Wundversorgung
Die Haut ist unser größtes Organ. Sie schützt unseren Körper und wehrt Krankheitserreger ab. Zugleich dient sie als Sinnesorgan und vermittelt Temperatur, Druck oder Schmerz.
Besonders bei größeren Verletzungen oder ungünstigem Heilungsverlauf einer Wunde ist eine professionelle Wundversorgung wichtig. Fachpersonal wie care-Pflegekräfte wissen genau, worauf sie beim Umgang mit offenen Wunden achten müssen und wie der Heilungsverlauf unterstützt werden muss.
Kurzübersicht Wundversorgung
Definition Wunde: Als Wunde bezeichnet man eine Zerstörung von Körpergewebe. Eine Zerstörung kann an Haut, Organen oder Schleimhäuten erfolgen.
Definition Wundversorgung: medizinisches Handeln zur Behandlung (reinigen, verschließen, pflegen) von offenen Hautverletzungen (Wunden)
Zweck: vermeiden von Infektionen und unterstützen der Heilung
Therapiearten:
1) provisorische/primäre (temporäre) Wundversorgung = Grundversorgung oder Verschluss der Wunde innerhalb der ersten sechs Stunden nach Wundentstehen
2) definitive/sekundäre Wundversorgung = Nachsorge oder Versorgung von chronischen Wunden, Druckgeschwüren (Dekubitus) oder dem diabetischen Fuß (Ein Verschluss dieser Wunden durch z.B. Nähen wäre destruktiv. Krankheitserreger können sich dabei leicht verbreiten und zu schwereren Infektionen führen. Erst wenn die chronische Wunde gesäubert ist, häufig über mehrere Wochen hinweg, wird sie per Nähen geschlossen.
Definition & Arten von Wundversorgung
Definition Wunde und Wundversorgung
Definition Wunde: Als Wunde bezeichnet man eine Zerstörung von Körpergewebe. Eine Zerstörung kann an Haut, Organen oder Schleimhäuten erfolgen.
Definition Wundversorgung: Unter Wundversorgung versteht man die Behandlung einer offenen Hautverletzung. Die Behandlung umfasst:
- Stoppen der Blutung
- Reinigen
- Pflegen
- Überwachen des Verschließens (Heilungsprozesses)
Im Anschluss an die Wundversorgung gibt es beispielsweise Nachsorge Therapien bei z.B. Narbenbehandlung.
Dabei unterteilt man zwei Arten der Therapie, die provisorische und definitive Wundversorgung.
Die zwei Arten von Wundversorgung
Provisorische Wundversorgung
Die provisorischen Wundversorgung hat häufig das Ziel die Blutung zu stoppen und zu kontrollieren. Sie ist also eine temporäre Versorgung, die beispielsweise bei der ersten Hilfe erfolgt bis professionelle Hilfe eintrifft.
Definitive oder sekundäre Wundversorgung
Eine definitive Wundversorgung wird häufig vom Arzt oder einer Fachkraft ausgeführt. Mögliche Maßnahmen sind:
Maßnahme | Was passiert dabei? |
Operation | Dabei werden Gefäße verschlossen oder verletztes Gewebe entfernt. |
Nähen, Klammern, Kleben | Dabei werden die Ränder der Wunde verschlossen. |
Abdecken | Dabei wird die Wunde zugedeckt. |
Je nach Bedarf
Maßnahme | Was passiert dabei? |
Impfung | Dabei kann z.B. nachträglich gegen Tetanus geimpft werden. |
Einnahme Antibiotikum | Um Infektionen zu vermeiden. |
Definition Wunde und Wundversorgung
Definition Wunde: Als Wunde bezeichnet man eine Zerstörung von Körpergewebe. Eine Zerstörung kann an Haut, Organen oder Schleimhäuten erfolgen.
Definition Wundversorgung: Unter Wundversorgung versteht man die Behandlung einer offenen Hautverletzung. Die Behandlung umfasst:
- Stoppen der Blutung
- Reinigen
- Pflegen
- Überwachen des Verschließens (Heilungsprozesses)
Im Anschluss an die Wundversorgung gibt es beispielsweise Nachsorge Therapien bei z.B. Narbenbehandlung.
Dabei unterteilt man zwei Arten der Therapie, die provisorische und definitive Wundversorgung.
