Kinderversorgung
Um den Alltag von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung, sowie deren Angehöriger ein wenig leichter zu machen arbeiten wir mit unseren reha team-Experten an effektiven Versorgungen und frühzeitigen professionellen Lösungen.
Die Auswahl und Anpassung von Hilfsmitteln für Kinder erfordern eine enge Zusammenarbeit mit Eltern, Therapeuten, Ärzten und Krankenkassen.
Bedarfsanalyse für die Versorgung von Kindern
Individuelle Beratung und Bedarfsanalyse bei der Versorgung von Kindern mit Hilfsmitteln
Besonders bei Kindern, deren Körper sich stetig verändern und deren Mitteilungsvermögen häufig eingeschränkt ist, ist ein hohes Maß an Bedarfsanalyse und Beratung gefragt. Lebensphasenbezogen begleiten und unterstützen wir die gesamte Familie im Alltag, sowie im Pflege-, Rehabilitations- und Genesungsprozess. Unser Ziel ist es unsere jüngsten Kunden und deren Eltern maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Dazu fertigen unsere speziell ausgebildeten Fachkräfte der Reha-, Orthopädie- und Orthopädieschuhtechnik die jeweils passenden, individuellen Therapiemittel.
Großen Wert legen wir auf die ganzheitliche Zusammenarbeit mit Eltern, Therapeuten, Ärzten und Krankenkassen sowie betreuenden KiTas und Schulen. Zudem unterstützen wir gerne bei der der Frühförderung sowie unterschiedlichen Therapieformen. Eine schnelle Versorgung inkl. Hausbesuchen, kostenloser Lieferung/Abholung sowie der Reparatur von Kinderhilfsmitteln gehört für uns zum Service.
Finden Sie bei den Sanitätshäusern mit dem Lächeln Ihren Ansprechpartner mit langjähriger Erfahrung im Bereich Kinderreha und vereinbaren Sie Ihren Beratungstermin vor Ort.
Individuelle Beratung und Bedarfsanalyse bei der Versorgung von Kindern mit Hilfsmitteln
Besonders bei Kindern, deren Körper sich stetig verändern und deren Mitteilungsvermögen häufig eingeschränkt ist, ist ein hohes Maß an Bedarfsanalyse und Beratung gefragt. Lebensphasenbezogen begleiten und unterstützen wir die gesamte Familie im Alltag, sowie im Pflege-, Rehabilitations- und Genesungsprozess. Unser Ziel ist es unsere jüngsten Kunden und deren Eltern maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Dazu fertigen unsere speziell ausgebildeten Fachkräfte der Reha-, Orthopädie- und Orthopädieschuhtechnik die jeweils passenden, individuellen Therapiemittel.
Großen Wert legen wir auf die ganzheitliche Zusammenarbeit mit Eltern, Therapeuten, Ärzten und Krankenkassen sowie betreuenden KiTas und Schulen. Zudem unterstützen wir gerne bei der der Frühförderung sowie unterschiedlichen Therapieformen. Eine schnelle Versorgung inkl. Hausbesuchen, kostenloser Lieferung/Abholung sowie der Reparatur von Kinderhilfsmitteln gehört für uns zum Service.
Finden Sie bei den Sanitätshäusern mit dem Lächeln Ihren Ansprechpartner mit langjähriger Erfahrung im Bereich Kinderreha und vereinbaren Sie Ihren Beratungstermin vor Ort.
Wofür braucht ein Kind Hilfsmittel?
Wofür braucht ein Kind Hilfsmittel?
Hilfsmittel sind Gegenstände, die Kindern mit Behinderung oder chronischen Krankheiten unterstützen. Die Hilfsmittel sollen dem Kind helfen, so selbstständig wie möglich sein zu können. Hilfsmittel können dabei für den privaten Bereich, KiTa, Schule oder Outdoor benötigt werden:
- Mobilitätshilfen – dazu zählen u. a. Kinder-Rollstuhl, Reha-Buggy, Orthese, Autositz oder behindertengerechte Fahrzeuganpassungen
- Alltagshilfen (z. B. angepasstes Besteck, Greifarm)
- Kommunikation (z. B. Talker, Mundspange)
- Pflege (u. a. Kinderreha-Betten sowie diverse Dusch- und Badehilfen)
Wofür braucht ein Kind Hilfsmittel?
Hilfsmittel sind Gegenstände, die Kindern mit Behinderung oder chronischen Krankheiten unterstützen. Die Hilfsmittel sollen dem Kind helfen, so selbstständig wie möglich sein zu können. Hilfsmittel können dabei für den privaten Bereich, KiTa, Schule oder Outdoor benötigt werden:
- Mobilitätshilfen – dazu zählen u. a. Kinder-Rollstuhl, Reha-Buggy, Orthese, Autositz oder behindertengerechte Fahrzeuganpassungen
- Alltagshilfen (z. B. angepasstes Besteck, Greifarm)
- Kommunikation (z. B. Talker, Mundspange)
- Pflege (u. a. Kinderreha-Betten sowie diverse Dusch- und Badehilfen)
Frühförderung
Frühförderung
Frühförderung bedeutet die kindliche Entwicklung in den frühen Lebensjahren, wo die Aufnahmefähigkeit am größten ist, intensiv zu unterstützen. So kann einer drohenden Behinderung frühzeitig entgegengewirkt werden bzw. können die Folgen einer Behinderung gemildert werden. Die Frühförderung, die die körperliche, geistige, sprachliche und soziale Entwicklung der Kinder unterstützt, ist daher häufig das erste Angebot das Eltern eines Kindes mit Behinderung in Anspruch nehmen. Sie ist eine Leistung für Kinder mit (drohender) Behinderung ab Säuglingsalter bis etwa zur Einschulung.
In interdisziplinären Zentren arbeiten Fachkräfte verschiedener Bereiche eng zusammen um Kindern zu helfen, die Unterstützung in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung brauchen. Neben medizinischer, psychologischer, pädagogischer und sozialer Hilfe, wie z. B. Krankengymnastik, Ergotherapie oder Logopädie gehört hierzu auch der gezielte Einsatz geeigneter Hilfsmittel.
Ziel der Frühförderung ist es, eine Behinderung oder chronische Erkrankung möglichst zu vermeiden. Wenn dies nicht möglich sein sollte, hilft sie dem Kind und der Familie beim Umgang mit der Behinderung. Jedes Kind soll die bestmögliche Förderung erhalten.
Frühförderung
Frühförderung bedeutet die kindliche Entwicklung in den frühen Lebensjahren, wo die Aufnahmefähigkeit am größten ist, intensiv zu unterstützen. So kann einer drohenden Behinderung frühzeitig entgegengewirkt werden bzw. können die Folgen einer Behinderung gemildert werden. Die Frühförderung, die die körperliche, geistige, sprachliche und soziale Entwicklung der Kinder unterstützt, ist daher häufig das erste Angebot das Eltern eines Kindes mit Behinderung in Anspruch nehmen. Sie ist eine Leistung für Kinder mit (drohender) Behinderung ab Säuglingsalter bis etwa zur Einschulung.
In interdisziplinären Zentren arbeiten Fachkräfte verschiedener Bereiche eng zusammen um Kindern zu helfen, die Unterstützung in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung brauchen. Neben medizinischer, psychologischer, pädagogischer und sozialer Hilfe, wie z. B. Krankengymnastik, Ergotherapie oder Logopädie gehört hierzu auch der gezielte Einsatz geeigneter Hilfsmittel.
Ziel der Frühförderung ist es, eine Behinderung oder chronische Erkrankung möglichst zu vermeiden. Wenn dies nicht möglich sein sollte, hilft sie dem Kind und der Familie beim Umgang mit der Behinderung. Jedes Kind soll die bestmögliche Förderung erhalten.
Sitzen & Stabilisieren
Sitzen & Stabilisieren
Eine gut eingestellte Sitzposition erwirkt:
- Stabilität
- Ergonomie
- Bewegungsfreiheit und damit die Möglichkeit mit Altersgenossen zu interagieren.
Sitzschalen und Sitzkissen nach Maß
Die standardisierten Hilfsmittelversorgungen für Kinder bieten bereits viel Raum für individuelle Lösungsmöglichkeiten. Bei komplexeren Krankheitsbildern oder Mehrfachbehinderungen sind oftmals speziellere Versorgungen nötig. Hierzu gehören maßgenaue und körpergerecht geformte Sitzschalen oder Sitzkissen.
Sitzschalen haben folgende Funktionen in der Kinderreha:
- Unterstützung der anatomischen Sitzhaltung
- Kompensierung von Sitzfehlstellungen oder Sitzinstabilitäten
- Erhöhung der Vitalfunktionen (Atmung und Verdauung kann erleichtert werden)
- Unterstützung der sensomotorischen Fähigkeiten
Maßgefertigte Sitzschalen
Konzeption und Fertigung von maßgearbeiteten Sitzschalen sind recht komplex. Sie werden handgearbeitet, was bereits in den ersten Fertigungsphasen eine Einflussnahme auf die individuelle Form ermöglicht. Hierbei entscheiden wenige Millimeter über den späteren Therapieerfolg.
Daher berücksichtigen wir schon beim Maßnehmen unter anderem biomechanische Faktoren und deren Auswirkungen auf die Körperhaltung.
Ein weiterer Vorteil des maßgearbeiteten Grundkorpus sind Bewegungsfreiheit und optischer Gesamteindruck, der im Nachhinein häufig ausschlaggebend für die Akzeptanz des Kindes und somit den Erfolg der Versorgung ist.
Die anatomische Sitzhaltung
Die anatomische Sitzhaltung ist oft nur eine Zielsetzung für mehr Lebensqualität. Gleichzeitig geht es um die Förderung der Vitalfunktionen wie der Erleichterung von Atmung und Verdauung, sowie der sensomotorischen Fähigkeiten. Eine korrekte Stabilisierung des Beckens, Rumpfes und der unteren Extremitäten führt hier häufig zu einer erhöhten Kontrolle von Armen und Kopf. Zudem kann durch die verbesserte anatomische Sitzhaltung das Schlucken, die Atmung und die Sprachförderung positiv beeinflussen.
Die individuellen Sitzschalen gleichen nicht alleinig die Bewegungseinschränkungen aus, sie bilden häufig auch den ersten Schritt in Richtung das Fahren eines manuellen oder elektrischen Rollstuhls, der Nutzung von Kommunikationshilfen und der erweiterten Kontrolle über Mimik, Gestik und Sprache.
Autositze/ Kindersitze
Für eine sichere und angenehme Fahrt mit Kindern mit Handicap
Ein sicherer Autositz für behinderte Kinder verschafft während der Fahrt eine komfortable und akzeptable Unterstützung für das Kind. Bei dem Kinder-Autositz sollte auf folgende Kriterien Rücksicht genommen werden:
- Gewicht des Kindes
- Größe des Kindes: Höhe des Oberkörpers bis Scheitel
- Wie gut ist der Kopf des Kindes geschützt/ ist eine Kopfkontrolle gesichert?
- Wird der Sitz oft montiert und demontiert?
- Ist Sonderausstattung von Nöten? (Tisch, Fußplatte etc.)
Autositze für Kinder mit Behinderung sind in fast allen Fahrzeugtypen einsetzbar, in vielen verschiedenen Größen (auch schon für Kleinkinder) und verschiedenen Sitztiefen erhältlich. Wert gelegt wird hier zudem auf
- Oberkörperführung
- Zusätzliche Gurtpolsterung
- Armauflage
Die Polsterung und Farbe kann je nach Wunsch variieren.
Therapiestühle
Ein Therapiestuhl mit Möglichkeiten der Sitzhöhenverstellung sorgt für Kommunikation auf Augenhöhe. Egal ob Integration der Kinder in der Frühförderung, dem Kindergarten, der Schule oder zu Hause, der Therapiestuhl bietet eine ideale Grundlage zum selbstständigen Spielen, aber auch Essen und Trinken. Manche Kinder sind unter Umständen nicht in der Lage Ihre Position selbstständig zu ändern, deshalb ist ein verstellbares Sitzsystem mit Neigungsverstellung wichtig. Modulare Sitzsysteme lassen sich zudem in der Sitztiefe variieren. Andere Sitzhilfen fördern das aktive Sitzen oder wachsen mit.
Für einige Sitzschalensysteme gibt es zudem universelle Untergestelle, die adaptierbar sind.
Sitzen & Stabilisieren
Eine gut eingestellte Sitzposition erwirkt:
- Stabilität
- Ergonomie
- Bewegungsfreiheit und damit die Möglichkeit mit Altersgenossen zu interagieren.
Sitzschalen und Sitzkissen nach Maß
Die standardisierten Hilfsmittelversorgungen für Kinder bieten bereits viel Raum für individuelle Lösungsmöglichkeiten. Bei komplexeren Krankheitsbildern oder Mehrfachbehinderungen sind oftmals speziellere Versorgungen nötig. Hierzu gehören maßgenaue und körpergerecht geformte Sitzschalen oder Sitzkissen.
Sitzschalen haben folgende Funktionen in der Kinderreha:
- Unterstützung der anatomischen Sitzhaltung
- Kompensierung von Sitzfehlstellungen oder Sitzinstabilitäten
- Erhöhung der Vitalfunktionen (Atmung und Verdauung kann erleichtert werden)
- Unterstützung der sensomotorischen Fähigkeiten
Maßgefertigte Sitzschalen
Konzeption und Fertigung von maßgearbeiteten Sitzschalen sind recht komplex. Sie werden handgearbeitet, was bereits in den ersten Fertigungsphasen eine Einflussnahme auf die individuelle Form ermöglicht. Hierbei entscheiden wenige Millimeter über den späteren Therapieerfolg.
Daher berücksichtigen wir schon beim Maßnehmen unter anderem biomechanische Faktoren und deren Auswirkungen auf die Körperhaltung.
Ein weiterer Vorteil des maßgearbeiteten Grundkorpus sind Bewegungsfreiheit und optischer Gesamteindruck, der im Nachhinein häufig ausschlaggebend für die Akzeptanz des Kindes und somit den Erfolg der Versorgung ist.
Die anatomische Sitzhaltung
Die anatomische Sitzhaltung ist oft nur eine Zielsetzung für mehr Lebensqualität. Gleichzeitig geht es um die Förderung der Vitalfunktionen wie der Erleichterung von Atmung und Verdauung, sowie der sensomotorischen Fähigkeiten. Eine korrekte Stabilisierung des Beckens, Rumpfes und der unteren Extremitäten führt hier häufig zu einer erhöhten Kontrolle von Armen und Kopf. Zudem kann durch die verbesserte anatomische Sitzhaltung das Schlucken, die Atmung und die Sprachförderung positiv beeinflussen.
Die individuellen Sitzschalen gleichen nicht alleinig die Bewegungseinschränkungen aus, sie bilden häufig auch den ersten Schritt in Richtung das Fahren eines manuellen oder elektrischen Rollstuhls, der Nutzung von Kommunikationshilfen und der erweiterten Kontrolle über Mimik, Gestik und Sprache.
Autositze/ Kindersitze
Für eine sichere und angenehme Fahrt mit Kindern mit Handicap
Ein sicherer Autositz für behinderte Kinder verschafft während der Fahrt eine komfortable und akzeptable Unterstützung für das Kind. Bei dem Kinder-Autositz sollte auf folgende Kriterien Rücksicht genommen werden:
- Gewicht des Kindes
- Größe des Kindes: Höhe des Oberkörpers bis Scheitel
- Wie gut ist der Kopf des Kindes geschützt/ ist eine Kopfkontrolle gesichert?
- Wird der Sitz oft montiert und demontiert?
- Ist Sonderausstattung von Nöten? (Tisch, Fußplatte etc.)
Autositze für Kinder mit Behinderung sind in fast allen Fahrzeugtypen einsetzbar, in vielen verschiedenen Größen (auch schon für Kleinkinder) und verschiedenen Sitztiefen erhältlich. Wert gelegt wird hier zudem auf
- Oberkörperführung
- Zusätzliche Gurtpolsterung
- Armauflage
Die Polsterung und Farbe kann je nach Wunsch variieren.
Therapiestühle
Ein Therapiestuhl mit Möglichkeiten der Sitzhöhenverstellung sorgt für Kommunikation auf Augenhöhe. Egal ob Integration der Kinder in der Frühförderung, dem Kindergarten, der Schule oder zu Hause, der Therapiestuhl bietet eine ideale Grundlage zum selbstständigen Spielen, aber auch Essen und Trinken. Manche Kinder sind unter Umständen nicht in der Lage Ihre Position selbstständig zu ändern, deshalb ist ein verstellbares Sitzsystem mit Neigungsverstellung wichtig. Modulare Sitzsysteme lassen sich zudem in der Sitztiefe variieren. Andere Sitzhilfen fördern das aktive Sitzen oder wachsen mit.
Für einige Sitzschalensysteme gibt es zudem universelle Untergestelle, die adaptierbar sind.
Stehen & Gehen
Stehen & Gehen
Kinderrollatoren und Stehgeräte
Das Stehen gewährleistet eine Streckung aller Gelenke und einen erweiterten Aktions- sowie Sichtraum. So erfahren Kinder mit Handicap einen völlig neuen Blickwinkel, können Ihre Umgebung anders wahrnehmen und Ihre Vitalfunktionen verbessern.
Das Stehen in Rollatoren oder Stehgeräten kann folgende positive Auswirkungen haben:
- Knochendichte verbessern
- Gelenkkontrakturen vermindern
- Verdauung fördern
- Herz-Lungen-Funktion verbessern
- Knochenwachstum steigern
- Aufmerksamkeit erhöhen.
