Yoga – (M)ein Weg

Die Trendsportart Yoga ist weit mehr als Muskeltraining und Entspannungsübungen

 

In den letzten Jahren ist die Anzahl der Yogaschulen rapide in die Höhe geschnellt. Vor zehn Jahren noch schrieb man Yoga eher den Esoterikern und spirituell Sinnsuchenden zu. Mittlerweile hat auch die breite Masse den Zugang gefunden. Für das SANITÄTSHAUS AKTUELL MAGAZIN berichtet die Yogaschülerin Anne Christina Maier von Ihren persönlichen Erfahrungen.

Autorin: Anne Christina Maier

Vor sieben Jahren suchte ich wie viele andere Stressgeplagte eine Entschleunigung für mein Leben. Ich war Anfang 30, modern und unglaublich gestresst. Schon meine erste Begegnung mit Yoga, ein Anfängerkurs in Yoga Vidya (einer speziellen Form des Yogas), brachte mir eine große Erleichterung und die Fähigkeit, zu entspannen. Sechs Jahre später fing ich eine Ausbildung zur Yogalehrerin an, um einen genaueren Einblick in die Materie zu bekommen. Dass Yoga mehr als nur eine Sportart war, hatte ich schon erfahren. Doch was kann Yoga darüber hinaus sein und wie kann es dein Leben verändern? Dazu befragte ich den erfahrenen Yogalehrer und -ausbilder Robert Aulinger.

Anne Christina Maier: Herr Aulinger, bitte erläutern Sie uns das Besondere an Yoga Vidya.

© Anne Christina Maier

Robert Aulinger: Yoga, wie wir es hier praktizieren, basiert auf einer altindischen, traditionellen Reihe. Yoga wirkt nicht nur auf unseren Körper. Yoga wirkt ganzheitlich. In seiner klassischen Form geübt, harmonisiert es Körper, Geist und Seele. Wir lernen verschiedene Körperstellungen, üben Atemtechniken und lernen Entspannungsverfahren. Durch das statische
Halten der Übungen wird der Körper gestärkt, die Muskeln werden flexibler und die Koordinationsfähigkeit wird verbessert. Man konzentriert sich auf bestimmte Regionen des Körpers und aktiviert dadurch spezielle Energiezentren. Diese stehen wiederum in Korrespondenz mit Hormondrüsen, Nervengeflechten und bestimmten Organen. Aktiviert führen die Energiezentren auch zu psychischen Veränderungen. Geistig werden wir  konzentrierter und leistungsfähiger und seelisch finden wir in unsere Mitte. Durch häufiges Üben baut Yoga Stress ab und bewirkt, dass wir mehr zur Ruhe kommen. Energieblockaden werden gelöst und jeder bekommt was er braucht. Der Mensch erlernt außerdem die Fähigkeit zu entspannen.

Anne Christina Maier: Welche positive Auswirkung hat Yoga auf physiologischer Basis?

Robert Aulinger: Die genauen Wirkungszusammenhänge sind noch nicht hinreichend erforscht. Jedoch wurde durch viele Studien nachgewiesen, dass Yoga eine positive Auswirkung auf viele gesundheitliche Probleme hat. Besonders bei unspezifischen Rückenbeschwerden, die meist durch Verspannungen hervorgerufen werden, tritt häufig eine Besserung ein. Ebenso bei
Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Asthma, Diabetes und vielen Gefäß- und Herzerkrankungen.

© Anne Christina Maier

Anne Christina Maier: Yoga entspricht dem aktuellen Zeitgeist und liegt im Trend. Selbst der Fußballverein VfL Bochum hat Sie kürzlich als Yogalehrer gebucht. Wie erklären Sie sich das?

Robert Aulinger: Mittlerweile findet Yoga eine breite Anerkennung, sowohl bei den Krankenkassen, die auch Kurse fördern, als auch bei der Ärzteschaft. Die vielfältige, positive Wirkung des Yoga wird immer mehr anerkannt. Überdurchschnittlich oft sind auch Ärzte in meinen Kursen vertreten. Auch viele andere Menschen, die einen stressigen Beruf haben suchen hier ihren Ausgleich. Und auch als Fußballspieler, ist man einem hohen Leistungsdruck ausgesetzt. Dies verursacht Stress. Yoga wirkt auch hier regenerierend auf Körper und Geist. Die Konzentrationsfähigkeit und auch das Selbstbewusstsein werden gestärkt und wie man so schön sagt: „Die meisten Spiele werden im Kopf entschieden.” Auch in der Fußballnationalmannschaft
wird Yoga geübt.

Anne Christina Maier: Was würden Sie Yoga-Anfängern raten?

Robert Aulinger: Anfänger sollten sich nach einer klassischen Yogarichtung umsehen, in welcher die Stellungen statisch gehalten werden, in Kombination mit Atem- und Entspannungstechniken. Bevor man selber zuhause anfängt zu üben, ist es besser, nach einer kompetenten Anleitung die Stellungen zu erlernen. Anschließend kann man gut alleine weiter trainieren.

Anne Christina Maier: Herzlichen Dank für das Gespräch!

Übrigens: Der Erfolg von Yoga stellt sich nicht auf Knopfdruck ein. Ich selbst versuche, Yoga täglich zu praktizieren. Je mehr man übt, desto mehr entfaltet sich die wohltuende Wirkung.

Ausführliche Informationen zu Yoga Vidya und Yoga-Meister Robert Aulinger: www.yoga-vidya.de

Deutschlandweit finden Sie alle Yogalehrer, die zum BDY (Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland e.V.) gehören, auf der Seite
www.yoga.de/yogalehrerin-finden

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