Die zwei Arten von Wundversorgung
Provisorische Wundversorgung
Die provisorischen Wundversorgung hat häufig das Ziel die Blutung zu stoppen und zu kontrollieren. Sie ist also eine temporäre Versorgung, die beispielsweise bei der ersten Hilfe erfolgt bis professionelle Hilfe eintrifft.
Definitive oder sekundäre Wundversorgung
Eine definitive Wundversorgung wird häufig vom Arzt oder einer Fachkraft ausgeführt. Mögliche Maßnahmen sind:
Maßnahme | Was passiert dabei? |
Operation | Dabei werden Gefäße verschlossen oder verletztes Gewebe entfernt. |
Nähen, Klammern, Kleben | Dabei werden die Ränder der Wunde verschlossen. |
Abdecken | Dabei wird die Wunde zugedeckt. |
Je nach Bedarf
Maßnahme | Was passiert dabei? |
Impfung | Dabei kann z.B. nachträglich gegen Tetanus geimpft werden. |
Einnahme Antibiotikum | Um Infektionen zu vermeiden. |
Erste Hilfe bei offenen Wunden
Was tun bei offener Wunde?
- Stillen der Blutung: Pressen Sie mit einer sterilen Kompresse auf die Wunde bis kein Blut mehr austritt.
- Reinigen & Desinfizieren: Spezielle alkoholfreie Wunddesinfektionssprays desinfizieren auch offene Wunden. Für kleinere Fremdkörper in der Wunde sind schäumende Desinfektionslösungen zu empfehlen.
- Abdecken & Verbinden der Wunde: Es sollte darauf geachtet werden, dass keimarme oder sterile Wundauflagen zum Abdecken verwendet werden. Die Wundauflage oder der Verband kann durch elastisches Verbandsmaterial fixiert werden.
- Schmerzstillung: Je nach Art der Wunde sollten die Schmerzen bekämpft werden.
- Ruhigstellung: Der Patient oder die Körperstelle sollte ruhiggestellt werden. Lagerungs- oder Vakuumschienen können hier helfen.
- Fremdkörper nicht selbst entfernen! Ist ein Fremdkörper eingedrungen, so können beim Entfernen Gefäße verletzt werden. Dies kann die Blutung noch verschlimmern.
Verbandsmaterial wie Pflaster, Mullbinden, Dreieckstücher, Kompressen oder Desinfektionsmittel finden sich in verschiedenen Ausführungen im Erste-Hilfe Kasten.
Tipp: Alkoholfreie Wunddesinfektionssprays und schäumende Desinfektionslösungen erhalten Sie bei den Homecare-Experten Sanitätshäusern mit dem Lächeln!
Achtung! Vorsichtig sollte man bei Verätzungen oder Verbrennungen sein. Hier sollte die über der Wunde befindliche Kleidung nicht entfernt werden. Eine Vergrößerung der Wunde könnte erfolgen.
Was tun bei offener Wunde?
- Stillen der Blutung: Pressen Sie mit einer sterilen Kompresse auf die Wunde bis kein Blut mehr austritt.
- Reinigen & Desinfizieren: Spezielle alkoholfreie Wunddesinfektionssprays desinfizieren auch offene Wunden. Für kleinere Fremdkörper in der Wunde sind schäumende Desinfektionslösungen zu empfehlen.
- Abdecken & Verbinden der Wunde: Es sollte darauf geachtet werden, dass keimarme oder sterile Wundauflagen zum Abdecken verwendet werden. Die Wundauflage oder der Verband kann durch elastisches Verbandsmaterial fixiert werden.
- Schmerzstillung: Je nach Art der Wunde sollten die Schmerzen bekämpft werden.
- Ruhigstellung: Der Patient oder die Körperstelle sollte ruhiggestellt werden. Lagerungs- oder Vakuumschienen können hier helfen.
- Fremdkörper nicht selbst entfernen! Ist ein Fremdkörper eingedrungen, so können beim Entfernen Gefäße verletzt werden. Dies kann die Blutung noch verschlimmern.
Verbandsmaterial wie Pflaster, Mullbinden, Dreieckstücher, Kompressen oder Desinfektionsmittel finden sich in verschiedenen Ausführungen im Erste-Hilfe Kasten.
Tipp: Alkoholfreie Wunddesinfektionssprays und schäumende Desinfektionslösungen erhalten Sie bei den Homecare-Experten Sanitätshäusern mit dem Lächeln!
Achtung! Vorsichtig sollte man bei Verätzungen oder Verbrennungen sein. Hier sollte die über der Wunde befindliche Kleidung nicht entfernt werden. Eine Vergrößerung der Wunde könnte erfolgen.