Bei normaler Entwicklung beginnt ein Kind mit 8 Monaten zu krabbeln und sich an Gegenständen hochzuziehen. Ab ca. 10 Monaten kann es stehen und im Alter ab 12 Monaten beginnt es zu laufen. Experten empfehlen, dass behinderte Kinder ihren ersten Stehständer in etwa zur selben Zeit bekommen, d. h. im Alter von ungefähr einem Jahr.
Ein Kinder-Rollator muss gut auf die Größe des Kindes einstellbar, leicht und laufruhig sein. Eine Bremse sollte an Kinderhände angepasst und leicht zu betätigen sein.
Kinderwagen für Kinder mit Behinderung
Reha-Kinderwagen
Ob Falten, im Auto verstauen oder mit zwei Kindern gleichzeitig unterwegs sein. Mit passenden Kinderwagen für Kinder mit Handicap wird ihr Kind optimal unterstützt und Sie sind so flexible wie mit einem gewöhnlichen Kinderwagen.
Stehen & Gehen
Kinderrollatoren und Stehgeräte
Das Stehen gewährleistet eine Streckung aller Gelenke und einen erweiterten Aktions- sowie Sichtraum. So erfahren Kinder mit Handicap einen völlig neuen Blickwinkel, können Ihre Umgebung anders wahrnehmen und Ihre Vitalfunktionen verbessern.
Das Stehen in Rollatoren oder Stehgeräten kann folgende positive Auswirkungen haben:
- Knochendichte verbessern
- Gelenkkontrakturen vermindern
- Verdauung fördern
- Herz-Lungen-Funktion verbessern
- Knochenwachstum steigern
- Aufmerksamkeit erhöhen.
Bei normaler Entwicklung beginnt ein Kind mit 8 Monaten zu krabbeln und sich an Gegenständen hochzuziehen. Ab ca. 10 Monaten kann es stehen und im Alter ab 12 Monaten beginnt es zu laufen. Experten empfehlen, dass behinderte Kinder ihren ersten Stehständer in etwa zur selben Zeit bekommen, d. h. im Alter von ungefähr einem Jahr.
Ein Kinder-Rollator muss gut auf die Größe des Kindes einstellbar, leicht und laufruhig sein. Eine Bremse sollte an Kinderhände angepasst und leicht zu betätigen sein.
Kinderwagen für Kinder mit Behinderung
Reha-Kinderwagen
Ob Falten, im Auto verstauen oder mit zwei Kindern gleichzeitig unterwegs sein. Mit passenden Kinderwagen für Kinder mit Handicap wird ihr Kind optimal unterstützt und Sie sind so flexible wie mit einem gewöhnlichen Kinderwagen.
Fahren & Bewegen
Fahren & Bewegen
Mobilität bedeutet Lernen durch Bewegung, ist ein elementares Grundbedürfnis und ein wichtiger therapeutischer Aspekt in der Behandlung von körperbehinderten Kindern. Die Motivation zur Eigenaktivität sowie die Freude an der Bewegung beeinflussen die sensomotorische und psychosoziale Entwicklung. Eine frühzeitige Versorgung und die damit verbundene Mobilität ermöglichen dem Kind die Auseinandersetzung mit dem sozialen Umfeld – es bedeutet Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Motivation zu lernen, die Umwelt zu erkunden und neue Erfahrungen zu sammeln sind für unsere Kinder wichtige Schritte zur Persönlichkeitsentfaltung.
Kinderrollstühle
Mobilität ist schon im Kindesalter ein Weg zur Integration. Beim Spielen und Herumtollen mit Freunden im Kindergarten, der Schule oder zu Hause. Bewegung und Mobilität ist ein elementarer Baustein.
Die Auswahl und Anpassung eines Kinderrollstuhls ist dabei vom Grad der Behinderung, den Entwicklungsphasen des Kindes, der Nutzungsdauer und dem Einsatzort abhängig. Mit einem faltbaren Kinderaktivrollstuhl z. B., ist Ihr Kind zu Hause, in der Schule oder unterwegs jederzeit mobil und aktiv bei allen Unternehmungen dabei. Ziel ist immer den Zustand der Beweglichkeit wiederherzustellen oder zu erhalten.
Sonderversorgung
Viele Patienten benötigen zur Steigerung ihrer Lebensqualität Rollstühle mit unterschiedlichsten Anpassungen. Ein Elektro-Rollstuhl ermöglicht selbstständige Aktivitäten und fördert die Integration des Kindes. Programmierbare Elektronik und ein antriebsstarker Elektromotor sorgen für eine kinderleichte Bedienung. Einfache Anpassungen einen Elektro-Rollstuhls können oft im Rahmen eines flexiblen Baukastensystems verwirklicht werden. Manchmal sind aber mehr oder weniger aufwendige Sonderanpassungen notwendig, wie z. B. Saug-, Blas- oder Schleifensteuerungen, modernste Kommunikationssysteme, mikroprozessorgesteuerte, programmierbare Elektronik sowie ergonomisch gestaltete Polster und Stützen. Grundsätzlich sollte ein Rollstuhl immer an seinen Nutzer angepasst werden, niemals umgekehrt!
Reha-Buggy
Mit seinen vielen Funktion kann der Reha-Buggy sowohl für behinderte Kinder als auch deren Eltern eine echte Unterstützung im Alltag sein. Dazu sollte er aber mindestens die folgenden Kriterien erfüllen:
- Individualisierbarkeit: Um eine therapeutische Sitzhaltung möglich zu machen, sollten u. a. folgende Einstellungen individuell vorgenommen werden können: Sitztiefe, Sitzbreite, Rückenhöhe, Unterschenkellänge, Hüftwinkel
- Zubehörvielfalt: Der Reha-Buggy sollte durch Zubehör zusätzliche Anpassungs- und Positionierungsmöglichkeiten bieten sowie dem Kind einen höheren Sitzkomfort und den Eltern ein besseres Handling möglich machen.
- Polsterung & Bezug: Eine kuschelig weiche Polsterung im Sitzbereich sowie atmungsaktive Bezugsstoffe, die Schwitzen verhindern, bieten auch bei längeren Fahrten viel Komfort und sorgen so für Entspannung bei Kindern und Eltern.
- Hohe Stabilität: Ein Reha-Buggy muss starken Belastungen, auch durch schwere oder krampfende Kinder, gewachsen sein und kann daher mit seinen vielen Funktionen kein Leichtgewicht sein.
Therapiefahrräder
Besonders bei Kindern mit eingeschränktem Bewegungsablauf dienen Fahrräder der Mobilitätserhaltung und ergänzen die Bewegungstherapie. Aber auch für Sport, Spaß und Freizeit bietet sich das Therapiefahrrad als wendiger Partner an. Ob Eltern-Kind-Tandemkupplung, Therapiedreirad oder Therapiefahrrad – Kinder brauchen Bewegung. Auch mobile Therapiegeräte wie Bewegungstrainer die Fahrradfahrbewegungen imitieren ermöglichen Bewegungstraining ohne Fehlbelastung.
Therapieziele:
- Verkrampfungen und Spasmen lockern
- Restkräfte fördern
- Folgen von Bewegungsmangel lindern
- Gehfähigkeit erhalten oder verbessern
- Allgemeines Wohlbefinden steigern
Fahren & Bewegen
Mobilität bedeutet Lernen durch Bewegung, ist ein elementares Grundbedürfnis und ein wichtiger therapeutischer Aspekt in der Behandlung von körperbehinderten Kindern. Die Motivation zur Eigenaktivität sowie die Freude an der Bewegung beeinflussen die sensomotorische und psychosoziale Entwicklung. Eine frühzeitige Versorgung und die damit verbundene Mobilität ermöglichen dem Kind die Auseinandersetzung mit dem sozialen Umfeld – es bedeutet Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Motivation zu lernen, die Umwelt zu erkunden und neue Erfahrungen zu sammeln sind für unsere Kinder wichtige Schritte zur Persönlichkeitsentfaltung.
Kinderrollstühle
Mobilität ist schon im Kindesalter ein Weg zur Integration. Beim Spielen und Herumtollen mit Freunden im Kindergarten, der Schule oder zu Hause. Bewegung und Mobilität ist ein elementarer Baustein.
Die Auswahl und Anpassung eines Kinderrollstuhls ist dabei vom Grad der Behinderung, den Entwicklungsphasen des Kindes, der Nutzungsdauer und dem Einsatzort abhängig. Mit einem faltbaren Kinderaktivrollstuhl z. B., ist Ihr Kind zu Hause, in der Schule oder unterwegs jederzeit mobil und aktiv bei allen Unternehmungen dabei. Ziel ist immer den Zustand der Beweglichkeit wiederherzustellen oder zu erhalten.
Sonderversorgung
Viele Patienten benötigen zur Steigerung ihrer Lebensqualität Rollstühle mit unterschiedlichsten Anpassungen. Ein Elektro-Rollstuhl ermöglicht selbstständige Aktivitäten und fördert die Integration des Kindes. Programmierbare Elektronik und ein antriebsstarker Elektromotor sorgen für eine kinderleichte Bedienung. Einfache Anpassungen einen Elektro-Rollstuhls können oft im Rahmen eines flexiblen Baukastensystems verwirklicht werden. Manchmal sind aber mehr oder weniger aufwendige Sonderanpassungen notwendig, wie z. B. Saug-, Blas- oder Schleifensteuerungen, modernste Kommunikationssysteme, mikroprozessorgesteuerte, programmierbare Elektronik sowie ergonomisch gestaltete Polster und Stützen. Grundsätzlich sollte ein Rollstuhl immer an seinen Nutzer angepasst werden, niemals umgekehrt!
Reha-Buggy
Mit seinen vielen Funktion kann der Reha-Buggy sowohl für behinderte Kinder als auch deren Eltern eine echte Unterstützung im Alltag sein. Dazu sollte er aber mindestens die folgenden Kriterien erfüllen:
- Individualisierbarkeit: Um eine therapeutische Sitzhaltung möglich zu machen, sollten u. a. folgende Einstellungen individuell vorgenommen werden können: Sitztiefe, Sitzbreite, Rückenhöhe, Unterschenkellänge, Hüftwinkel
- Zubehörvielfalt: Der Reha-Buggy sollte durch Zubehör zusätzliche Anpassungs- und Positionierungsmöglichkeiten bieten sowie dem Kind einen höheren Sitzkomfort und den Eltern ein besseres Handling möglich machen.
- Polsterung & Bezug: Eine kuschelig weiche Polsterung im Sitzbereich sowie atmungsaktive Bezugsstoffe, die Schwitzen verhindern, bieten auch bei längeren Fahrten viel Komfort und sorgen so für Entspannung bei Kindern und Eltern.
- Hohe Stabilität: Ein Reha-Buggy muss starken Belastungen, auch durch schwere oder krampfende Kinder, gewachsen sein und kann daher mit seinen vielen Funktionen kein Leichtgewicht sein.
Therapiefahrräder
Besonders bei Kindern mit eingeschränktem Bewegungsablauf dienen Fahrräder der Mobilitätserhaltung und ergänzen die Bewegungstherapie. Aber auch für Sport, Spaß und Freizeit bietet sich das Therapiefahrrad als wendiger Partner an. Ob Eltern-Kind-Tandemkupplung, Therapiedreirad oder Therapiefahrrad – Kinder brauchen Bewegung. Auch mobile Therapiegeräte wie Bewegungstrainer die Fahrradfahrbewegungen imitieren ermöglichen Bewegungstraining ohne Fehlbelastung.
Therapieziele:
- Verkrampfungen und Spasmen lockern
- Restkräfte fördern
- Folgen von Bewegungsmangel lindern
- Gehfähigkeit erhalten oder verbessern
- Allgemeines Wohlbefinden steigern
Lagern & Schlafen
Lagern & Schlafen
Kinderbetten
Besonders für Kinder mit Handicap ist es wichtig, dem Körper im Schlaf Zeit zur Regeneration und Entspannung zu geben. Damit Ihr Kind sich rundum wohlfühlen kann ist eine therapiegerechte Lagerung für die optimale Entwicklung unabdingbar. Hierbei ist das Ziel Kontrakturen, Gelenkschäden und das Wundliegen von vorneherein zu verhindern oder mindern. Aber nicht nur physio- und ergotherapeutische Maßnahmen werden berücksichtigt, auch besondere Ansprüche wie die räumlichen und gestalterischen Rahmenbedingungen werden berücksichtigt.
Ob multifunktionales Kinderbett oder kindgerechte Dekubitusprophylaxe – die Reha Fachberater finden die bestmögliche Schlaflösung für Ihr Kind.
Lagern & Schlafen
Kinderbetten
Besonders für Kinder mit Handicap ist es wichtig, dem Körper im Schlaf Zeit zur Regeneration und Entspannung zu geben. Damit Ihr Kind sich rundum wohlfühlen kann ist eine therapiegerechte Lagerung für die optimale Entwicklung unabdingbar. Hierbei ist das Ziel Kontrakturen, Gelenkschäden und das Wundliegen von vorneherein zu verhindern oder mindern. Aber nicht nur physio- und ergotherapeutische Maßnahmen werden berücksichtigt, auch besondere Ansprüche wie die räumlichen und gestalterischen Rahmenbedingungen werden berücksichtigt.
Ob multifunktionales Kinderbett oder kindgerechte Dekubitusprophylaxe – die Reha Fachberater finden die bestmögliche Schlaflösung für Ihr Kind.
Baden & Pflegen
Bad & WC
Obwohl wir bei Kindern wenig Schamgefühl vorfinden, so ist doch die Wahrung ihrer Intimsphäre nicht zu vernachlässigen. Das betrifft insbesondere den Bereich von Bad und Toilette. Praktische Bade- und Pflegehilfen entlasten Angehörige und Pflegepersonal bei der täglichen Pflege ihres Kindes. Sie erlauben eine sichere Positionierung in der Badewanne. Zudem wird der Rücken geschont.
Badeliegen und Co. für Kinder
Ergonomisch geformte Toiletten- und Duschstühle, höhenverstellbare Badewannen oder absenkbare Badeliegen bieten hierbei größtmögliche Unterstützung, sodass auch bei spastischen Lähmungen Erleichterung und Sicherheit gewährleistet ist.
Eckpunkte der möglichen Badehilfen:
- Werden in die Badewanne gestellt
- Bespannt mit einem Netzbezug
- Neigungswinkel sind änderbar durch Rastergelenke
- Kopfstütze einstellbar
- Zahlreiches Zubehör verfügbar
Bad & WC
Obwohl wir bei Kindern wenig Schamgefühl vorfinden, so ist doch die Wahrung ihrer Intimsphäre nicht zu vernachlässigen. Das betrifft insbesondere den Bereich von Bad und Toilette. Praktische Bade- und Pflegehilfen entlasten Angehörige und Pflegepersonal bei der täglichen Pflege ihres Kindes. Sie erlauben eine sichere Positionierung in der Badewanne. Zudem wird der Rücken geschont.
Badeliegen und Co. für Kinder
Ergonomisch geformte Toiletten- und Duschstühle, höhenverstellbare Badewannen oder absenkbare Badeliegen bieten hierbei größtmögliche Unterstützung, sodass auch bei spastischen Lähmungen Erleichterung und Sicherheit gewährleistet ist.
Eckpunkte der möglichen Badehilfen:
- Werden in die Badewanne gestellt
- Bespannt mit einem Netzbezug
- Neigungswinkel sind änderbar durch Rastergelenke
- Kopfstütze einstellbar
- Zahlreiches Zubehör verfügbar
Bedarfsanalyse für die Versorgung von Kindern
Individuelle Beratung und Bedarfsanalyse bei der Versorgung von Kindern mit Hilfsmitteln
Besonders bei Kindern, deren Körper sich stetig verändern und deren Mitteilungsvermögen häufig eingeschränkt ist, ist ein hohes Maß an Bedarfsanalyse und Beratung gefragt. Lebensphasenbezogen begleiten und unterstützen wir die gesamte Familie im Alltag, sowie im Pflege-, Rehabilitations- und Genesungsprozess. Unser Ziel ist es unsere jüngsten Kunden und deren Eltern maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Dazu fertigen unsere speziell ausgebildeten Fachkräfte der Reha-, Orthopädie- und Orthopädieschuhtechnik die jeweils passenden, individuellen Therapiemittel.
Großen Wert legen wir auf die ganzheitliche Zusammenarbeit mit Eltern, Therapeuten, Ärzten und Krankenkassen sowie betreuenden KiTas und Schulen. Zudem unterstützen wir gerne bei der der Frühförderung sowie unterschiedlichen Therapieformen. Eine schnelle Versorgung inkl. Hausbesuchen, kostenloser Lieferung/Abholung sowie der Reparatur von Kinderhilfsmitteln gehört für uns zum Service.
Finden Sie bei den Sanitätshäusern mit dem Lächeln Ihren Ansprechpartner mit langjähriger Erfahrung im Bereich Kinderreha und vereinbaren Sie Ihren Beratungstermin vor Ort.
Individuelle Beratung und Bedarfsanalyse bei der Versorgung von Kindern mit Hilfsmitteln
Besonders bei Kindern, deren Körper sich stetig verändern und deren Mitteilungsvermögen häufig eingeschränkt ist, ist ein hohes Maß an Bedarfsanalyse und Beratung gefragt. Lebensphasenbezogen begleiten und unterstützen wir die gesamte Familie im Alltag, sowie im Pflege-, Rehabilitations- und Genesungsprozess. Unser Ziel ist es unsere jüngsten Kunden und deren Eltern maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Dazu fertigen unsere speziell ausgebildeten Fachkräfte der Reha-, Orthopädie- und Orthopädieschuhtechnik die jeweils passenden, individuellen Therapiemittel.
