormann. Für Schwimmerinnen gibt es spezielle Silikonkissen mit Abflussrinnen und auch Epithesen-Badeanzüge hat das Sanitätshaus Kühlmuss & Grabbe im Sortiment. „Ich höre oft von Kundinnen, dass sie von unserer Auswahl und Beratung begeistert sind. Sich wieder schön fühlen zu können, ist nach einer schwierigen Zeit für viele ein großer Gewinn an Lebensqualität.“ Denn Frauen, die eine Epithese tragen, sieht man weder ihre zurückliegende Erkrankung noch den Verlust der Brust an.

Das Vitalzentrum Kühlmuss & Grabbe ist ein modernes, inhabergeführtes Gesundheitsfachgeschäft mit sieben Filialen in und um Detmold. Das Team von rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern arbeitet auf rund 700 m² in der Paulinenstraße in Detmold und weiteren sechs Standorten in Detmold, Bad Pyrmont, Extertal, Oerlinghausen, Holzminden und Bad Driburg. Mehr über das Sanitätshaus mit dem Lächeln erfahren Sie hier: www.vitalzentren.com

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