Akute Wunden
Akute Wunden
In der Medizin unterscheidet man akute und chronische Wunden. Als akute Wunde bezeichnet man mechanische, thermische, chemische Verletzungen.
Mechanische/ Traumatische
Verletzungen |
Thermische
Verletzungen |
Chemische/ Strahlenbedingte
Verletzungen |
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Akute Wunden
In der Medizin unterscheidet man akute und chronische Wunden. Als akute Wunde bezeichnet man mechanische, thermische, chemische Verletzungen.
Mechanische/ Traumatische
Verletzungen |
Thermische
Verletzungen |
Chemische/ Strahlenbedingte
Verletzungen |
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Schürfwunde
Arten von mechanischen Wunden
Schürfwunde
- entsteht meist aus einer Bewegung heraus (Sturz, Stoß) an rauen Oberflächen (z.B. Straßenbelag)
- treten meist an Knien, Ellenbogen, Handballen, Gesicht, Po oder Hüfte auf (Erstkontakt mit Boden beim Abfangen)
- meist oberflächlich (oberste Hautschicht verletzt)
Was tun bei Schürfwunden?
- kleine Wunden leicht ausbluten lassen (das reinigt die Wunde vor Keimen und entfernt Schmutz aus der Wunde)
- reinigen (z.B. mit Wasser ausspülen) & desinfizieren (nur bei stark verschmutzen Schürfwunden)
- wenn möglich lufttrocknen lassen bis sich Schorf bildet
- bei nässenden Wunden mit speziellen Wundauflage abdecken
Risiken einer Schürfwunde: Infektion (Tetanus), Wundinfektion, Narbenbildung (selten)
Heilungsdauer einer Schürfwunde: In der Regel heilt eine Schürfwunde circa zwei Wochen lang ab. Treten Komplikationen auf, nässt die Wunde oder eitert, ist eventuell ein Fremdkörper in der Wunde. Der Körper versucht damit den Dreck aus der Wunde zu spülen. Dabei kann der Heilungsprozess etwas länger benötigen. Hält das Nässen, Bluten oder Eitern der Wunde an oder entzündet sie sich, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Einen Arzt sollten Sie ebenfalls aufsuchen, wenn folgende Entzündungs- und Infektionszeichen auftreten:
- Anschwellen der Haut um die Wunde
- Erwärmen der Haut um die Wunde
- Rötung der Haut um die Wunde
- Fieber
- Zudem sollten Sie den Arzt mit einer Schürfwunde aufsuchen, wenn:
- die Blutung sich nicht stoppen lässt
- die Wunde stark eitert, nässt
- die Schürfwunde sich im Gesicht, in der Nähe der Augen oder auf großen Flächen (z.B. auf dem gesamten Arm) befindet
- Sie an Durchblutungsstörungen (z.B. durch Diabetes) leiden
- Sie nach wenigen Tagen an Schluckstörungen leiten oder Muskelkrämpfe erleiden (Tetanus).
Rufen Sie bei letzterem Punkt sofort den Notarzt!
Arten von mechanischen Wunden
Schürfwunde
- entsteht meist aus einer Bewegung heraus (Sturz, Stoß) an rauen Oberflächen (z.B. Straßenbelag)
- treten meist an Knien, Ellenbogen, Handballen, Gesicht, Po oder Hüfte auf (Erstkontakt mit Boden beim Abfangen)
- meist oberflächlich (oberste Hautschicht verletzt)
Was tun bei Schürfwunden?