Großen Wert legen wir auf die ganzheitliche Zusammenarbeit mit Eltern, Therapeuten, Ärzten und Krankenkassen sowie betreuenden KiTas und Schulen. Zudem unterstützen wir gerne bei der der Frühförderung sowie unterschiedlichen Therapieformen. Eine schnelle Versorgung inkl. Hausbesuchen, kostenloser Lieferung/Abholung sowie der Reparatur von Kinderhilfsmitteln gehört für uns zum Service.
Finden Sie bei den Sanitätshäusern mit dem Lächeln Ihren Ansprechpartner mit langjähriger Erfahrung im Bereich Kinderreha und vereinbaren Sie Ihren Beratungstermin vor Ort.
Wofür braucht ein Kind Hilfsmittel?
Wofür braucht ein Kind Hilfsmittel?
Hilfsmittel sind Gegenstände, die Kindern mit Behinderung oder chronischen Krankheiten unterstützen. Die Hilfsmittel sollen dem Kind helfen, so selbstständig wie möglich sein zu können. Hilfsmittel können dabei für den privaten Bereich, KiTa, Schule oder Outdoor benötigt werden:
- Mobilitätshilfen – dazu zählen u. a. Kinder-Rollstuhl, Reha-Buggy, Orthese, Autositz oder behindertengerechte Fahrzeuganpassungen
- Alltagshilfen (z. B. angepasstes Besteck, Greifarm)
- Kommunikation (z. B. Talker, Mundspange)
- Pflege (u. a. Kinderreha-Betten sowie diverse Dusch- und Badehilfen)
Wofür braucht ein Kind Hilfsmittel?
Hilfsmittel sind Gegenstände, die Kindern mit Behinderung oder chronischen Krankheiten unterstützen. Die Hilfsmittel sollen dem Kind helfen, so selbstständig wie möglich sein zu können. Hilfsmittel können dabei für den privaten Bereich, KiTa, Schule oder Outdoor benötigt werden:
- Mobilitätshilfen – dazu zählen u. a. Kinder-Rollstuhl, Reha-Buggy, Orthese, Autositz oder behindertengerechte Fahrzeuganpassungen
- Alltagshilfen (z. B. angepasstes Besteck, Greifarm)
- Kommunikation (z. B. Talker, Mundspange)
- Pflege (u. a. Kinderreha-Betten sowie diverse Dusch- und Badehilfen)
Frühförderung
Frühförderung
Frühförderung bedeutet die kindliche Entwicklung in den frühen Lebensjahren, wo die Aufnahmefähigkeit am größten ist, intensiv zu unterstützen. So kann einer drohenden Behinderung frühzeitig entgegengewirkt werden bzw. können die Folgen einer Behinderung gemildert werden. Die Frühförderung, die die körperliche, geistige, sprachliche und soziale Entwicklung der Kinder unterstützt, ist daher häufig das erste Angebot das Eltern eines Kindes mit Behinderung in Anspruch nehmen. Sie ist eine Leistung für Kinder mit (drohender) Behinderung ab Säuglingsalter bis etwa zur Einschulung.
In interdisziplinären Zentren arbeiten Fachkräfte verschiedener Bereiche eng zusammen um Kindern zu helfen, die Unterstützung in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung brauchen. Neben medizinischer, psychologischer, pädagogischer und sozialer Hilfe, wie z. B. Krankengymnastik, Ergotherapie oder Logopädie gehört hierzu auch der gezielte Einsatz geeigneter Hilfsmittel.
Ziel der Frühförderung ist es, eine Behinderung oder chronische Erkrankung möglichst zu vermeiden. Wenn dies nicht möglich sein sollte, hilft sie dem Kind und der Familie beim Umgang mit der Behinderung. Jedes Kind soll die bestmögliche Förderung erhalten.
Frühförderung
Frühförderung bedeutet die kindliche Entwicklung in den frühen Lebensjahren, wo die Aufnahmefähigkeit am größten ist, intensiv zu unterstützen. So kann einer drohenden Behinderung frühzeitig entgegengewirkt werden bzw. können die Folgen einer Behinderung gemildert werden. Die Frühförderung, die die körperliche, geistige, sprachliche und soziale Entwicklung der Kinder unterstützt, ist daher häufig das erste Angebot das Eltern eines Kindes mit Behinderung in Anspruch nehmen. Sie ist eine Leistung für Kinder mit (drohender) Behinderung ab Säuglingsalter bis etwa zur Einschulung.
In interdisziplinären Zentren arbeiten Fachkräfte verschiedener Bereiche eng zusammen um Kindern zu helfen, die Unterstützung in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung brauchen. Neben medizinischer, psychologischer, pädagogischer und sozialer Hilfe, wie z. B. Krankengymnastik, Ergotherapie oder Logopädie gehört hierzu auch der gezielte Einsatz geeigneter Hilfsmittel.
Ziel der Frühförderung ist es, eine Behinderung oder chronische Erkrankung möglichst zu vermeiden. Wenn dies nicht möglich sein sollte, hilft sie dem Kind und der Familie beim Umgang mit der Behinderung. Jedes Kind soll die bestmögliche Förderung erhalten.
Sitzen & Stabilisieren
Sitzen & Stabilisieren
Eine gut eingestellte Sitzposition erwirkt:
- Stabilität
- Ergonomie
- Bewegungsfreiheit und damit die Möglichkeit mit Altersgenossen zu interagieren.
Sitzschalen und Sitzkissen nach Maß
Die standardisierten Hilfsmittelversorgungen für Kinder bieten bereits viel Raum für individuelle Lösungsmöglichkeiten. Bei komplexeren Krankheitsbildern oder Mehrfachbehinderungen sind oftmals speziellere Versorgungen nötig. Hierzu gehören maßgenaue und körpergerecht geformte Sitzschalen oder Sitzkissen.
Sitzschalen haben folgende Funktionen in der Kinderreha:
- Unterstützung der anatomischen Sitzhaltung
- Kompensierung von Sitzfehlstellungen oder Sitzinstabilitäten
- Erhöhung der Vitalfunktionen (Atmung und Verdauung kann erleichtert werden)
- Unterstützung der sensomotorischen Fähigkeiten
Maßgefertigte Sitzschalen
Konzeption und Fertigung von maßgearbeiteten Sitzschalen sind recht komplex. Sie werden handgearbeitet, was bereits in den ersten Fertigungsphasen eine Einflussnahme auf die individuelle Form ermöglicht. Hierbei entscheiden wenige Millimeter über den späteren Therapieerfolg.
Daher berücksichtigen wir schon beim Maßnehmen unter anderem biomechanische Faktoren und deren Auswirkungen auf die Körperhaltung.
Ein weiterer Vorteil des maßgearbeiteten Grundkorpus sind Bewegungsfreiheit und optischer Gesamteindruck, der im Nachhinein häufig ausschlaggebend für die Akzeptanz des Kindes und somit den Erfolg der Versorgung ist.
Die anatomische Sitzhaltung
Die anatomische Sitzhaltung ist oft nur eine Zielsetzung für mehr Lebensqualität. Gleichzeitig geht es um die Förderung der Vitalfunktionen wie der Erleichterung von Atmung und Verdauung, sowie der sensomotorischen Fähigkeiten. Eine korrekte Stabilisierung des Beckens, Rumpfes und der unteren Extremitäten führt hier häufig zu einer erhöhten Kontrolle von Armen und Kopf. Zudem kann durch die verbesserte anatomische Sitzhaltung das Schlucken, die Atmung und die Sprachförderung positiv beeinflussen.
Die individuellen Sitzschalen gleichen nicht alleinig die Bewegungseinschränkungen aus, sie bilden häufig auch den ersten Schritt in Richtung das Fahren eines manuellen oder elektrischen Rollstuhls, der Nutzung von Kommunikationshilfen und der erweiterten Kontrolle über Mimik, Gestik und Sprache.
Autositze/ Kindersitze
Für eine sichere und angenehme Fahrt mit Kindern mit Handicap
Ein sicherer Autositz für behinderte Kinder verschafft während der Fahrt eine komfortable und akzeptable Unterstützung für das Kind. Bei dem Kinder-Autositz sollte auf folgende Kriterien Rücksicht genommen werden:
- Gewicht des Kindes
- Größe des Kindes: Höhe des Oberkörpers bis Scheitel
- Wie gut ist der Kopf des Kindes geschützt/ ist eine Kopfkontrolle gesichert?
- Wird der Sitz oft montiert und demontiert?
- Ist Sonderausstattung von Nöten? (Tisch, Fußplatte etc.)
Autositze für Kinder mit Behinderung sind in fast allen Fahrzeugtypen einsetzbar, in vielen verschiedenen Größen (auch schon für Kleinkinder) und verschiedenen Sitztiefen erhältlich. Wert gelegt wird hier zudem auf
- Oberkörperführung
- Zusätzliche Gurtpolsterung
- Armauflage
Die Polsterung und Farbe kann je nach Wunsch variieren.
Therapiestühle
Ein Therapiestuhl mit Möglichkeiten der Sitzhöhenverstellung sorgt für Kommunikation auf Augenhöhe. Egal ob Integration der Kinder in der Frühförderung, dem Kindergarten, der Schule oder zu Hause, der Therapiestuhl bietet eine ideale Grundlage zum selbstständigen Spielen, aber auch Essen und Trinken. Manche Kinder sind unter Umständen nicht in der Lage Ihre Position selbstständig zu ändern, deshalb ist ein verstellbares Sitzsystem mit Neigungsverstellung wichtig. Modulare Sitzsysteme lassen sich zudem in der Sitztiefe variieren. Andere Sitzhilfen fördern das aktive Sitzen oder wachsen mit.
Für einige Sitzschalensysteme gibt es zudem universelle Untergestelle, die adaptierbar sind.
Sitzen & Stabilisieren
Eine gut eingestellte Sitzposition erwirkt:
- Stabilität
- Ergonomie
- Bewegungsfreiheit und damit die Möglichkeit mit Altersgenossen zu interagieren.
Sitzschalen und Sitzkissen nach Maß
Die standardisierten Hilfsmittelversorgungen für Kinder bieten bereits viel Raum für individuelle Lösungsmöglichkeiten. Bei komplexeren Krankheitsbildern oder Mehrfachbehinderungen sind oftmals speziellere Versorgungen nötig. Hierzu gehören maßgenaue und körpergerecht geformte Sitzschalen oder Sitzkissen.
Sitzschalen haben folgende Funktionen in der Kinderreha:
- Unterstützung der anatomischen Sitzhaltung
- Kompensierung von Sitzfehlstellungen oder Sitzinstabilitäten
- Erhöhung der Vitalfunktionen (Atmung und Verdauung kann erleichtert werden)
- Unterstützung der sensomotorischen Fähigkeiten
Maßgefertigte Sitzschalen
Konzeption und Fertigung von maßgearbeiteten Sitzschalen sind recht komplex. Sie werden handgearbeitet, was bereits in den ersten Fertigungsphasen eine Einflussnahme auf die individuelle Form ermöglicht. Hierbei entscheiden wenige Millimeter über den späteren Therapieerfolg.
Daher berücksichtigen wir schon beim Maßnehmen unter anderem biomechanische Faktoren und deren Auswirkungen auf die Körperhaltung.
Ein weiterer Vorteil des maßgearbeiteten Grundkorpus sind Bewegungsfreiheit und optischer Gesamteindruck, der im Nachhinein häufig ausschlaggebend für die Akzeptanz des Kindes und somit den Erfolg der Versorgung ist.
Die anatomische Sitzhaltung
Die anatomische Sitzhaltung ist oft nur eine Zielsetzung für mehr Lebensqualität. Gleichzeitig geht es um die Förderung der Vitalfunktionen wie der Erleichterung von Atmung und Verdauung, sowie der sensomotorischen Fähigkeiten. Eine korrekte Stabilisierung des Beckens, Rumpfes und der unteren Extremitäten führt hier häufig zu einer erhöhten Kontrolle von Armen und Kopf. Zudem kann durch die verbesserte anatomische Sitzhaltung das Schlucken, die Atmung und die Sprachförderung positiv beeinflussen.
Die individuellen Sitzschalen gleichen nicht alleinig die Bewegungseinschränkungen aus, sie bilden häufig auch den ersten Schritt in Richtung das Fahren eines manuellen oder elektrischen Rollstuhls, der Nutzung von Kommunikationshilfen und der erweiterten Kontrolle über Mimik, Gestik und Sprache.
Autositze/ Kindersitze
Für eine sichere und angenehme Fahrt mit Kindern mit Handicap
Ein sicherer Autositz für behinderte Kinder verschafft während der Fahrt eine komfortable und akzeptable Unterstützung für das Kind. Bei dem Kinder-Autositz sollte auf folgende Kriterien Rücksicht genommen werden:
- Gewicht des Kindes
- Größe des Kindes: Höhe des Oberkörpers bis Scheitel
- Wie gut ist der Kopf des Kindes geschützt/ ist eine Kopfkontrolle gesichert?
- Wird der Sitz oft montiert und demontiert?
- Ist Sonderausstattung von Nöten? (Tisch, Fußplatte etc.)
Autositze für Kinder mit Behinderung sind in fast allen Fahrzeugtypen einsetzbar, in vielen verschiedenen Größen (auch schon für Kleinkinder) und verschiedenen Sitztiefen erhältlich. Wert gelegt wird hier zudem auf
- Oberkörperführung
- Zusätzliche Gurtpolsterung
- Armauflage
Die Polsterung und Farbe kann je nach Wunsch variieren.
Therapiestühle
Ein Therapiestuhl mit Möglichkeiten der Sitzhöhenverstellung sorgt für Kommunikation auf Augenhöhe. Egal ob Integration der Kinder in der Frühförderung, dem Kindergarten, der Schule oder zu Hause, der Therapiestuhl bietet eine ideale Grundlage zum selbstständigen Spielen, aber auch Essen und Trinken. Manche Kinder sind unter Umständen nicht in der Lage Ihre Position selbstständig zu ändern, deshalb ist ein verstellbares Sitzsystem mit Neigungsverstellung wichtig. Modulare Sitzsysteme lassen sich zudem in der Sitztiefe variieren. Andere Sitzhilfen fördern das aktive Sitzen oder wachsen mit.
Für einige Sitzschalensysteme gibt es zudem universelle Untergestelle, die adaptierbar sind.
Stehen & Gehen
Stehen & Gehen
Kinderrollatoren und Stehgeräte
Das Stehen gewährleistet eine Streckung aller Gelenke und einen erweiterten Aktions- sowie Sichtraum. So erfahren Kinder mit Handicap einen völlig neuen Blickwinkel, können Ihre Umgebung anders wahrnehmen und Ihre Vitalfunktionen verbessern.
Das Stehen in Rollatoren oder Stehgeräten kann folgende positive Auswirkungen haben:
- Knochendichte verbessern
- Gelenkkontrakturen vermindern
- Verdauung fördern
- Herz-Lungen-Funktion verbessern
- Knochenwachstum steigern
- Aufmerksamkeit erhöhen.
Bei normaler Entwicklung beginnt ein Kind mit 8 Monaten zu krabbeln und sich an Gegenständen hochzuziehen. Ab ca. 10 Monaten kann es stehen und im Alter ab 12 Monaten beginnt es zu laufen. Experten empfehlen, dass behinderte Kinder ihren ersten Stehständer in etwa zur selben Zeit bekommen, d. h. im Alter von ungefähr einem Jahr.
Ein Kinder-Rollator muss gut auf die Größe des Kindes einstellbar, leicht und laufruhig sein. Eine Bremse sollte an Kinderhände angepasst und leicht zu betätigen sein.
Kinderwagen für Kinder mit Behinderung
Reha-Kinderwagen
Ob Falten, im Auto verstauen oder mit zwei Kindern gleichzeitig unterwegs sein. Mit passenden Kinderwagen für Kinder mit Handicap wird ihr Kind optimal unterstützt und Sie sind so flexible wie mit einem gewöhnlichen Kinderwagen.
Stehen & Gehen
Kinderrollatoren und Stehgeräte
Das Stehen gewährleistet eine Streckung aller Gelenke und einen erweiterten Aktions- sowie Sichtraum. So erfahren Kinder mit Handicap einen völlig neuen Blickwinkel, können Ihre Umgebung anders wahrnehmen und Ihre Vitalfunktionen verbessern.
Das Stehen in Rollatoren oder Stehgeräten kann folgende positive Auswirkungen haben:
- Knochendichte verbessern
- Gelenkkontrakturen vermindern
- Verdauung fördern
- Herz-Lungen-Funktion verbessern
- Knochenwachstum steigern
- Aufmerksamkeit erhöhen.
Bei normaler Entwicklung beginnt ein Kind mit 8 Monaten zu krabbeln und sich an Gegenständen hochzuziehen. Ab ca. 10 Monaten kann es stehen und im Alter ab 12 Monaten beginnt es zu laufen. Experten empfehlen, dass behinderte Kinder ihren ersten Stehständer in etwa zur selben Zeit bekommen, d. h. im Alter von ungefähr einem Jahr.
Ein Kinder-Rollator muss gut auf die Größe des Kindes einstellbar, leicht und laufruhig sein. Eine Bremse sollte an Kinderhände angepasst und leicht zu betätigen sein.
Kinderwagen für Kinder mit Behinderung
Reha-Kinderwagen
Ob Falten, im Auto verstauen oder mit zwei Kindern gleichzeitig unterwegs sein. Mit passenden Kinderwagen für Kinder mit Handicap wird ihr Kind optimal unterstützt und Sie sind so flexible wie mit einem gewöhnlichen Kinderwagen.
Fahren & Bewegen
Fahren & Bewegen
Mobilität bedeutet Lernen durch Bewegung, ist ein elementares Grundbedürfnis und ein wichtiger therapeutischer Aspekt in der Behandlung von körperbehinderten Kindern. Die Motivation zur Eigenaktivität sowie die Freude an der Bewegung beeinflussen die sensomotorische und psychosoziale Entwicklung. Eine frühzeitige Versorgung und die damit verbundene Mobilität ermöglichen dem Kind die Auseinandersetzung mit dem sozialen Umfeld – es bedeutet Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Motivation zu lernen, die Umwelt zu erkunden und neue Erfahrungen zu sammeln sind für unsere Kinder wichtige Schritte zur Persönlichkeitsentfaltung.
Kinderrollstühle
Mobilität ist schon im Kindesalter ein Weg zur Integration. Beim Spielen und Herumtollen mit Freunden im Kindergarten, der Schule oder zu Hause. Bewegung und Mobilität ist ein elementarer Baustein.
Die Auswahl und Anpassung eines Kinderrollstuhls ist dabei vom Grad der Behinderung, den Entwicklungsphasen des Kindes, der Nutzungsdauer und dem Einsatzort abhängig. Mit einem faltbaren Kinderaktivrollstuhl z. B., ist Ihr Kind zu Hause, in der Schule oder unterwegs jederzeit mobil und aktiv bei allen Unternehmungen dabei. Ziel ist immer den Zustand der Beweglichkeit wiederherzustellen oder zu erhalten.
Sonderversorgung
Viele Patienten benötigen zur Steigerung ihrer Lebensqualität Rollstühle mit unterschiedlichsten Anpassungen. Ein Elektro-Rollstuhl ermöglicht selbstständige Aktivitäten und fördert die Integration des Kindes. Programmierbare Elektronik und ein antriebsstarker Elektromotor sorgen für eine kinderleichte Bedienung. Einfache Anpassungen einen Elektro-Rollstuhls können oft im Rahmen eines flexiblen Baukastensystems verwirklicht werden. Manchmal sind aber mehr oder weniger aufwendige Sonderanpassungen notwendig, wie z. B. Saug-, Blas- oder Schleifensteuerungen, modernste Kommunikationssysteme, mikroprozessorgesteuerte, programmierbare Elektronik sowie ergonomisch gestaltete Polster und Stützen. Grundsätzlich sollte ein Rollstuhl immer an seinen Nutzer angepasst werden, niemals umgekehrt!
Reha-Buggy
Mit seinen vielen Funktion kann der Reha-Buggy sowohl für behinderte Kinder als auch deren Eltern eine echte Unterstützung im Alltag sein. Dazu sollte er aber mindestens die folgenden Kriterien erfüllen:
- Individualisierbarkeit: Um eine therapeutische Sitzhaltung möglich zu machen, sollten u. a. folgende Einstellungen individuell vorgenommen werden können: Sitztiefe, Sitzbreite, Rückenhöhe, Unterschenkellänge, Hüftwinkel
- Zubehörvielfalt: Der Reha-Buggy sollte durch Zubehör zusätzliche Anpassungs- und Positionierungsmöglichkeiten bieten sowie dem Kind einen höheren Sitzkomfort und den Eltern ein besseres Handling möglich machen.
- Polsterung & Bezug: Eine kuschelig weiche Polsterung im Sitzbereich sowie atmungsaktive Bezugsstoffe, die Schwitzen verhindern, bieten auch bei längeren Fahrten viel Komfort und sorgen so für Entspannung bei Kindern und Eltern.
- Hohe Stabilität: Ein Reha-Buggy muss starken Belastungen, auch durch schwere oder krampfende Kinder, gewachsen sein und kann daher mit seinen vielen Funktionen kein Leichtgewicht sein.
Therapiefahrräder
Besonders bei Kindern mit eingeschränktem Bewegungsablauf dienen Fahrräder der Mobilitätserhaltung und ergänzen die Bewegungstherapie. Aber auch für Sport, Spaß und Freizeit bietet sich das Therapiefahrrad als wendiger Partner an. Ob Eltern-Kind-Tandemkupplung, Therapiedreirad oder Therapiefahrrad – Kinder brauchen Bewegung. Auch mobile Therapiegeräte wie Bewegungstrainer die Fahrradfahrbewegungen imitieren ermöglichen Bewegungstraining ohne Fehlbelastung.
Therapieziele:
- Verkrampfungen und Spasmen lockern
- Restkräfte fördern
- Folgen von Bewegungsmangel lindern
- Gehfähigkeit erhalten oder verbessern
- Allgemeines Wohlbefinden steigern
Fahren & Bewegen
Mobilität bedeutet Lernen durch Bewegung, ist ein elementares Grundbedürfnis und ein wichtiger therapeutischer Aspekt in der Behandlung von körperbehinderten Kindern. Die Motivation zur Eigenaktivität sowie die Freude an der Bewegung beeinflussen die sensomotorische und psychosoziale Entwicklung. Eine frühzeitige Versorgung und die damit verbundene Mobilität ermöglichen dem Kind die Auseinandersetzung mit dem sozialen Umfeld – es bedeutet Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Motivation zu lernen, die Umwelt zu erkunden und neue Erfahrungen zu sammeln sind für unsere Kinder wichtige Schritte zur Persönlichkeitsentfaltung.
Kinderrollstühle
Mobilität ist schon im Kindesalter ein Weg zur Integration. Beim Spielen und Herumtollen mit Freunden im Kindergarten, der Schule oder zu Hause. Bewegung und Mobilität ist ein elementarer Baustein.
Die Auswahl und Anpassung eines Kinderrollstuhls ist dabei vom Grad der Behinderung, den Entwicklungsphasen des Kindes, der Nutzungsdauer und dem Einsatzort abhängig. Mit einem faltbaren Kinderaktivrollstuhl z. B., ist Ihr Kind zu Hause, in der Schule oder unterwegs jederzeit mobil und aktiv bei allen Unternehmungen dabei. Ziel ist immer den Zustand der Beweglichkeit wiederherzustellen oder zu erhalten.
Sonderversorgung
Viele Patienten benötigen zur Steigerung ihrer Lebensqualität Rollstühle mit unterschiedlichsten Anpassungen. Ein Elektro-Rollstuhl ermöglicht selbstständige Aktivitäten und fördert die Integration des Kindes. Programmierbare Elektronik und ein antriebsstarker Elektromotor sorgen für eine kinderleichte Bedienung. Einfache Anpassungen einen Elektro-Rollstuhls können oft im Rahmen eines flexiblen Baukastensystems verwirklicht werden. Manchmal sind aber mehr oder weniger aufwendige Sonderanpassungen notwendig, wie z. B. Saug-, Blas- oder Schleifensteuerungen, modernste Kommunikationssysteme, mikroprozessorgesteuerte, programmierbare Elektronik sowie ergonomisch gestaltete Polster und Stützen. Grundsätzlich sollte ein Rollstuhl immer an seinen Nutzer angepasst werden, niemals umgekehrt!
Reha-Buggy
Mit seinen vielen Funktion kann der Reha-Buggy sowohl für behinderte Kinder als auch deren Eltern eine echte Unterstützung im Alltag sein. Dazu sollte er aber mindestens die folgenden Kriterien erfüllen:
- Individualisierbarkeit: Um eine therapeutische Sitzhaltung möglich zu machen, sollten u. a. folgende Einstellungen individuell vorgenommen werden können: Sitztiefe, Sitzbreite, Rückenhöhe, Unterschenkellänge, Hüftwinkel
- Zubehörvielfalt: Der Reha-Buggy sollte durch Zubehör zusätzliche Anpassungs- und Positionierungsmöglichkeiten bieten sowie dem Kind einen höheren Sitzkomfort und den Eltern ein besseres Handling möglich machen.
- Polsterung & Bezug: Eine kuschelig weiche Polsterung im Sitzbereich sowie atmungsaktive Bezugsstoffe, die Schwitzen verhindern, bieten auch bei längeren Fahrten viel Komfort und sorgen so für Entspannung bei Kindern und Eltern.
- Hohe Stabilität: Ein Reha-Buggy muss starken Belastungen, auch durch schwere oder krampfende Kinder, gewachsen sein und kann daher mit seinen vielen Funktionen kein Leichtgewicht sein.
Therapiefahrräder
Besonders bei Kindern mit eingeschränktem Bewegungsablauf dienen Fahrräder der Mobilitätserhaltung und ergänzen die Bewegungstherapie. Aber auch für Sport, Spaß und Freizeit bietet sich das Therapiefahrrad als wendiger Partner an. Ob Eltern-Kind-Tandemkupplung, Therapiedreirad oder Therapiefahrrad – Kinder brauchen Bewegung. Auch mobile Therapiegeräte wie Bewegungstrainer die Fahrradfahrbewegungen imitieren ermöglichen Bewegungstraining ohne Fehlbelastung.
Therapieziele:
- Verkrampfungen und Spasmen lockern
- Restkräfte fördern
- Folgen von Bewegungsmangel lindern
- Gehfähigkeit erhalten oder verbessern
- Allgemeines Wohlbefinden steigern
Lagern & Schlafen
Lagern & Schlafen
Kinderbetten
Besonders für Kinder mit Handicap ist es wichtig, dem Körper im Schlaf Zeit zur Regeneration und Entspannung zu geben. Damit Ihr Kind sich rundum wohlfühlen kann ist eine therapiegerechte Lagerung für die optimale Entwicklung unabdingbar. Hierbei ist das Ziel Kontrakturen, Gelenkschäden und das Wundliegen von vorneherein zu verhindern oder mindern. Aber nicht nur physio- und ergotherapeutische Maßnahmen werden berücksichtigt, auch besondere Ansprüche wie die räumlichen und gestalterischen Rahmenbedingungen werden berücksichtigt.
Ob multifunktionales Kinderbett oder kindgerechte Dekubitusprophylaxe – die Reha Fachberater finden die bestmögliche Schlaflösung für Ihr Kind.
Lagern & Schlafen
Kinderbetten
Besonders für Kinder mit Handicap ist es wichtig, dem Körper im Schlaf Zeit zur Regeneration und Entspannung zu geben. Damit Ihr Kind sich rundum wohlfühlen kann ist eine therapiegerechte Lagerung für die optimale Entwicklung unabdingbar. Hierbei ist das Ziel Kontrakturen, Gelenkschäden und das Wundliegen von vorneherein zu verhindern oder mindern. Aber nicht nur physio- und ergotherapeutische Maßnahmen werden berücksichtigt, auch besondere Ansprüche wie die räumlichen und gestalterischen Rahmenbedingungen werden berücksichtigt.
Ob multifunktionales Kinderbett oder kindgerechte Dekubitusprophylaxe – die Reha Fachberater finden die bestmögliche Schlaflösung für Ihr Kind.
Baden & Pflegen
Bad & WC
Obwohl wir bei Kindern wenig Schamgefühl vorfinden, so ist doch die Wahrung ihrer Intimsphäre nicht zu vernachlässigen. Das betrifft insbesondere den Bereich von Bad und Toilette. Praktische Bade- und Pflegehilfen entlasten Angehörige und Pflegepersonal bei der täglichen Pflege ihres Kindes. Sie erlauben eine sichere Positionierung in der Badewanne. Zudem wird der Rücken geschont.
Badeliegen und Co. für Kinder
Ergonomisch geformte Toiletten- und Duschstühle, höhenverstellbare Badewannen oder absenkbare Badeliegen bieten hierbei größtmögliche Unterstützung, sodass auch bei spastischen Lähmungen Erleichterung und Sicherheit gewährleistet ist.
Eckpunkte der möglichen Badehilfen:
- Werden in die Badewanne gestellt
- Bespannt mit einem Netzbezug
- Neigungswinkel sind änderbar durch Rastergelenke
- Kopfstütze einstellbar
- Zahlreiches Zubehör verfügbar
Bad & WC
Obwohl wir bei Kindern wenig Schamgefühl vorfinden, so ist doch die Wahrung ihrer Intimsphäre nicht zu vernachlässigen. Das betrifft insbesondere den Bereich von Bad und Toilette. Praktische Bade- und Pflegehilfen entlasten Angehörige und Pflegepersonal bei der täglichen Pflege ihres Kindes. Sie erlauben eine sichere Positionierung in der Badewanne. Zudem wird der Rücken geschont.
Badeliegen und Co. für Kinder
Ergonomisch geformte Toiletten- und Duschstühle, höhenverstellbare Badewannen oder absenkbare Badeliegen bieten hierbei größtmögliche Unterstützung, sodass auch bei spastischen Lähmungen Erleichterung und Sicherheit gewährleistet ist.
Eckpunkte der möglichen Badehilfen:
- Werden in die Badewanne gestellt
- Bespannt mit einem Netzbezug
- Neigungswinkel sind änderbar durch Rastergelenke
- Kopfstütze einstellbar
- Zahlreiches Zubehör verfügbar
Rett-Syndrom
Interview mit Franziskas Eltern (RETT Syndrom) – Sabine und Markus Lüke
Würden Sie uns sich und insbesondere Franziska vielleicht kurz vorstellen?
Mein Mann Markus und ich wohnen gemeinsam mit unsere Tochter Franziska (13 Jahre) in Bergisch Gladbach. Aus meiner ersten Ehe habe ich noch einen Sohn, der aber nicht mehr bei uns zuhause lebt.
Wann und wie wurde erkannt bzw. festgestellt, dass Franziska anders als andere Kinder ist?
Meine Schwangerschaft verlief einschließlich Franziskas Geburt im August 2007 völlig komplikationslos. Im Alter von sechs Monaten haben wir aber gemerkt, dass etwas mit unserer Tochter nicht stimmt. Obwohl Franzi schon früh selbstständig sitzen konnte, fiel sie eines Tages als sie im Flur auf dem Boden saß, einfach nach vorne über. Jedes gesunde Kind würde sich in diesem Moment mit dem Armen abstützen. Franzi tat es leider nicht. Nachdem wir die Situation mit unserem Kinderarzt besprochen hatten, bekam Franzi zweimal pro Woche Physiotherapie. Da dies keine Besserung brachte wurde unsere Tochter in eine Kinderklinik überwiesen und drei Tage mit MRT, EKG, EEG sowie verschiedenen Bluttests untersucht. Bis alle Untersuchungsergebnisse vorlagen, verging ein halbes Jahr. Leider konnte aber, genauso wie bei einem weiteren stationären Aufenthalt sechs Monate später, bei dem zusätzlich noch eine Gehirnwasser-Untersuchung durchgeführt wurde, aber nichts festgestellt werden.
Daraufhin haben wir eine Überweisung zu einem Humangenetiker bekommen. Dieser hat sich genau über Franzis Geburt, ihren bisherigen Lebensweg sowie Krankheiten oder Behinderungen in unserer Familie erkundigt. Franzi wurde nochmal gründlich untersucht, dabei wurde ihr nochmal und diesmal auch uns Eltern Blut abgenommen. Genau einen Tag nach ihrem 2. Geburtstag hatten wir den Nachbesprechungstermin, den wir unser ganzes Leben nicht vergessen werden. An diesem Tag bekamen wir die Diagnose: Rett-Syndrom.
Ich bin weinend aus dem Arztzimmer gelaufen und wollte erstmal für mich allein sein. Eine Sprechstundenhilfe konnte mich etwas beruhigen und wir haben uns anschließend alles angehört, was uns der Genetiker zum Gendefekt unserer Tochter erklärte. Wir wollten es nicht wahrhaben, auch wenn wir solange darum gekämpft haben, eine Erklärung für das was Franzi hat, zu finden. Wir sind mit dicken Tränen in den Augen nach Hause gefahren und haben anschließend unsere Familien über das Ergebnis informiert. Es war ein harter Schlag für uns alle. Abends rief uns noch der Neurologe unserer Kinderklinik an und hat uns spontan einen Termin für den nächsten Tag gegeben. Er beruhigte uns erstmal und ermutigte uns, dass wir das schon schaffen würden. Darüber hinaus gab er uns wertvolle Tipps, welche Anträge wir stellen sollten und sicherte uns die volle Unterstützung seines Teams zu.
Wie haben Sie als Familie diese Diagnose aufgenommen und wie sehr hat sie ihr Leben beeinflusst?
Nach der Diagnose haben wir oft geweint und wussten lange nicht, schaffen wir das und was wird noch alles auf uns zu kommen. Wir sahen immer nur unser fröhliches kleines Mädchen vor uns und wussten nicht was uns die Zukunft bringt. Aber wir uns der neuen Situation stellen. Wenn Freunde und Bekannte im Internet etwas über die Krankheit gelesen haben und es uns erzählen wollten, wollten wir es nicht hören. Erst nach sechs Monaten hatten wir die Kraft und den Mut uns selbst aktiv über die Erkrankung unserer Tochter zu informierten. Jedoch ist diese Krankheit ein Gendefekt, der bei jedem Mädchen anders verläuft. Die behandelnden Ärzte haben uns geraten einen Schwerbehindertenausweis sowie einen Pflegegrad zu beantragen. Auch wenn diese Tipps sehr hilfreich waren, kosteten diese Beantragungen uns als Eltern eine große Überwindung.