- kleine Wunden leicht ausbluten lassen (das reinigt die Wunde vor Keimen und entfernt Schmutz aus der Wunde)
- reinigen (z.B. mit Wasser ausspülen) & desinfizieren (nur bei stark verschmutzen Schürfwunden)
- wenn möglich lufttrocknen lassen bis sich Schorf bildet
- bei nässenden Wunden mit speziellen Wundauflage abdecken
Risiken einer Schürfwunde: Infektion (Tetanus), Wundinfektion, Narbenbildung (selten)
Heilungsdauer einer Schürfwunde: In der Regel heilt eine Schürfwunde circa zwei Wochen lang ab. Treten Komplikationen auf, nässt die Wunde oder eitert, ist eventuell ein Fremdkörper in der Wunde. Der Körper versucht damit den Dreck aus der Wunde zu spülen. Dabei kann der Heilungsprozess etwas länger benötigen. Hält das Nässen, Bluten oder Eitern der Wunde an oder entzündet sie sich, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Einen Arzt sollten Sie ebenfalls aufsuchen, wenn folgende Entzündungs- und Infektionszeichen auftreten:
- Anschwellen der Haut um die Wunde
- Erwärmen der Haut um die Wunde
- Rötung der Haut um die Wunde
- Fieber
- Zudem sollten Sie den Arzt mit einer Schürfwunde aufsuchen, wenn:
- die Blutung sich nicht stoppen lässt
- die Wunde stark eitert, nässt
- die Schürfwunde sich im Gesicht, in der Nähe der Augen oder auf großen Flächen (z.B. auf dem gesamten Arm) befindet
- Sie an Durchblutungsstörungen (z.B. durch Diabetes) leiden
- Sie nach wenigen Tagen an Schluckstörungen leiten oder Muskelkrämpfe erleiden (Tetanus).
Rufen Sie bei letzterem Punkt sofort den Notarzt!
Kratzwunde
Kratzwunde
- entsteht häufig aus den Kratzern von Tierkrallen, Ästen, Dornen oder Ähnlichem
- sind meist eher oberflächlich (je nach Druck)
- es kann Schmutz tief in die Verletzung eindringen
- brennen häufig, aber bluten weniger
Was tun bei Kratzwunden?
- Reinigung mit Leitungswasser
- die Wunde muss umfassend desinfiziert werden, am besten mit geeignetem Desinfektionsmittel
- häufig kein Nähen, Tackern, Klemmen nötig, da dünner Kratzer
- ist die Wunde stark verschmutz oder sehr tiefe ist ein Arztbesuch ratsam und die Versorgung durch einen Spezialisten
- hält die Blutung an, oder treten Schmerzen auf ebenfalls Arzt aufsuchen
Risiken einer Kratzwunde: Entzündungen, Infektion (Blutvergiftung oder Tetanus) und/oder Narbenbildung
Heilungsdauer einer Kratzwunde: Normalerweise heilen Kratzwunden schneller als Schürfwunden. Die Heilung dauert meist nur wenige Tage. Wund und Heilsalben können die Wunde ideal feucht halten und geschmeidiger machen. Häufig bleibt keine Narbe zurück, da es sich um oberflächliche Wunden handelt.
Kratzwunde
- entsteht häufig aus den Kratzern von Tierkrallen, Ästen, Dornen oder Ähnlichem
- sind meist eher oberflächlich (je nach Druck)
- es kann Schmutz tief in die Verletzung eindringen
- brennen häufig, aber bluten weniger
Was tun bei Kratzwunden?
- Reinigung mit Leitungswasser
- die Wunde muss umfassend desinfiziert werden, am besten mit geeignetem Desinfektionsmittel
- häufig kein Nähen, Tackern, Klemmen nötig, da dünner Kratzer
- ist die Wunde stark verschmutz oder sehr tiefe ist ein Arztbesuch ratsam und die Versorgung durch einen Spezialisten
- hält die Blutung an, oder treten Schmerzen auf ebenfalls Arzt aufsuchen
Risiken einer Kratzwunde: Entzündungen, Infektion (Blutvergiftung oder Tetanus) und/oder Narbenbildung
Heilungsdauer einer Kratzwunde: Normalerweise heilen Kratzwunden schneller als Schürfwunden. Die Heilung dauert meist nur wenige Tage. Wund und Heilsalben können die Wunde ideal feucht halten und geschmeidiger machen. Häufig bleibt keine Narbe zurück, da es sich um oberflächliche Wunden handelt.
Schnittwunde
Schnittwunde
- häufig tiefe Verletzungen durch spitze Gegenstände (Messer, Scherbe, Rasierer, Papier etc.)
- kann Muskeln, Sehnen oder Knochen betreffen
- sind Nerven oder Blutgefäße betroffen, so können Schmerzen oder ein Taubheitsgefühl auftreten
- Tiefe häufig nicht einschätzbar
- glatte Wundränder, die meist durch Nähen, Klammern oder Kleben geschlossen werden
Was tun bei Schnittwunde?
- Reinigung mit fließendem Wasser oder Desinfektionsmittel
- nicht quetschen oder auseinanderziehen
- Schnittwunde nicht mit dem Mund berühren (Krankheitserreger im Speichel)
- je nach Größe und Blutung: Pflaster, Kompresse, Druckverband
Risiken einer Schnittwunde: Infektion (Blutvergiftung) und/oder Narbenbildung
Heilungsdauer einer Schnittwunde: Eine kleinere Schnittwunde bspw. durch Papier heilt je nach Tiefe innerhalb von wenigen Tagen.
Einen Arzt sollten Sie aufsuchen sobald folgende Zeichen einer Infektion auftreten:
- Rötung um die Wunde
- Schwellung an der Wunde
- Erwärmung der Wundumgebung
- Schmerzen
- Austreten von Eiter oder übermäßiges Nässen
Zudem empfiehlt sich ein Arztbesuch, wenn:
- die Blutung anhält
- die Schnittwunde so tief ist, dass Sehnen, Knochen oder Fettgewebe zu sehen ist
- die Wundränder der Schnittwunde auseinander stehen
- vermehrt Schmerzen auftreten
- die Schnittwunde stark verschmutzt ist
- keine Tetanus (Wundstarrkrampf)-Impfung vorhanden ist
Genäht, geklebt oder getackert werden sollte die Schnittwunde, wenn:
- die Schnittwunde größer als ein Zentimeter ist und häufig bewegt wird (z.B. an einem Gelenk), denn dann liegen die Wundränder nicht aneinander und die Wunde kann schwieriger abheilen
- in den ersten sechs Stunden (Nach sechs Stunden steigt die Erregerzahl in einer Wunde. Wird dann erst genäht, steigt die Gefahr einer Infektion.)
- die Schnittwunde sich im Gesicht befindet (kosmetischer Aspekt, da genähte Wunden, häufig unauffälliger als offene Wundheilung vernarben)
Schnittwunde
- häufig tiefe Verletzungen durch spitze Gegenstände (Messer, Scherbe, Rasierer, Papier etc.)
- kann Muskeln, Sehnen oder Knochen betreffen
- sind Nerven oder Blutgefäße betroffen, so können Schmerzen oder ein Taubheitsgefühl auftreten
- Tiefe häufig nicht einschätzbar
- glatte Wundränder, die meist durch Nähen, Klammern oder Kleben geschlossen werden
Was tun bei Schnittwunde?
- Reinigung mit fließendem Wasser oder Desinfektionsmittel
- nicht quetschen oder auseinanderziehen
- Schnittwunde nicht mit dem Mund berühren (Krankheitserreger im Speichel)
- je nach Größe und Blutung: Pflaster, Kompresse, Druckverband
Risiken einer Schnittwunde: Infektion (Blutvergiftung) und/oder Narbenbildung
Heilungsdauer einer Schnittwunde: Eine kleinere Schnittwunde bspw. durch Papier heilt je nach Tiefe innerhalb von wenigen Tagen.
Einen Arzt sollten Sie aufsuchen sobald folgende Zeichen einer Infektion auftreten:
- Rötung um die Wunde
- Schwellung an der Wunde
- Erwärmung der Wundumgebung
- Schmerzen
- Austreten von Eiter oder übermäßiges Nässen
Zudem empfiehlt sich ein Arztbesuch, wenn:
- die Blutung anhält
- die Schnittwunde so tief ist, dass Sehnen, Knochen oder Fettgewebe zu sehen ist
- die Wundränder der Schnittwunde auseinander stehen
- vermehrt Schmerzen auftreten
- die Schnittwunde stark verschmutzt ist
- keine Tetanus (Wundstarrkrampf)-Impfung vorhanden ist
Genäht, geklebt oder getackert werden sollte die Schnittwunde, wenn:
- die Schnittwunde größer als ein Zentimeter ist und häufig bewegt wird (z.B. an einem Gelenk), denn dann liegen die Wundränder nicht aneinander und die Wunde kann schwieriger abheilen
- in den ersten sechs Stunden (Nach sechs Stunden steigt die Erregerzahl in einer Wunde. Wird dann erst genäht, steigt die Gefahr einer Infektion.)
- die Schnittwunde sich im Gesicht befindet (kosmetischer Aspekt, da genähte Wunden, häufig unauffälliger als offene Wundheilung vernarben)
Verbrennungen, Verbrühungen, Erfrierungen
Die Arten thermischer Wunden
Thermische Wunden oder Verletzungen treten auf nach Kontakt mit Hitze, Kälte oder Strom.