Aber wir haben immer versucht das Beste aus der Situation zu machen. Unterstützt wurden wir dabei in der ganzen Zeit, von unserem Kinderarzt, der Kinderklink sowie der Frühförderstelle der Caritas und dem heilpädagogischen Kindergarten.
Welchen besonderen Herausforderungen mussten Sie sich dabei stellen und wie haben Sie diese gemeistert?
Solange Franzi im normalen Kinderwagen gefahren wurde, wurden wir nicht beachtet. Als wir unseren ersten Reha-Kinderwagen bekamen, nahmen die Blicke und Fragen wie “So ein großes Kind und noch im Kinderwagen?“ deutlich zu. Anfangs tut das schon weh, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und kann besser damit umgehen. Hin und wieder gibt es auch Sprüche, diesbezüglich sind wir aber mittlerweile recht schlagfertig geworden. Mit der Zeit entwickelte Franzi zudem eine Epilepsie, die zu zahlreichen Krankenhausaushalten und weiteren großen Operationen führte. Leider werden aber auch das nicht unsere letzten Krankenhausaufenthalte gewesen sein, denn man muss immer damit rechnen, dass etwas Neues dazu kommt.
Zuhause musste unser Badezimmer acht Wochen lang behindertengerecht umgebaut werden und auch unser Auto musste auf die Bedürfnisse unserer Tochter angepasst werden: So wurde ein Kleintransporter gekauft, in den ein Schwenksitz eingebaut wurde, sodass wir Franzi fortan sicher transportieren konnten.
Wie sind Sie als Familie mit der Situation umgegangen und wie sieht Ihr Alltag heute aus?
Seit sieben Jahren besucht Franzi eine Förderschule mit Schwerpunkt „geistige Behinderung”. Sie steht morgens um 6:00 Uhr auf. Als erstes bekommt sie Frühstück und ihre Medikamente, anschließend wird sie gewaschen und angezogen, ehe wir sie um 7:40 Uhr zur Schule fahren.
In der Schule wird sie von ihrer Einzelfallhelferin empfangen und bekommt mehrmals pro Woche Physiotherapie und Therapien die individuell auf sie zugeschnitten sind. Nach Schulschluss um 15:00 Uhr beginnt das Nachmittagsprogramm zuhause mit Spazierengehen, spielen, Bilderbuch lesen oder auch einfach mal ausruhen.
Gegen 18:00 Uhr gibt’s Abendessen welches genau wie alle anderen Mahlzeiten angereicht werden muss. Bevor Franzi um 19:30 Uhr schlafen geht, gibt es jeden Abend eine Folge HEIDI auf DVD. Das ist mittlerweile zu einem beständigen Ritual geworden und ohne HEIDI geht Franzi nicht ins Bett. Die Nächte sind sehr unterschiedlich, mal schläft unsere Tochter durch, mal wird sie häufiger wach und möchte auf die Seite gedreht werden. Das ist oft sehr anstrengend, aber morgens schauen wir in ein zufriedenes Mädchengesicht und schon sind die anstrengenden Nächte vergessen.
Wie sieht die Unterstützung durch Ihr auf Kinder Reha spezialisierte Sanitätshaus aus?
Unser auf Kinder Reha spezialisiertes Sanitätshaus unterstützt uns bei der Erprobung oder auch Beschaffung der für uns passenden Hilfsmittel. Wir finden es wichtig, dass man Kinderhilfsmittel vor der Beantragung bei der Krankenkasse zunächst mal erproben kann, denn nur so kann man sicher sein, das richtige Hilfsmittel gefunden zu haben. Unser Reha Berater kennt uns jetzt schon sehr lange und weiß daher sehr genau welche Hilfsmittel für Franzi gut sind und welche nicht.
Können Sie (frisch) betroffenen Eltern Mut machen oder sonstige Tipps geben?
Zunächst muss so eine Diagnose erstmal verkraftet werden. Das ist sehr individuell, geht bei manchen schneller und dauert bei anderen länger. Aber man denkt immer wieder an den Tag der Diagnose zurück und wir fragen uns auch heute noch, warum gerade wir so ein besonderes Kind bekommen haben. In diesem Zusammenhang fällt mir aber ein Satz ein, der uns kurz nach der Diagnose gesagt wurde: „Der liebe Gott sucht sich die Eltern aus, die ein so besonderes Kind bekommen“.
Wichtig ist zudem, vertrauensvolle Ärzte, Physiotherapeuten oder auch andere Hilfsorganisationen (z.B. Caritas, Frühförderstellen, Elterninitiativen) an seiner Seite zu haben, die man immer zu Rate ziehen kann und die einem somit auch Halt geben. Unterstützend gibt es im Internet zahlreiche Websites, auf denen man ähnliche Schicksale findet, zusätzliche Informationen abrufen und sich mit anderen betroffenen Eltern austauschen kann.
Im Sommerurlaub haben wir z. B. zufällig eine Familie kennengelernt, deren Tochter den gleichen Gendefekt wie Franziska hat. Nachdem wir einen schönen gemeinsamen Nachmittag hatten, haben bis heute Kontakt zu der Familie aus Süddeutschland und tauschen uns regelmäßig aus. Manchmal sind es gerade die kleinen und zufälligen Begegnungen, die uns in Erinnerung bleiben. Natürlich wird es immer Situationen geben, in denen man nicht weiterweiß. Aber dann schauen wir einfach in die Augen unserer Tochter Franziska und sind glücklich sie so zu sehen. Es wird auch weiterhin ein anstrengender Weg werden, mit zahlreichen Höhen und Tiefen. Und doch sind wir so glücklich, dass es Franzi so gut geht.
Interview mit Franziskas Eltern (RETT Syndrom) – Sabine und Markus Lüke
Würden Sie uns sich und insbesondere Franziska vielleicht kurz vorstellen?
Mein Mann Markus und ich wohnen gemeinsam mit unsere Tochter Franziska (13 Jahre) in Bergisch Gladbach. Aus meiner ersten Ehe habe ich noch einen Sohn, der aber nicht mehr bei uns zuhause lebt.
Wann und wie wurde erkannt bzw. festgestellt, dass Franziska anders als andere Kinder ist?
Meine Schwangerschaft verlief einschließlich Franziskas Geburt im August 2007 völlig komplikationslos. Im Alter von sechs Monaten haben wir aber gemerkt, dass etwas mit unserer Tochter nicht stimmt. Obwohl Franzi schon früh selbstständig sitzen konnte, fiel sie eines Tages als sie im Flur auf dem Boden saß, einfach nach vorne über. Jedes gesunde Kind würde sich in diesem Moment mit dem Armen abstützen. Franzi tat es leider nicht. Nachdem wir die Situation mit unserem Kinderarzt besprochen hatten, bekam Franzi zweimal pro Woche Physiotherapie. Da dies keine Besserung brachte wurde unsere Tochter in eine Kinderklinik überwiesen und drei Tage mit MRT, EKG, EEG sowie verschiedenen Bluttests untersucht. Bis alle Untersuchungsergebnisse vorlagen, verging ein halbes Jahr. Leider konnte aber, genauso wie bei einem weiteren stationären Aufenthalt sechs Monate später, bei dem zusätzlich noch eine Gehirnwasser-Untersuchung durchgeführt wurde, aber nichts festgestellt werden.
Daraufhin haben wir eine Überweisung zu einem Humangenetiker bekommen. Dieser hat sich genau über Franzis Geburt, ihren bisherigen Lebensweg sowie Krankheiten oder Behinderungen in unserer Familie erkundigt. Franzi wurde nochmal gründlich untersucht, dabei wurde ihr nochmal und diesmal auch uns Eltern Blut abgenommen. Genau einen Tag nach ihrem 2. Geburtstag hatten wir den Nachbesprechungstermin, den wir unser ganzes Leben nicht vergessen werden. An diesem Tag bekamen wir die Diagnose: Rett-Syndrom.
Ich bin weinend aus dem Arztzimmer gelaufen und wollte erstmal für mich allein sein. Eine Sprechstundenhilfe konnte mich etwas beruhigen und wir haben uns anschließend alles angehört, was uns der Genetiker zum Gendefekt unserer Tochter erklärte. Wir wollten es nicht wahrhaben, auch wenn wir solange darum gekämpft haben, eine Erklärung für das was Franzi hat, zu finden. Wir sind mit dicken Tränen in den Augen nach Hause gefahren und haben anschließend unsere Familien über das Ergebnis informiert. Es war ein harter Schlag für uns alle. Abends rief uns noch der Neurologe unserer Kinderklinik an und hat uns spontan einen Termin für den nächsten Tag gegeben. Er beruhigte uns erstmal und ermutigte uns, dass wir das schon schaffen würden. Darüber hinaus gab er uns wertvolle Tipps, welche Anträge wir stellen sollten und sicherte uns die volle Unterstützung seines Teams zu.
Wie haben Sie als Familie diese Diagnose aufgenommen und wie sehr hat sie ihr Leben beeinflusst?
Nach der Diagnose haben wir oft geweint und wussten lange nicht, schaffen wir das und was wird noch alles auf uns zu kommen. Wir sahen immer nur unser fröhliches kleines Mädchen vor uns und wussten nicht was uns die Zukunft bringt. Aber wir uns der neuen Situation stellen. Wenn Freunde und Bekannte im Internet etwas über die Krankheit gelesen haben und es uns erzählen wollten, wollten wir es nicht hören. Erst nach sechs Monaten hatten wir die Kraft und den Mut uns selbst aktiv über die Erkrankung unserer Tochter zu informierten. Jedoch ist diese Krankheit ein Gendefekt, der bei jedem Mädchen anders verläuft. Die behandelnden Ärzte haben uns geraten einen Schwerbehindertenausweis sowie einen Pflegegrad zu beantragen. Auch wenn diese Tipps sehr hilfreich waren, kosteten diese Beantragungen uns als Eltern eine große Überwindung.
Aber wir haben immer versucht das Beste aus der Situation zu machen. Unterstützt wurden wir dabei in der ganzen Zeit, von unserem Kinderarzt, der Kinderklink sowie der Frühförderstelle der Caritas und dem heilpädagogischen Kindergarten.
Welchen besonderen Herausforderungen mussten Sie sich dabei stellen und wie haben Sie diese gemeistert?
Solange Franzi im normalen Kinderwagen gefahren wurde, wurden wir nicht beachtet. Als wir unseren ersten Reha-Kinderwagen bekamen, nahmen die Blicke und Fragen wie “So ein großes Kind und noch im Kinderwagen?“ deutlich zu. Anfangs tut das schon weh, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und kann besser damit umgehen. Hin und wieder gibt es auch Sprüche, diesbezüglich sind wir aber mittlerweile recht schlagfertig geworden. Mit der Zeit entwickelte Franzi zudem eine Epilepsie, die zu zahlreichen Krankenhausaushalten und weiteren großen Operationen führte. Leider werden aber auch das nicht unsere letzten Krankenhausaufenthalte gewesen sein, denn man muss immer damit rechnen, dass etwas Neues dazu kommt.
Zuhause musste unser Badezimmer acht Wochen lang behindertengerecht umgebaut werden und auch unser Auto musste auf die Bedürfnisse unserer Tochter angepasst werden: So wurde ein Kleintransporter gekauft, in den ein Schwenksitz eingebaut wurde, sodass wir Franzi fortan sicher transportieren konnten.
Wie sind Sie als Familie mit der Situation umgegangen und wie sieht Ihr Alltag heute aus?
Seit sieben Jahren besucht Franzi eine Förderschule mit Schwerpunkt „geistige Behinderung”. Sie steht morgens um 6:00 Uhr auf. Als erstes bekommt sie Frühstück und ihre Medikamente, anschließend wird sie gewaschen und angezogen, ehe wir sie um 7:40 Uhr zur Schule fahren.
In der Schule wird sie von ihrer Einzelfallhelferin empfangen und bekommt mehrmals pro Woche Physiotherapie und Therapien die individuell auf sie zugeschnitten sind. Nach Schulschluss um 15:00 Uhr beginnt das Nachmittagsprogramm zuhause mit Spazierengehen, spielen, Bilderbuch lesen oder auch einfach mal ausruhen.
Gegen 18:00 Uhr gibt’s Abendessen welches genau wie alle anderen Mahlzeiten angereicht werden muss. Bevor Franzi um 19:30 Uhr schlafen geht, gibt es jeden Abend eine Folge HEIDI auf DVD. Das ist mittlerweile zu einem beständigen Ritual geworden und ohne HEIDI geht Franzi nicht ins Bett. Die Nächte sind sehr unterschiedlich, mal schläft unsere Tochter durch, mal wird sie häufiger wach und möchte auf die Seite gedreht werden. Das ist oft sehr anstrengend, aber morgens schauen wir in ein zufriedenes Mädchengesicht und schon sind die anstrengenden Nächte vergessen.
Wie sieht die Unterstützung durch Ihr auf Kinder Reha spezialisierte Sanitätshaus aus?
Unser auf Kinder Reha spezialisiertes Sanitätshaus unterstützt uns bei der Erprobung oder auch Beschaffung der für uns passenden Hilfsmittel. Wir finden es wichtig, dass man Kinderhilfsmittel vor der Beantragung bei der Krankenkasse zunächst mal erproben kann, denn nur so kann man sicher sein, das richtige Hilfsmittel gefunden zu haben. Unser Reha Berater kennt uns jetzt schon sehr lange und weiß daher sehr genau welche Hilfsmittel für Franzi gut sind und welche nicht.
Können Sie (frisch) betroffenen Eltern Mut machen oder sonstige Tipps geben?
Zunächst muss so eine Diagnose erstmal verkraftet werden. Das ist sehr individuell, geht bei manchen schneller und dauert bei anderen länger. Aber man denkt immer wieder an den Tag der Diagnose zurück und wir fragen uns auch heute noch, warum gerade wir so ein besonderes Kind bekommen haben. In diesem Zusammenhang fällt mir aber ein Satz ein, der uns kurz nach der Diagnose gesagt wurde: „Der liebe Gott sucht sich die Eltern aus, die ein so besonderes Kind bekommen“.
Wichtig ist zudem, vertrauensvolle Ärzte, Physiotherapeuten oder auch andere Hilfsorganisationen (z.B. Caritas, Frühförderstellen, Elterninitiativen) an seiner Seite zu haben, die man immer zu Rate ziehen kann und die einem somit auch Halt geben. Unterstützend gibt es im Internet zahlreiche Websites, auf denen man ähnliche Schicksale findet, zusätzliche Informationen abrufen und sich mit anderen betroffenen Eltern austauschen kann.
Im Sommerurlaub haben wir z. B. zufällig eine Familie kennengelernt, deren Tochter den gleichen Gendefekt wie Franziska hat. Nachdem wir einen schönen gemeinsamen Nachmittag hatten, haben bis heute Kontakt zu der Familie aus Süddeutschland und tauschen uns regelmäßig aus. Manchmal sind es gerade die kleinen und zufälligen Begegnungen, die uns in Erinnerung bleiben. Natürlich wird es immer Situationen geben, in denen man nicht weiterweiß. Aber dann schauen wir einfach in die Augen unserer Tochter Franziska und sind glücklich sie so zu sehen. Es wird auch weiterhin ein anstrengender Weg werden, mit zahlreichen Höhen und Tiefen. Und doch sind wir so glücklich, dass es Franzi so gut geht.
Rett-Syndrom
Interview mit Franziskas Eltern (RETT Syndrom) – Sabine und Markus Lüke
Würden Sie uns sich und insbesondere Franziska vielleicht kurz vorstellen?
Mein Mann Markus und ich wohnen gemeinsam mit unsere Tochter Franziska (13 Jahre) in Bergisch Gladbach. Aus meiner ersten Ehe habe ich noch einen Sohn, der aber nicht mehr bei uns zuhause lebt.
Wann und wie wurde erkannt bzw. festgestellt, dass Franziska anders als andere Kinder ist?
Meine Schwangerschaft verlief einschließlich Franziskas Geburt im August 2007 völlig komplikationslos. Im Alter von sechs Monaten haben wir aber gemerkt, dass etwas mit unserer Tochter nicht stimmt. Obwohl Franzi schon früh selbstständig sitzen konnte, fiel sie eines Tages als sie im Flur auf dem Boden saß, einfach nach vorne über. Jedes gesunde Kind würde sich in diesem Moment mit dem Armen abstützen. Franzi tat es leider nicht. Nachdem wir die Situation mit unserem Kinderarzt besprochen hatten, bekam Franzi zweimal pro Woche Physiotherapie. Da dies keine Besserung brachte wurde unsere Tochter in eine Kinderklinik überwiesen und drei Tage mit MRT, EKG, EEG sowie verschiedenen Bluttests untersucht. Bis alle Untersuchungsergebnisse vorlagen, verging ein halbes Jahr. Leider konnte aber, genauso wie bei einem weiteren stationären Aufenthalt sechs Monate später, bei dem zusätzlich noch eine Gehirnwasser-Untersuchung durchgeführt wurde, aber nichts festgestellt werden.
Daraufhin haben wir eine Überweisung zu einem Humangenetiker bekommen. Dieser hat sich genau über Franzis Geburt, ihren bisherigen Lebensweg sowie Krankheiten oder Behinderungen in unserer Familie erkundigt. Franzi wurde nochmal gründlich untersucht, dabei wurde ihr nochmal und diesmal auch uns Eltern Blut abgenommen. Genau einen Tag nach ihrem 2. Geburtstag hatten wir den Nachbesprechungstermin, den wir unser ganzes Leben nicht vergessen werden. An diesem Tag bekamen wir die Diagnose: Rett-Syndrom.
Ich bin weinend aus dem Arztzimmer gelaufen und wollte erstmal für mich allein sein. Eine Sprechstundenhilfe konnte mich etwas beruhigen und wir haben uns anschließend alles angehört, was uns der Genetiker zum Gendefekt unserer Tochter erklärte. Wir wollten es nicht wahrhaben, auch wenn wir solange darum gekämpft haben, eine Erklärung für das was Franzi hat, zu finden. Wir sind mit dicken Tränen in den Augen nach Hause gefahren und haben anschließend unsere Familien über das Ergebnis informiert. Es war ein harter Schlag für uns alle. Abends rief uns noch der Neurologe unserer Kinderklinik an und hat uns spontan einen Termin für den nächsten Tag gegeben. Er beruhigte uns erstmal und ermutigte uns, dass wir das schon schaffen würden. Darüber hinaus gab er uns wertvolle Tipps, welche Anträge wir stellen sollten und sicherte uns die volle Unterstützung seines Teams zu.
Wie haben Sie als Familie diese Diagnose aufgenommen und wie sehr hat sie ihr Leben beeinflusst?
Nach der Diagnose haben wir oft geweint und wussten lange nicht, schaffen wir das und was wird noch alles auf uns zu kommen. Wir sahen immer nur unser fröhliches kleines Mädchen vor uns und wussten nicht was uns die Zukunft bringt. Aber wir uns der neuen Situation stellen. Wenn Freunde und Bekannte im Internet etwas über die Krankheit gelesen haben und es uns erzählen wollten, wollten wir es nicht hören. Erst nach sechs Monaten hatten wir die Kraft und den Mut uns selbst aktiv über die Erkrankung unserer Tochter zu informierten. Jedoch ist diese Krankheit ein Gendefekt, der bei jedem Mädchen anders verläuft. Die behandelnden Ärzte haben uns geraten einen Schwerbehindertenausweis sowie einen Pflegegrad zu beantragen. Auch wenn diese Tipps sehr hilfreich waren, kosteten diese Beantragungen uns als Eltern eine große Überwindung.
Aber wir haben immer versucht das Beste aus der Situation zu machen. Unterstützt wurden wir dabei in der ganzen Zeit, von unserem Kinderarzt, der Kinderklink sowie der Frühförderstelle der Caritas und dem heilpädagogischen Kindergarten.
Welchen besonderen Herausforderungen mussten Sie sich dabei stellen und wie haben Sie diese gemeistert?
Solange Franzi im normalen Kinderwagen gefahren wurde, wurden wir nicht beachtet. Als wir unseren ersten Reha-Kinderwagen bekamen, nahmen die Blicke und Fragen wie “So ein großes Kind und noch im Kinderwagen?“ deutlich zu. Anfangs tut das schon weh, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und kann besser damit umgehen. Hin und wieder gibt es auch Sprüche, diesbezüglich sind wir aber mittlerweile recht schlagfertig geworden. Mit der Zeit entwickelte Franzi zudem eine Epilepsie, die zu zahlreichen Krankenhausaushalten und weiteren großen Operationen führte. Leider werden aber auch das nicht unsere letzten Krankenhausaufenthalte gewesen sein, denn man muss immer damit rechnen, dass etwas Neues dazu kommt.
Zuhause musste unser Badezimmer acht Wochen lang behindertengerecht umgebaut werden und auch unser Auto musste auf die Bedürfnisse unserer Tochter angepasst werden: So wurde ein Kleintransporter gekauft, in den ein Schwenksitz eingebaut wurde, sodass wir Franzi fortan sicher transportieren konnten.
Wie sind Sie als Familie mit der Situation umgegangen und wie sieht Ihr Alltag heute aus?
Seit sieben Jahren besucht Franzi eine Förderschule mit Schwerpunkt „geistige Behinderung”. Sie steht morgens um 6:00 Uhr auf. Als erstes bekommt sie Frühstück und ihre Medikamente, anschließend wird sie gewaschen und angezogen, ehe wir sie um 7:40 Uhr zur Schule fahren.
In der Schule wird sie von ihrer Einzelfallhelferin empfangen und bekommt mehrmals pro Woche Physiotherapie und Therapien die individuell auf sie zugeschnitten sind. Nach Schulschluss um 15:00 Uhr beginnt das Nachmittagsprogramm zuhause mit Spazierengehen, spielen, Bilderbuch lesen oder auch einfach mal ausruhen.
Gegen 18:00 Uhr gibt’s Abendessen welches genau wie alle anderen Mahlzeiten angereicht werden muss. Bevor Franzi um 19:30 Uhr schlafen geht, gibt es jeden Abend eine Folge HEIDI auf DVD. Das ist mittlerweile zu einem beständigen Ritual geworden und ohne HEIDI geht Franzi nicht ins Bett. Die Nächte sind sehr unterschiedlich, mal schläft unsere Tochter durch, mal wird sie häufiger wach und möchte auf die Seite gedreht werden. Das ist oft sehr anstrengend, aber morgens schauen wir in ein zufriedenes Mädchengesicht und schon sind die anstrengenden Nächte vergessen.
Wie sieht die Unterstützung durch Ihr auf Kinder Reha spezialisierte Sanitätshaus aus?
Unser auf Kinder Reha spezialisiertes Sanitätshaus unterstützt uns bei der Erprobung oder auch Beschaffung der für uns passenden Hilfsmittel. Wir finden es wichtig, dass man Kinderhilfsmittel vor der Beantragung bei der Krankenkasse zunächst mal erproben kann, denn nur so kann man sicher sein, das richtige Hilfsmittel gefunden zu haben. Unser Reha Berater kennt uns jetzt schon sehr lange und weiß daher sehr genau welche Hilfsmittel für Franzi gut sind und welche nicht.
Können Sie (frisch) betroffenen Eltern Mut machen oder sonstige Tipps geben?
Zunächst muss so eine Diagnose erstmal verkraftet werden. Das ist sehr individuell, geht bei manchen schneller und dauert bei anderen länger. Aber man denkt immer wieder an den Tag der Diagnose zurück und wir fragen uns auch heute noch, warum gerade wir so ein besonderes Kind bekommen haben. In diesem Zusammenhang fällt mir aber ein Satz ein, der uns kurz nach der Diagnose gesagt wurde: „Der liebe Gott sucht sich die Eltern aus, die ein so besonderes Kind bekommen“.
Wichtig ist zudem, vertrauensvolle Ärzte, Physiotherapeuten oder auch andere Hilfsorganisationen (z.B. Caritas, Frühförderstellen, Elterninitiativen) an seiner Seite zu haben, die man immer zu Rate ziehen kann und die einem somit auch Halt geben. Unterstützend gibt es im Internet zahlreiche Websites, auf denen man ähnliche Schicksale findet, zusätzliche Informationen abrufen und sich mit anderen betroffenen Eltern austauschen kann.
Im Sommerurlaub haben wir z. B. zufällig eine Familie kennengelernt, deren Tochter den gleichen Gendefekt wie Franziska hat. Nachdem wir einen schönen gemeinsamen Nachmittag hatten, haben bis heute Kontakt zu der Familie aus Süddeutschland und tauschen uns regelmäßig aus. Manchmal sind es gerade die kleinen und zufälligen Begegnungen, die uns in Erinnerung bleiben. Natürlich wird es immer Situationen geben, in denen man nicht weiterweiß. Aber dann schauen wir einfach in die Augen unserer Tochter Franziska und sind glücklich sie so zu sehen. Es wird auch weiterhin ein anstrengender Weg werden, mit zahlreichen Höhen und Tiefen. Und doch sind wir so glücklich, dass es Franzi so gut geht.
Interview mit Franziskas Eltern (RETT Syndrom) – Sabine und Markus Lüke
Würden Sie uns sich und insbesondere Franziska vielleicht kurz vorstellen?
Mein Mann Markus und ich wohnen gemeinsam mit unsere Tochter Franziska (13 Jahre) in Bergisch Gladbach. Aus meiner ersten Ehe habe ich noch einen Sohn, der aber nicht mehr bei uns zuhause lebt.
Wann und wie wurde erkannt bzw. festgestellt, dass Franziska anders als andere Kinder ist?
Meine Schwangerschaft verlief einschließlich Franziskas Geburt im August 2007 völlig komplikationslos. Im Alter von sechs Monaten haben wir aber gemerkt, dass etwas mit unserer Tochter nicht stimmt. Obwohl Franzi schon früh selbstständig sitzen konnte, fiel sie eines Tages als sie im Flur auf dem Boden saß, einfach nach vorne über. Jedes gesunde Kind würde sich in diesem Moment mit dem Armen abstützen. Franzi tat es leider nicht. Nachdem wir die Situation mit unserem Kinderarzt besprochen hatten, bekam Franzi zweimal pro Woche Physiotherapie. Da dies keine Besserung brachte wurde unsere Tochter in eine Kinderklinik überwiesen und drei Tage mit MRT, EKG, EEG sowie verschiedenen Bluttests untersucht. Bis alle Untersuchungsergebnisse vorlagen, verging ein halbes Jahr. Leider konnte aber, genauso wie bei einem weiteren stationären Aufenthalt sechs Monate später, bei dem zusätzlich noch eine Gehirnwasser-Untersuchung durchgeführt wurde, aber nichts festgestellt werden.
Daraufhin haben wir eine Überweisung zu einem Humangenetiker bekommen. Dieser hat sich genau über Franzis Geburt, ihren bisherigen Lebensweg sowie Krankheiten oder Behinderungen in unserer Familie erkundigt. Franzi wurde nochmal gründlich untersucht, dabei wurde ihr nochmal und diesmal auch uns Eltern Blut abgenommen. Genau einen Tag nach ihrem 2. Geburtstag hatten wir den Nachbesprechungstermin, den wir unser ganzes Leben nicht vergessen werden. An diesem Tag bekamen wir die Diagnose: Rett-Syndrom.
Ich bin weinend aus dem Arztzimmer gelaufen und wollte erstmal für mich allein sein. Eine Sprechstundenhilfe konnte mich etwas beruhigen und wir haben uns anschließend alles angehört, was uns der Genetiker zum Gendefekt unserer Tochter erklärte. Wir wollten es nicht wahrhaben, auch wenn wir solange darum gekämpft haben, eine Erklärung für das was Franzi hat, zu finden. Wir sind mit dicken Tränen in den Augen nach Hause gefahren und haben anschließend unsere Familien über das Ergebnis informiert. Es war ein harter Schlag für uns alle. Abends rief uns noch der Neurologe unserer Kinderklinik an und hat uns spontan einen Termin für den nächsten Tag gegeben. Er beruhigte uns erstmal und ermutigte uns, dass wir das schon schaffen würden. Darüber hinaus gab er uns wertvolle Tipps, welche Anträge wir stellen sollten und sicherte uns die volle Unterstützung seines Teams zu.
Wie haben Sie als Familie diese Diagnose aufgenommen und wie sehr hat sie ihr Leben beeinflusst?
Nach der Diagnose haben wir oft geweint und wussten lange nicht, schaffen wir das und was wird noch alles auf uns zu kommen. Wir sahen immer nur unser fröhliches kleines Mädchen vor uns und wussten nicht was uns die Zukunft bringt. Aber wir uns der neuen Situation stellen. Wenn Freunde und Bekannte im Internet etwas über die Krankheit gelesen haben und es uns erzählen wollten, wollten wir es nicht hören. Erst nach sechs Monaten hatten wir die Kraft und den Mut uns selbst aktiv über die Erkrankung unserer Tochter zu informierten. Jedoch ist diese Krankheit ein Gendefekt, der bei jedem Mädchen anders verläuft. Die behandelnden Ärzte haben uns geraten einen Schwerbehindertenausweis sowie einen Pflegegrad zu beantragen. Auch wenn diese Tipps sehr hilfreich waren, kosteten diese Beantragungen uns als Eltern eine große Überwindung.
Aber wir haben immer versucht das Beste aus der Situation zu machen. Unterstützt wurden wir dabei in der ganzen Zeit, von unserem Kinderarzt, der Kinderklink sowie der Frühförderstelle der Caritas und dem heilpädagogischen Kindergarten.
Welchen besonderen Herausforderungen mussten Sie sich dabei stellen und wie haben Sie diese gemeistert?
Solange Franzi im normalen Kinderwagen gefahren wurde, wurden wir nicht beachtet. Als wir unseren ersten Reha-Kinderwagen bekamen, nahmen die Blicke und Fragen wie “So ein großes Kind und noch im Kinderwagen?“ deutlich zu. Anfangs tut das schon weh, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und kann besser damit umgehen. Hin und wieder gibt es auch Sprüche, diesbezüglich sind wir aber mittlerweile recht schlagfertig geworden. Mit der Zeit entwickelte Franzi zudem eine Epilepsie, die zu zahlreichen Krankenhausaushalten und weiteren großen Operationen führte. Leider werden aber auch das nicht unsere letzten Krankenhausaufenthalte gewesen sein, denn man muss immer damit rechnen, dass etwas Neues dazu kommt.
Zuhause musste unser Badezimmer acht Wochen lang behindertengerecht umgebaut werden und auch unser Auto musste auf die Bedürfnisse unserer Tochter angepasst werden: So wurde ein Kleintransporter gekauft, in den ein Schwenksitz eingebaut wurde, sodass wir Franzi fortan sicher transportieren konnten.
Wie sind Sie als Familie mit der Situation umgegangen und wie sieht Ihr Alltag heute aus?
Seit sieben Jahren besucht Franzi eine Förderschule mit Schwerpunkt „geistige Behinderung”. Sie steht morgens um 6:00 Uhr auf. Als erstes bekommt sie Frühstück und ihre Medikamente, anschließend wird sie gewaschen und angezogen, ehe wir sie um 7:40 Uhr zur Schule fahren.
In der Schule wird sie von ihrer Einzelfallhelferin empfangen und bekommt mehrmals pro Woche Physiotherapie und Therapien die individuell auf sie zugeschnitten sind. Nach Schulschluss um 15:00 Uhr beginnt das Nachmittagsprogramm zuhause mit Spazierengehen, spielen, Bilderbuch lesen oder auch einfach mal ausruhen.
Gegen 18:00 Uhr gibt’s Abendessen welches genau wie alle anderen Mahlzeiten angereicht werden muss. Bevor Franzi um 19:30 Uhr schlafen geht, gibt es jeden Abend eine Folge HEIDI auf DVD. Das ist mittlerweile zu einem beständigen Ritual geworden und ohne HEIDI geht Franzi nicht ins Bett. Die Nächte sind sehr unterschiedlich, mal schläft unsere Tochter durch, mal wird sie häufiger wach und möchte auf die Seite gedreht werden. Das ist oft sehr anstrengend, aber morgens schauen wir in ein zufriedenes Mädchengesicht und schon sind die anstrengenden Nächte vergessen.
Wie sieht die Unterstützung durch Ihr auf Kinder Reha spezialisierte Sanitätshaus aus?
Unser auf Kinder Reha spezialisiertes Sanitätshaus unterstützt uns bei der Erprobung oder auch Beschaffung der für uns passenden Hilfsmittel. Wir finden es wichtig, dass man Kinderhilfsmittel vor der Beantragung bei der Krankenkasse zunächst mal erproben kann, denn nur so kann man sicher sein, das richtige Hilfsmittel gefunden zu haben. Unser Reha Berater kennt uns jetzt schon sehr lange und weiß daher sehr genau welche Hilfsmittel für Franzi gut sind und welche nicht.
Können Sie (frisch) betroffenen Eltern Mut machen oder sonstige Tipps geben?
Zunächst muss so eine Diagnose erstmal verkraftet werden. Das ist sehr individuell, geht bei manchen schneller und dauert bei anderen länger. Aber man denkt immer wieder an den Tag der Diagnose zurück und wir fragen uns auch heute noch, warum gerade wir so ein besonderes Kind bekommen haben. In diesem Zusammenhang fällt mir aber ein Satz ein, der uns kurz nach der Diagnose gesagt wurde: „Der liebe Gott sucht sich die Eltern aus, die ein so besonderes Kind bekommen“.
Wichtig ist zudem, vertrauensvolle Ärzte, Physiotherapeuten oder auch andere Hilfsorganisationen (z.B. Caritas, Frühförderstellen, Elterninitiativen) an seiner Seite zu haben, die man immer zu Rate ziehen kann und die einem somit auch Halt geben. Unterstützend gibt es im Internet zahlreiche Websites, auf denen man ähnliche Schicksale findet, zusätzliche Informationen abrufen und sich mit anderen betroffenen Eltern austauschen kann.
Im Sommerurlaub haben wir z. B. zufällig eine Familie kennengelernt, deren Tochter den gleichen Gendefekt wie Franziska hat. Nachdem wir einen schönen gemeinsamen Nachmittag hatten, haben bis heute Kontakt zu der Familie aus Süddeutschland und tauschen uns regelmäßig aus. Manchmal sind es gerade die kleinen und zufälligen Begegnungen, die uns in Erinnerung bleiben. Natürlich wird es immer Situationen geben, in denen man nicht weiterweiß. Aber dann schauen wir einfach in die Augen unserer Tochter Franziska und sind glücklich sie so zu sehen. Es wird auch weiterhin ein anstrengender Weg werden, mit zahlreichen Höhen und Tiefen. Und doch sind wir so glücklich, dass es Franzi so gut geht.
Einblick in die Reha-Technik für Kinder
Hallo Herr Holzapfel, Hallo Herr Müller! Vielen Dank, dass Sie sich bereit erklärt haben uns einen kleinen Einblick in Ihre Arbeit als Reha-Techniker bzw. Reha-Berater sowie die Abläufe im Sanitätshaus zu gewähren. Würden Sie sich unseren Lesern zunächst einmal kurz vorstellen?