Wunden durch extreme Hitze nennt man Verbrennungen oder Verbrühungen
Verbrennungen entstehen zum Beispiel durch Feuer, Herdplatte oder Explosionen. Stromverletzungen gehören ebenfalls zu den Verbrennungen und können zu Hautschädigungen führen.
Verbrühungen entstehen durch heiße Dämpfe, Flüssigkeiten wie heißem Tee oder Gasen.
Wunden durch extreme Kälte nennt man Erfrierung
Kälte kann die Haut ebenso schädigen, wie Hitze. Es handelt sich in dem Fall um Erfrierungen. Es bilden sich Kristalle im betroffenen Gewebe. Je tiefer eine Erfrierung desto schlimmer. Dringt Kälte nur in obere Hautschichten ein, so werden diese gefühllos oder verfärben sich weiß. Eine Erwärmung danach führt häufig zu starken Schmerzen. Dring die Kälte tiefer ins Gewebe ein, können sich, wie bei Verbrennungen Blasen bilden. Zudem schwillt die Haut an. Die Hautfärbung ist dabei blass. Die betroffenen Körperteile sind gefühllos oder hart. Färbt sich die Haut nach einer Kälteverletzung schwarz, so sterben die Zellen ab. Falls die Erfrierung so stark ist und Körperteile sich nicht mehr erholen, so kann es zu einer Amputation kommen.
Hinweis: Bei Extremsportlern, die Berge besteigen oder in die Arktis hört man eventuell von fehlenden Fingern oder Zehen. Die am weitesten von der Körpermitte entferntesten Körperteile wie Zehen, Finger, Nasen oder Ohren können leicht frieren. Bereits bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und längerem Aufhalten in diesen kann es zu Schäden durch Kälte kommen.
Wichtig: Besonderes Risiko für Erfrierungen besteht für kleine Kinder, ältere Menschen, Raucher, Betroffene von Diabetes, Durchblutungsstörungen oder Unterernährung!
Die Arten thermischer Wunden
Thermische Wunden oder Verletzungen treten auf nach Kontakt mit Hitze, Kälte oder Strom.
Wunden durch extreme Hitze nennt man Verbrennungen oder Verbrühungen
Verbrennungen entstehen zum Beispiel durch Feuer, Herdplatte oder Explosionen. Stromverletzungen gehören ebenfalls zu den Verbrennungen und können zu Hautschädigungen führen.
Verbrühungen entstehen durch heiße Dämpfe, Flüssigkeiten wie heißem Tee oder Gasen.
Wunden durch extreme Kälte nennt man Erfrierung
Kälte kann die Haut ebenso schädigen, wie Hitze. Es handelt sich in dem Fall um Erfrierungen. Es bilden sich Kristalle im betroffenen Gewebe. Je tiefer eine Erfrierung desto schlimmer. Dringt Kälte nur in obere Hautschichten ein, so werden diese gefühllos oder verfärben sich weiß. Eine Erwärmung danach führt häufig zu starken Schmerzen. Dring die Kälte tiefer ins Gewebe ein, können sich, wie bei Verbrennungen Blasen bilden. Zudem schwillt die Haut an. Die Hautfärbung ist dabei blass. Die betroffenen Körperteile sind gefühllos oder hart. Färbt sich die Haut nach einer Kälteverletzung schwarz, so sterben die Zellen ab. Falls die Erfrierung so stark ist und Körperteile sich nicht mehr erholen, so kann es zu einer Amputation kommen.
Hinweis: Bei Extremsportlern, die Berge besteigen oder in die Arktis hört man eventuell von fehlenden Fingern oder Zehen. Die am weitesten von der Körpermitte entferntesten Körperteile wie Zehen, Finger, Nasen oder Ohren können leicht frieren. Bereits bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und längerem Aufhalten in diesen kann es zu Schäden durch Kälte kommen.
Wichtig: Besonderes Risiko für Erfrierungen besteht für kleine Kinder, ältere Menschen, Raucher, Betroffene von Diabetes, Durchblutungsstörungen oder Unterernährung!