Holzapfel: Natürlich, sehr gerne. Mein Name ist Michael Holzapfel. Ich bin 49 Jahre alt, Reha-Techniker und Inhaber der Holzapfel Rehaservice GmbH in Grafschaft. Unser Unternehmen existiert seit dem Jahr 2000, seit 2008 als Sanitätshaus und ist spezialisiert auf den Bereich Kinder-Reha und Reha-Sonderbau.
Müller: Ich heiße Steffen Müller, bin 41 Jahre alt, verheiratet und seit 5 Jahren als Reha- Fachberater und Medizinprodukte-Berater für Holzapfel Rehaservice unterwegs.
Wie genau sieht das Aufgabenspektrum eines Reha-Fachberaters aus, Herr Müller?
Müller: In meinem Job geht es grundsätzlich immer um die optimale Versorgung (mehrfach) schwerstbehinderter Menschen mit individuellen Hilfsmitteln. Neben der Beratung sowie der Auslieferung und Anpassung von Hilfsmitteln zählen dabei auch die Betreuung von Kliniken, Förderschulen, Kitas und Physiotherapie-Praxen sowie die Korrespondenz mit Krankenkassen zu meinen Aufgaben.
Was unterscheidet die Kinder-Reha von der Hilfsmittelversorgung eines Erwachsenen?
Holzapfel: Bei Kindern ist die Hilfsmittelversorgung generell umfangreicher. Es wird wesentlich mehr angepasst und auf Maß angefertigt, da die Hilfsmittel eine sehr hohe Passgenauigkeit haben müssen. Im Erwachsenenbereich hingegen wird überwiegend mit Standard-Hilfsmitteln gearbeitet. Durch die notwendige Vorarbeit, u. a. in Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten, ist die Kinder-Reha somit deutlich aufwendiger, gleichzeitig aber auch ein Stück weit dankbarer. Sowohl die Kinder als auch die Eltern sind oft sehr dankbar und so ist die Kinder-Reha ein Bereich in dem man häufig sehr viel „zurückbekommt“, wie es sprichwörtlich so schön heißt.
Welche Hilfsmittel kommen im Bereich Kinder-Reha hauptsächlich zum Einsatz?
Holzapfel: Das Produktspektrum der Kinder-Reha erstreckt sich über einen riesigen Bereich. Los geht es in der Regel mit der Erstversorgung. Hier sind vor allem Reha-Buggys, Bad- und WC-Hilfen, sowie Kinder-Pflegebetten und -Autositze zu nennen. Darüber hinaus gibt es (fast) keine Grenzen und denkbar sind alle Hilfsmittel, die dazu beitragen die Lebensqualität unserer Patienten zu steigern.
Welche Ursachen machen eine Versorgung der Kinder mit Reha-Hilfsmitteln notwendig?
Holzapfel: Die Gründe sind sehr vielschichtig, sodass es schwer zu sagen ist, welche Ursachen am häufigsten auftreten. Auslöser können Probleme bei der Geburt, wie eine mangelnde Sauerstoffversorgung, aber auch Krankheiten, die erst im Laufe der Entwicklung der Kinder auftreten, sein. Zudem sind Unfälle, insbesondere im frühkindlichen Bereich, eine leider immer wieder auftretende Ursache.
Welche Folgen kann es haben, wenn ein Krankheitsbild nicht frühzeitig erkannt wird und die Versorgung deswegen oder aus anderen Gründen nicht rechtzeitig begonnen wird?
Müller: Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind grundsätzlich wichtig. Insbesondere bei Krankheiten wie Skoliose oder Kyphose werden die betroffenen Kinder idealerweise schon frühzeitig korrigiert und dementsprechend passend gelagert. Andernfalls können diese Erkrankungen sehr schnell einen progressiven Verlauf nehmen, was insbesondere im Erwachsenenalter zu einer deutlichen Verschlimmerung führen kann.
Was macht für Sie den Reiz an Ihrer Tätigkeit aus und welche Herausforderungen gibt es?
Holzapfel: Besonders faszinierend ist die Vielfältigkeit. So ist bei unserer Arbeit neben einem technischen Verständnis gleichzeitig auch immer sehr viel Kreativität gefragt.
Müller: Noch vielfältiger als mein Aufgabenspektrum sind aber die Persönlichkeitsstruktur meiner Patienten, deren individuelle Lebensgeschichten sowie die unterschiedlichsten sozialen und kulturellen Hintergründe. Das macht jede einzelne Patientenbetreuung zu einem absoluten Einzelfall.
Welche Rolle spielen dabei soziale Faktoren wie Einfühlsamkeit, Empathie und Vertrauen?
Müller: Neben Flexibilität und Anpassungsvermögen sind diese Werte im Umgang mit erkrankten Menschen, deren Angehörigen sowie den einzelnen Schicksalsschlägen unverzichtbar. Sie bilden die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit und die erfolgreiche Weiterentwicklung des Betroffenen. Speziell mit kleinen Kindern aber auch mit den Eltern, Pflegekräften, Ärzten und Therapeuten ist eine vertrauensvolle und professionelle Zusammenarbeit unerlässlich. Nur im Teamverbund kann eine optimale Versorgung gewährleistet werden.
Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Eltern aus? Stoßen Sie häufig auf Widerstand, weil Eltern die Notwendigkeit einer Versorgung (noch) nicht wahrhaben?
Holzapfel: Häufig leisten Ärzte und Versorgungszentren schon eine sehr gute Vorarbeit, außerdem gibt es zahlreiche Stellen, die betroffenen Eltern Hilfe und Unterstützung anbieten. Im Rahmen der Erstversorgung beraten und begleiten wir als Sanitätshaus die Eltern natürlich ebenfalls sehr intensiv und versuchen ihnen ein Maximum an Halt und Unterstützung zukommen zu lassen. Selbstverständlich ist das ein sehr sensibler Bereich, aber glücklicherweise sind wir in Deutschland mittlerweile sehr gut aufgestellt, um Eltern in solchen Situationen den nötigen Beistand leisten zu können.
Mit welchen anderen Organisationen und Personen arbeiten Sie bei der Betreuung und Unterstützung Ihrer Patienten zusammen und wie sieht diese Zusammenarbeit aus?
Müller: Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Krankenkassen, Ärzte, Physiotherapeuten sowie Pflegeeinrichtungen und deren Pflegepersonal. Speziell die Kommunikation mit Krankenkassen ist mit Blick auf die Berücksichtigung der medizinischen Notwendigkeit oft sehr herausfordernd und anspruchsvoll. Um Konzepte und Hintergründe einer gewünschten Individualversorgung durch- und umzusetzen, ist häufig ein sehr intensiver Austausch nötig. Unabhängig davon besteht zu den involvierten Institutionen aber meist ein vertrauensvolles Verhältnis, basierend auf Offenheit und Ehrlichkeit sowie geprägt durch gegenseitige Verlässlichkeit und Hilfsbereitschaft.
Welchen Einfluss hat ihre Arbeit auf die Lebensqualität Ihrer Patienten und welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang Innovationen und der technische Fortschritt?
Müller: Grundsätzlich strebt jedes Individuum nach einer Optimierung seiner Lebensqualität. Menschen mit Behinderungen und deren Mitmenschen haben allerdings mit ganz besonderen Herausforderungen zu kämpfen. Genau da setzt unsere Arbeit, die im besten Fall einen möglichst großen Einfluss haben sollte, an. Wir versuchen die Lebensqualität aller Beteiligten und zu steigern und trotz enormer Hürden und Herausforderungen einen lebensbejahenden Raum für unsere Patienten zu schaffen. Der rasante technische Fortschritt und die daraus entwickelten Innovationen unterstützen unsere Arbeit natürlich und wir gehen fest davon aus, dass sich diese Tendenz in den Folgejahren fortsetzen wird.
Würden Sie, Herr Holzapfel, uns auch noch einen Ausblick in die Zukunft gewähren? Wie schätzen Sie die Entwicklung der Kinder-Reha für die kommenden Jahre ein?
Holzapfel: Wie Steffen Müller schon sagt, ermöglichen innovative Techniken wie z. B. 3D-Scanner uns immer neue Qualitätsstandards. Moderne Fertigungsverfahren sorgen darüber hinaus für passgenauere Hilfsmittel, sodass wir für die kommenden Jahre im Bereich Kinder-Reha mit noch hochwertigeren Versorgungsmöglichkeiten rechnen, als wir Sie heute schon haben.
Ein sehr schönes und zuversichtliches Schlusswort. Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft Herr Holzapfel und Herr Müller.
Hallo Herr Holzapfel, Hallo Herr Müller! Vielen Dank, dass Sie sich bereit erklärt haben uns einen kleinen Einblick in Ihre Arbeit als Reha-Techniker bzw. Reha-Berater sowie die Abläufe im Sanitätshaus zu gewähren. Würden Sie sich unseren Lesern zunächst einmal kurz vorstellen?
Holzapfel: Natürlich, sehr gerne. Mein Name ist Michael Holzapfel. Ich bin 49 Jahre alt, Reha-Techniker und Inhaber der Holzapfel Rehaservice GmbH in Grafschaft. Unser Unternehmen existiert seit dem Jahr 2000, seit 2008 als Sanitätshaus und ist spezialisiert auf den Bereich Kinder-Reha und Reha-Sonderbau.
Müller: Ich heiße Steffen Müller, bin 41 Jahre alt, verheiratet und seit 5 Jahren als Reha- Fachberater und Medizinprodukte-Berater für Holzapfel Rehaservice unterwegs.
Wie genau sieht das Aufgabenspektrum eines Reha-Fachberaters aus, Herr Müller?
Müller: In meinem Job geht es grundsätzlich immer um die optimale Versorgung (mehrfach) schwerstbehinderter Menschen mit individuellen Hilfsmitteln. Neben der Beratung sowie der Auslieferung und Anpassung von Hilfsmitteln zählen dabei auch die Betreuung von Kliniken, Förderschulen, Kitas und Physiotherapie-Praxen sowie die Korrespondenz mit Krankenkassen zu meinen Aufgaben.
Was unterscheidet die Kinder-Reha von der Hilfsmittelversorgung eines Erwachsenen?
Holzapfel: Bei Kindern ist die Hilfsmittelversorgung generell umfangreicher. Es wird wesentlich mehr angepasst und auf Maß angefertigt, da die Hilfsmittel eine sehr hohe Passgenauigkeit haben müssen. Im Erwachsenenbereich hingegen wird überwiegend mit Standard-Hilfsmitteln gearbeitet. Durch die notwendige Vorarbeit, u. a. in Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten, ist die Kinder-Reha somit deutlich aufwendiger, gleichzeitig aber auch ein Stück weit dankbarer. Sowohl die Kinder als auch die Eltern sind oft sehr dankbar und so ist die Kinder-Reha ein Bereich in dem man häufig sehr viel „zurückbekommt“, wie es sprichwörtlich so schön heißt.
Welche Hilfsmittel kommen im Bereich Kinder-Reha hauptsächlich zum Einsatz?
Holzapfel: Das Produktspektrum der Kinder-Reha erstreckt sich über einen riesigen Bereich. Los geht es in der Regel mit der Erstversorgung. Hier sind vor allem Reha-Buggys, Bad- und WC-Hilfen, sowie Kinder-Pflegebetten und -Autositze zu nennen. Darüber hinaus gibt es (fast) keine Grenzen und denkbar sind alle Hilfsmittel, die dazu beitragen die Lebensqualität unserer Patienten zu steigern.
Welche Ursachen machen eine Versorgung der Kinder mit Reha-Hilfsmitteln notwendig?
Holzapfel: Die Gründe sind sehr vielschichtig, sodass es schwer zu sagen ist, welche Ursachen am häufigsten auftreten. Auslöser können Probleme bei der Geburt, wie eine mangelnde Sauerstoffversorgung, aber auch Krankheiten, die erst im Laufe der Entwicklung der Kinder auftreten, sein. Zudem sind Unfälle, insbesondere im frühkindlichen Bereich, eine leider immer wieder auftretende Ursache.
Welche Folgen kann es haben, wenn ein Krankheitsbild nicht frühzeitig erkannt wird und die Versorgung deswegen oder aus anderen Gründen nicht rechtzeitig begonnen wird?
Müller: Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind grundsätzlich wichtig. Insbesondere bei Krankheiten wie Skoliose oder Kyphose werden die betroffenen Kinder idealerweise schon frühzeitig korrigiert und dementsprechend passend gelagert. Andernfalls können diese Erkrankungen sehr schnell einen progressiven Verlauf nehmen, was insbesondere im Erwachsenenalter zu einer deutlichen Verschlimmerung führen kann.
Was macht für Sie den Reiz an Ihrer Tätigkeit aus und welche Herausforderungen gibt es?
Holzapfel: Besonders faszinierend ist die Vielfältigkeit. So ist bei unserer Arbeit neben einem technischen Verständnis gleichzeitig auch immer sehr viel Kreativität gefragt.
Müller: Noch vielfältiger als mein Aufgabenspektrum sind aber die Persönlichkeitsstruktur meiner Patienten, deren individuelle Lebensgeschichten sowie die unterschiedlichsten sozialen und kulturellen Hintergründe. Das macht jede einzelne Patientenbetreuung zu einem absoluten Einzelfall.
Welche Rolle spielen dabei soziale Faktoren wie Einfühlsamkeit, Empathie und Vertrauen?
Müller: Neben Flexibilität und Anpassungsvermögen sind diese Werte im Umgang mit erkrankten Menschen, deren Angehörigen sowie den einzelnen Schicksalsschlägen unverzichtbar. Sie bilden die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit und die erfolgreiche Weiterentwicklung des Betroffenen. Speziell mit kleinen Kindern aber auch mit den Eltern, Pflegekräften, Ärzten und Therapeuten ist eine vertrauensvolle und professionelle Zusammenarbeit unerlässlich. Nur im Teamverbund kann eine optimale Versorgung gewährleistet werden.
Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Eltern aus? Stoßen Sie häufig auf Widerstand, weil Eltern die Notwendigkeit einer Versorgung (noch) nicht wahrhaben?
Holzapfel: Häufig leisten Ärzte und Versorgungszentren schon eine sehr gute Vorarbeit, außerdem gibt es zahlreiche Stellen, die betroffenen Eltern Hilfe und Unterstützung anbieten. Im Rahmen der Erstversorgung beraten und begleiten wir als Sanitätshaus die Eltern natürlich ebenfalls sehr intensiv und versuchen ihnen ein Maximum an Halt und Unterstützung zukommen zu lassen. Selbstverständlich ist das ein sehr sensibler Bereich, aber glücklicherweise sind wir in Deutschland mittlerweile sehr gut aufgestellt, um Eltern in solchen Situationen den nötigen Beistand leisten zu können.
Mit welchen anderen Organisationen und Personen arbeiten Sie bei der Betreuung und Unterstützung Ihrer Patienten zusammen und wie sieht diese Zusammenarbeit aus?
Müller: Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Krankenkassen, Ärzte, Physiotherapeuten sowie Pflegeeinrichtungen und deren Pflegepersonal. Speziell die Kommunikation mit Krankenkassen ist mit Blick auf die Berücksichtigung der medizinischen Notwendigkeit oft sehr herausfordernd und anspruchsvoll. Um Konzepte und Hintergründe einer gewünschten Individualversorgung durch- und umzusetzen, ist häufig ein sehr intensiver Austausch nötig. Unabhängig davon besteht zu den involvierten Institutionen aber meist ein vertrauensvolles Verhältnis, basierend auf Offenheit und Ehrlichkeit sowie geprägt durch gegenseitige Verlässlichkeit und Hilfsbereitschaft.
Welchen Einfluss hat ihre Arbeit auf die Lebensqualität Ihrer Patienten und welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang Innovationen und der technische Fortschritt?
Müller: Grundsätzlich strebt jedes Individuum nach einer Optimierung seiner Lebensqualität. Menschen mit Behinderungen und deren Mitmenschen haben allerdings mit ganz besonderen Herausforderungen zu kämpfen. Genau da setzt unsere Arbeit, die im besten Fall einen möglichst großen Einfluss haben sollte, an. Wir versuchen die Lebensqualität aller Beteiligten und zu steigern und trotz enormer Hürden und Herausforderungen einen lebensbejahenden Raum für unsere Patienten zu schaffen. Der rasante technische Fortschritt und die daraus entwickelten Innovationen unterstützen unsere Arbeit natürlich und wir gehen fest davon aus, dass sich diese Tendenz in den Folgejahren fortsetzen wird.
Würden Sie, Herr Holzapfel, uns auch noch einen Ausblick in die Zukunft gewähren? Wie schätzen Sie die Entwicklung der Kinder-Reha für die kommenden Jahre ein?
Holzapfel: Wie Steffen Müller schon sagt, ermöglichen innovative Techniken wie z. B. 3D-Scanner uns immer neue Qualitätsstandards. Moderne Fertigungsverfahren sorgen darüber hinaus für passgenauere Hilfsmittel, sodass wir für die kommenden Jahre im Bereich Kinder-Reha mit noch hochwertigeren Versorgungsmöglichkeiten rechnen, als wir Sie heute schon haben.
Ein sehr schönes und zuversichtliches Schlusswort. Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft Herr Holzapfel und Herr Müller.
Einblick in die Reha-Technik für Kinder
Hallo Herr Holzapfel, Hallo Herr Müller! Vielen Dank, dass Sie sich bereit erklärt haben uns einen kleinen Einblick in Ihre Arbeit als Reha-Techniker bzw. Reha-Berater sowie die Abläufe im Sanitätshaus zu gewähren. Würden Sie sich unseren Lesern zunächst einmal kurz vorstellen?
Holzapfel: Natürlich, sehr gerne. Mein Name ist Michael Holzapfel. Ich bin 49 Jahre alt, Reha-Techniker und Inhaber der Holzapfel Rehaservice GmbH in Grafschaft. Unser Unternehmen existiert seit dem Jahr 2000, seit 2008 als Sanitätshaus und ist spezialisiert auf den Bereich Kinder-Reha und Reha-Sonderbau.
Müller: Ich heiße Steffen Müller, bin 41 Jahre alt, verheiratet und seit 5 Jahren als Reha- Fachberater und Medizinprodukte-Berater für Holzapfel Rehaservice unterwegs.
Wie genau sieht das Aufgabenspektrum eines Reha-Fachberaters aus, Herr Müller?
Müller: In meinem Job geht es grundsätzlich immer um die optimale Versorgung (mehrfach) schwerstbehinderter Menschen mit individuellen Hilfsmitteln. Neben der Beratung sowie der Auslieferung und Anpassung von Hilfsmitteln zählen dabei auch die Betreuung von Kliniken, Förderschulen, Kitas und Physiotherapie-Praxen sowie die Korrespondenz mit Krankenkassen zu meinen Aufgaben.
Was unterscheidet die Kinder-Reha von der Hilfsmittelversorgung eines Erwachsenen?
Holzapfel: Bei Kindern ist die Hilfsmittelversorgung generell umfangreicher. Es wird wesentlich mehr angepasst und auf Maß angefertigt, da die Hilfsmittel eine sehr hohe Passgenauigkeit haben müssen. Im Erwachsenenbereich hingegen wird überwiegend mit Standard-Hilfsmitteln gearbeitet. Durch die notwendige Vorarbeit, u. a. in Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten, ist die Kinder-Reha somit deutlich aufwendiger, gleichzeitig aber auch ein Stück weit dankbarer. Sowohl die Kinder als auch die Eltern sind oft sehr dankbar und so ist die Kinder-Reha ein Bereich in dem man häufig sehr viel „zurückbekommt“, wie es sprichwörtlich so schön heißt.
Welche Hilfsmittel kommen im Bereich Kinder-Reha hauptsächlich zum Einsatz?
Holzapfel: Das Produktspektrum der Kinder-Reha erstreckt sich über einen riesigen Bereich. Los geht es in der Regel mit der Erstversorgung. Hier sind vor allem Reha-Buggys, Bad- und WC-Hilfen, sowie Kinder-Pflegebetten und -Autositze zu nennen. Darüber hinaus gibt es (fast) keine Grenzen und denkbar sind alle Hilfsmittel, die dazu beitragen die Lebensqualität unserer Patienten zu steigern.
Welche Ursachen machen eine Versorgung der Kinder mit Reha-Hilfsmitteln notwendig?
Holzapfel: Die Gründe sind sehr vielschichtig, sodass es schwer zu sagen ist, welche Ursachen am häufigsten auftreten. Auslöser können Probleme bei der Geburt, wie eine mangelnde Sauerstoffversorgung, aber auch Krankheiten, die erst im Laufe der Entwicklung der Kinder auftreten, sein. Zudem sind Unfälle, insbesondere im frühkindlichen Bereich, eine leider immer wieder auftretende Ursache.
Welche Folgen kann es haben, wenn ein Krankheitsbild nicht frühzeitig erkannt wird und die Versorgung deswegen oder aus anderen Gründen nicht rechtzeitig begonnen wird?
Müller: Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind grundsätzlich wichtig. Insbesondere bei Krankheiten wie Skoliose oder Kyphose werden die betroffenen Kinder idealerweise schon frühzeitig korrigiert und dementsprechend passend gelagert. Andernfalls können diese Erkrankungen sehr schnell einen progressiven Verlauf nehmen, was insbesondere im Erwachsenenalter zu einer deutlichen Verschlimmerung führen kann.
Was macht für Sie den Reiz an Ihrer Tätigkeit aus und welche Herausforderungen gibt es?
Holzapfel: Besonders faszinierend ist die Vielfältigkeit. So ist bei unserer Arbeit neben einem technischen Verständnis gleichzeitig auch immer sehr viel Kreativität gefragt.
Müller: Noch vielfältiger als mein Aufgabenspektrum sind aber die Persönlichkeitsstruktur meiner Patienten, deren individuelle Lebensgeschichten sowie die unterschiedlichsten sozialen und kulturellen Hintergründe. Das macht jede einzelne Patientenbetreuung zu einem absoluten Einzelfall.
Welche Rolle spielen dabei soziale Faktoren wie Einfühlsamkeit, Empathie und Vertrauen?
Müller: Neben Flexibilität und Anpassungsvermögen sind diese Werte im Umgang mit erkrankten Menschen, deren Angehörigen sowie den einzelnen Schicksalsschlägen unverzichtbar. Sie bilden die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit und die erfolgreiche Weiterentwicklung des Betroffenen. Speziell mit kleinen Kindern aber auch mit den Eltern, Pflegekräften, Ärzten und Therapeuten ist eine vertrauensvolle und professionelle Zusammenarbeit unerlässlich. Nur im Teamverbund kann eine optimale Versorgung gewährleistet werden.
Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Eltern aus? Stoßen Sie häufig auf Widerstand, weil Eltern die Notwendigkeit einer Versorgung (noch) nicht wahrhaben?
Holzapfel: Häufig leisten Ärzte und Versorgungszentren schon eine sehr gute Vorarbeit, außerdem gibt es zahlreiche Stellen, die betroffenen Eltern Hilfe und Unterstützung anbieten. Im Rahmen der Erstversorgung beraten und begleiten wir als Sanitätshaus die Eltern natürlich ebenfalls sehr intensiv und versuchen ihnen ein Maximum an Halt und Unterstützung zukommen zu lassen. Selbstverständlich ist das ein sehr sensibler Bereich, aber glücklicherweise sind wir in Deutschland mittlerweile sehr gut aufgestellt, um Eltern in solchen Situationen den nötigen Beistand leisten zu können.
Mit welchen anderen Organisationen und Personen arbeiten Sie bei der Betreuung und Unterstützung Ihrer Patienten zusammen und wie sieht diese Zusammenarbeit aus?
Müller: Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Krankenkassen, Ärzte, Physiotherapeuten sowie Pflegeeinrichtungen und deren Pflegepersonal. Speziell die Kommunikation mit Krankenkassen ist mit Blick auf die Berücksichtigung der medizinischen Notwendigkeit oft sehr herausfordernd und anspruchsvoll. Um Konzepte und Hintergründe einer gewünschten Individualversorgung durch- und umzusetzen, ist häufig ein sehr intensiver Austausch nötig. Unabhängig davon besteht zu den involvierten Institutionen aber meist ein vertrauensvolles Verhältnis, basierend auf Offenheit und Ehrlichkeit sowie geprägt durch gegenseitige Verlässlichkeit und Hilfsbereitschaft.
Welchen Einfluss hat ihre Arbeit auf die Lebensqualität Ihrer Patienten und welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang Innovationen und der technische Fortschritt?
Müller: Grundsätzlich strebt jedes Individuum nach einer Optimierung seiner Lebensqualität. Menschen mit Behinderungen und deren Mitmenschen haben allerdings mit ganz besonderen Herausforderungen zu kämpfen. Genau da setzt unsere Arbeit, die im besten Fall einen möglichst großen Einfluss haben sollte, an. Wir versuchen die Lebensqualität aller Beteiligten und zu steigern und trotz enormer Hürden und Herausforderungen einen lebensbejahenden Raum für unsere Patienten zu schaffen. Der rasante technische Fortschritt und die daraus entwickelten Innovationen unterstützen unsere Arbeit natürlich und wir gehen fest davon aus, dass sich diese Tendenz in den Folgejahren fortsetzen wird.
Würden Sie, Herr Holzapfel, uns auch noch einen Ausblick in die Zukunft gewähren? Wie schätzen Sie die Entwicklung der Kinder-Reha für die kommenden Jahre ein?
Holzapfel: Wie Steffen Müller schon sagt, ermöglichen innovative Techniken wie z. B. 3D-Scanner uns immer neue Qualitätsstandards. Moderne Fertigungsverfahren sorgen darüber hinaus für passgenauere Hilfsmittel, sodass wir für die kommenden Jahre im Bereich Kinder-Reha mit noch hochwertigeren Versorgungsmöglichkeiten rechnen, als wir Sie heute schon haben.
Ein sehr schönes und zuversichtliches Schlusswort. Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft Herr Holzapfel und Herr Müller.
Hallo Herr Holzapfel, Hallo Herr Müller! Vielen Dank, dass Sie sich bereit erklärt haben uns einen kleinen Einblick in Ihre Arbeit als Reha-Techniker bzw. Reha-Berater sowie die Abläufe im Sanitätshaus zu gewähren. Würden Sie sich unseren Lesern zunächst einmal kurz vorstellen?
Holzapfel: Natürlich, sehr gerne. Mein Name ist Michael Holzapfel. Ich bin 49 Jahre alt, Reha-Techniker und Inhaber der Holzapfel Rehaservice GmbH in Grafschaft. Unser Unternehmen existiert seit dem Jahr 2000, seit 2008 als Sanitätshaus und ist spezialisiert auf den Bereich Kinder-Reha und Reha-Sonderbau.
Müller: Ich heiße Steffen Müller, bin 41 Jahre alt, verheiratet und seit 5 Jahren als Reha- Fachberater und Medizinprodukte-Berater für Holzapfel Rehaservice unterwegs.
Wie genau sieht das Aufgabenspektrum eines Reha-Fachberaters aus, Herr Müller?
Müller: In meinem Job geht es grundsätzlich immer um die optimale Versorgung (mehrfach) schwerstbehinderter Menschen mit individuellen Hilfsmitteln. Neben der Beratung sowie der Auslieferung und Anpassung von Hilfsmitteln zählen dabei auch die Betreuung von Kliniken, Förderschulen, Kitas und Physiotherapie-Praxen sowie die Korrespondenz mit Krankenkassen zu meinen Aufgaben.
Was unterscheidet die Kinder-Reha von der Hilfsmittelversorgung eines Erwachsenen?
Holzapfel: Bei Kindern ist die Hilfsmittelversorgung generell umfangreicher. Es wird wesentlich mehr angepasst und auf Maß angefertigt, da die Hilfsmittel eine sehr hohe Passgenauigkeit haben müssen. Im Erwachsenenbereich hingegen wird überwiegend mit Standard-Hilfsmitteln gearbeitet. Durch die notwendige Vorarbeit, u. a. in Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten, ist die Kinder-Reha somit deutlich aufwendiger, gleichzeitig aber auch ein Stück weit dankbarer. Sowohl die Kinder als auch die Eltern sind oft sehr dankbar und so ist die Kinder-Reha ein Bereich in dem man häufig sehr viel „zurückbekommt“, wie es sprichwörtlich so schön heißt.
Welche Hilfsmittel kommen im Bereich Kinder-Reha hauptsächlich zum Einsatz?
Holzapfel: Das Produktspektrum der Kinder-Reha erstreckt sich über einen riesigen Bereich. Los geht es in der Regel mit der Erstversorgung. Hier sind vor allem Reha-Buggys, Bad- und WC-Hilfen, sowie Kinder-Pflegebetten und -Autositze zu nennen. Darüber hinaus gibt es (fast) keine Grenzen und denkbar sind alle Hilfsmittel, die dazu beitragen die Lebensqualität unserer Patienten zu steigern.
Welche Ursachen machen eine Versorgung der Kinder mit Reha-Hilfsmitteln notwendig?
Holzapfel: Die Gründe sind sehr vielschichtig, sodass es schwer zu sagen ist, welche Ursachen am häufigsten auftreten. Auslöser können Probleme bei der Geburt, wie eine mangelnde Sauerstoffversorgung, aber auch Krankheiten, die erst im Laufe der Entwicklung der Kinder auftreten, sein. Zudem sind Unfälle, insbesondere im frühkindlichen Bereich, eine leider immer wieder auftretende Ursache.
Welche Folgen kann es haben, wenn ein Krankheitsbild nicht frühzeitig erkannt wird und die Versorgung deswegen oder aus anderen Gründen nicht rechtzeitig begonnen wird?
Müller: Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind grundsätzlich wichtig. Insbesondere bei Krankheiten wie Skoliose oder Kyphose werden die betroffenen Kinder idealerweise schon frühzeitig korrigiert und dementsprechend passend gelagert. Andernfalls können diese Erkrankungen sehr schnell einen progressiven Verlauf nehmen, was insbesondere im Erwachsenenalter zu einer deutlichen Verschlimmerung führen kann.
Was macht für Sie den Reiz an Ihrer Tätigkeit aus und welche Herausforderungen gibt es?
Holzapfel: Besonders faszinierend ist die Vielfältigkeit. So ist bei unserer Arbeit neben einem technischen Verständnis gleichzeitig auch immer sehr viel Kreativität gefragt.
Müller: Noch vielfältiger als mein Aufgabenspektrum sind aber die Persönlichkeitsstruktur meiner Patienten, deren individuelle Lebensgeschichten sowie die unterschiedlichsten sozialen und kulturellen Hintergründe. Das macht jede einzelne Patientenbetreuung zu einem absoluten Einzelfall.
Welche Rolle spielen dabei soziale Faktoren wie Einfühlsamkeit, Empathie und Vertrauen?
Müller: Neben Flexibilität und Anpassungsvermögen sind diese Werte im Umgang mit erkrankten Menschen, deren Angehörigen sowie den einzelnen Schicksalsschlägen unverzichtbar. Sie bilden die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit und die erfolgreiche Weiterentwicklung des Betroffenen. Speziell mit kleinen Kindern aber auch mit den Eltern, Pflegekräften, Ärzten und Therapeuten ist eine vertrauensvolle und professionelle Zusammenarbeit unerlässlich. Nur im Teamverbund kann eine optimale Versorgung gewährleistet werden.
Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Eltern aus? Stoßen Sie häufig auf Widerstand, weil Eltern die Notwendigkeit einer Versorgung (noch) nicht wahrhaben?
Holzapfel: Häufig leisten Ärzte und Versorgungszentren schon eine sehr gute Vorarbeit, außerdem gibt es zahlreiche Stellen, die betroffenen Eltern Hilfe und Unterstützung anbieten. Im Rahmen der Erstversorgung beraten und begleiten wir als Sanitätshaus die Eltern natürlich ebenfalls sehr intensiv und versuchen ihnen ein Maximum an Halt und Unterstützung zukommen zu lassen. Selbstverständlich ist das ein sehr sensibler Bereich, aber glücklicherweise sind wir in Deutschland mittlerweile sehr gut aufgestellt, um Eltern in solchen Situationen den nötigen Beistand leisten zu können.
Mit welchen anderen Organisationen und Personen arbeiten Sie bei der Betreuung und Unterstützung Ihrer Patienten zusammen und wie sieht diese Zusammenarbeit aus?
Müller: Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Krankenkassen, Ärzte, Physiotherapeuten sowie Pflegeeinrichtungen und deren Pflegepersonal. Speziell die Kommunikation mit Krankenkassen ist mit Blick auf die Berücksichtigung der medizinischen Notwendigkeit oft sehr herausfordernd und anspruchsvoll. Um Konzepte und Hintergründe einer gewünschten Individualversorgung durch- und umzusetzen, ist häufig ein sehr intensiver Austausch nötig. Unabhängig davon besteht zu den involvierten Institutionen aber meist ein vertrauensvolles Verhältnis, basierend auf Offenheit und Ehrlichkeit sowie geprägt durch gegenseitige Verlässlichkeit und Hilfsbereitschaft.
Welchen Einfluss hat ihre Arbeit auf die Lebensqualität Ihrer Patienten und welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang Innovationen und der technische Fortschritt?
Müller: Grundsätzlich strebt jedes Individuum nach einer Optimierung seiner Lebensqualität. Menschen mit Behinderungen und deren Mitmenschen haben allerdings mit ganz besonderen Herausforderungen zu kämpfen. Genau da setzt unsere Arbeit, die im besten Fall einen möglichst großen Einfluss haben sollte, an. Wir versuchen die Lebensqualität aller Beteiligten und zu steigern und trotz enormer Hürden und Herausforderungen einen lebensbejahenden Raum für unsere Patienten zu schaffen. Der rasante technische Fortschritt und die daraus entwickelten Innovationen unterstützen unsere Arbeit natürlich und wir gehen fest davon aus, dass sich diese Tendenz in den Folgejahren fortsetzen wird.
Würden Sie, Herr Holzapfel, uns auch noch einen Ausblick in die Zukunft gewähren? Wie schätzen Sie die Entwicklung der Kinder-Reha für die kommenden Jahre ein?
Holzapfel: Wie Steffen Müller schon sagt, ermöglichen innovative Techniken wie z. B. 3D-Scanner uns immer neue Qualitätsstandards. Moderne Fertigungsverfahren sorgen darüber hinaus für passgenauere Hilfsmittel, sodass wir für die kommenden Jahre im Bereich Kinder-Reha mit noch hochwertigeren Versorgungsmöglichkeiten rechnen, als wir Sie heute schon haben.
Ein sehr schönes und zuversichtliches Schlusswort. Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft Herr Holzapfel und Herr Müller.
Das könnte Sie noch interessieren