Chemische Wunden
Die Arten chemischer Wunden
Schädigungen der Haut, Schleimhaut oder Organe durch chemische Substanzen nennt man chemische Verletzungen. Säuren oder Laugen lösen ähnliche Gewebeschädigungen wie thermische Verletzungen aus. Chemische Verletzungen werden demnach im Rahmen der Verbrennungsmedizin behandelt.
chemische Substanz | enthalten in |
Laugen | Abflussreiniger, Abbeizmittel |
Phenole | Deodorants, Desinfektionsmittel, sanitäre Produkte |
Natriumchlorit | Desinfektionsmittel, Bleichmittel |
Schwefelsäure | Toilettenreiniger, Batteriesäure |
Salzsäure | Schwimmbadchemikalien, Baustoffreiniger |
Sonstiges: Industriechemikalien, chemische Kampfstoffe, nasser Zement (bei längerem Aussetzen der Haut können schwere Verätzungen entstehen)
Symptome chemischer Wunden
Symptome bei Hautkontakt: Chemische Substanzen rufen meist Symptome, die einer Verbrennung ersten Grades ähneln, hervor: Rötungen, Schwellungen, Schmerzen aber selten Blasen. Tiefere Verbrennungen können Blasen und stärkere Schmerzen hervorrufen. Starke Säuren können zur gänzlichen Zerstörung von Gewebe führen.
Symptome bei Schleimhautkontakt (schlucken): Ätzende Stoffe können schwerwiegende Symptome an den Schleimhäuten verursachen. Zunge, Mund, Speiseröhre oder Magen können verätzen. Starke Schmerzen und Schluckbeschwerden sind die Folge.
Übersicht der Grade von chemischen Wunden
Grad | Betroffene Hautschicht | Farbe | Schmerz | Blasenbildung | Sonstiges |
Grad 1 | Epidermis | Rötungen | starke Schmerzen (sonnenbrandähnlich) | Keine Narbenbildung | |
Grad 2 | Oberflächliche Dermis | Wunde rosig
|
starke Schmerzen | ja | Haare noch verankert |
Grad 2b | Tiefe Dermis | Wundgrund blass
|
reduzierte Schmerzen | ja | Haare entfernbar |
Grad 3 | Komplette Dermis | Weißer Wundgrund | Keine Schmerzen | Keine Haare mehr vorhanden | |
Grad 4 | Unterhautfettgewebe
Muskelfaszien Muskeln Knochen |
Verkohlt |
Die Arten chemischer Wunden
Schädigungen der Haut, Schleimhaut oder Organe durch chemische Substanzen nennt man chemische Verletzungen. Säuren oder Laugen lösen ähnliche Gewebeschädigungen wie thermische Verletzungen aus. Chemische Verletzungen werden demnach im Rahmen der Verbrennungsmedizin behandelt.
chemische Substanz | enthalten in |
Laugen | Abflussreiniger, Abbeizmittel |
Phenole | Deodorants, Desinfektionsmittel, sanitäre Produkte |
Natriumchlorit | Desinfektionsmittel, Bleichmittel |
Schwefelsäure | Toilettenreiniger, Batteriesäure |
Salzsäure | Schwimmbadchemikalien, Baustoffreiniger |
Sonstiges: Industriechemikalien, chemische Kampfstoffe, nasser Zement (bei längerem Aussetzen der Haut können schwere Verätzungen entstehen)
Symptome chemischer Wunden
Symptome bei Hautkontakt: Chemische Substanzen rufen meist Symptome, die einer Verbrennung ersten Grades ähneln, hervor: Rötungen, Schwellungen, Schmerzen aber selten Blasen. Tiefere Verbrennungen können Blasen und stärkere Schmerzen hervorrufen. Starke Säuren können zur gänzlichen Zerstörung von Gewebe führen.
Symptome bei Schleimhautkontakt (schlucken): Ätzende Stoffe können schwerwiegende Symptome an den Schleimhäuten verursachen. Zunge, Mund, Speiseröhre oder Magen können verätzen. Starke Schmerzen und Schluckbeschwerden sind die Folge.
Übersicht der Grade von chemischen Wunden
Grad | Betroffene Hautschicht | Farbe | Schmerz | Blasenbildung | Sonstiges |
Grad 1 | Epidermis | Rötungen | starke Schmerzen (sonnenbrandähnlich) | Keine Narbenbildung | |
Grad 2 | Oberflächliche Dermis | Wunde rosig
|
starke Schmerzen | ja | Haare noch verankert |
Grad 2b | Tiefe Dermis | Wundgrund blass
|
reduzierte Schmerzen | ja | Haare entfernbar |
Grad 3 | Komplette Dermis | Weißer Wundgrund | Keine Schmerzen | Keine Haare mehr vorhanden | |
Grad 4 | Unterhautfettgewebe
Muskelfaszien Muskeln Knochen |
Verkohlt |
Chronische Wunden/ entzündete Wunden
Chronische Wunden/ entzündete Wunden
Als chronisch bezeichnet man eine Wunde, die trotz Behandlung keine Heilung zeigt.
Häufig entsteht die chronische Wunde aus einer Grunderkrankung wie z.B. Diabetes mellitus.
Chronische Wunden können sein:
- Offenes Bein (Ulcus Cruris) ausgelöst durch z.B. chronische venöse Insuffizienz
- Diabetisches Fußsyndrom (Diabetischer Ulcus) ausgelöst durch Nerven- oder Gefäßschädigung z.B. diabetische Angiopathie
- Druckgeschwür (Dekubitus) ausgelöst durch hohe Druckeinwirkung und Immobilität
Entzündete oder chronische Wunden werden mit der sekundären Wundversorgung versorgt. Mit dieser lassen sich eventuell lebensbedrohliche Infektionen vorbeugen.
Meist reinigt ein Arzt oder Fachpersonal die Wunde mit einer Kochsalzlösung oder alkoholfreier Desinfektion. Diese Wundspülung wirkt antiseptisch und kann im Sanitätshaus mit dem Lächeln auch für Wunden zu Hause erworben werden.
Ist bereits um die Wunde liegendes Gewebe geschädigt oder infiziert, wird dieses entfernt. Die Entfernung dient der besseren Heilung des übrigen Gewebes und beugt Infektionsausbreitung vor.
Die Wunde verschließt sich erst, wenn sie nicht mehr entzündet ist.
Chronische Wunden/ entzündete Wunden
Als chronisch bezeichnet man eine Wunde, die trotz Behandlung keine Heilung zeigt.
Häufig entsteht die chronische Wunde aus einer Grunderkrankung wie z.B. Diabetes mellitus.
Chronische Wunden können sein:
- Offenes Bein (Ulcus Cruris) ausgelöst durch z.B. chronische venöse Insuffizienz
- Diabetisches Fußsyndrom (Diabetischer Ulcus) ausgelöst durch Nerven- oder Gefäßschädigung z.B. diabetische Angiopathie
- Druckgeschwür (Dekubitus) ausgelöst durch hohe Druckeinwirkung und Immobilität
Entzündete oder chronische Wunden werden mit der sekundären Wundversorgung versorgt. Mit dieser lassen sich eventuell lebensbedrohliche Infektionen vorbeugen.
Meist reinigt ein Arzt oder Fachpersonal die Wunde mit einer Kochsalzlösung oder alkoholfreier Desinfektion. Diese Wundspülung wirkt antiseptisch und kann im Sanitätshaus mit dem Lächeln auch für Wunden zu Hause erworben werden.
Ist bereits um die Wunde liegendes Gewebe geschädigt oder infiziert, wird dieses entfernt. Die Entfernung dient der besseren Heilung des übrigen Gewebes und beugt Infektionsausbreitung vor.
Die Wunde verschließt sich erst, wenn sie nicht mehr entzündet ist.
Definition & Arten von Wundversorgung
Definition Wunde und Wundversorgung
Definition Wunde: Als Wunde bezeichnet man eine Zerstörung von Körpergewebe. Eine Zerstörung kann an Haut, Organen oder Schleimhäuten erfolgen.
Definition Wundversorgung: Unter Wundversorgung versteht man die Behandlung einer offenen Hautverletzung. Die Behandlung umfasst:
- Stoppen der Blutung
- Reinigen
- Pflegen
- Überwachen des Verschließens (Heilungsprozesses)
Im Anschluss an die Wundversorgung gibt es beispielsweise Nachsorge Therapien bei z.B. Narbenbehandlung.
Dabei unterteilt man zwei Arten der Therapie, die provisorische und definitive Wundversorgung.
Die zwei Arten von Wundversorgung
Provisorische Wundversorgung
Die provisorischen Wundversorgung hat häufig das Ziel die Blutung zu stoppen und zu kontrollieren. Sie ist also eine temporäre Versorgung, die beispielsweise bei der ersten Hilfe erfolgt bis professionelle Hilfe eintrifft.
Definitive oder sekundäre Wundversorgung
Eine definitive Wundversorgung wird häufig vom Arzt oder einer Fachkraft ausgeführt. Mögliche Maßnahmen sind:
Maßnahme | Was passiert dabei? |
Operation | Dabei werden Gefäße verschlossen oder verletztes Gewebe entfernt. |
Nähen, Klammern, Kleben | Dabei werden die Ränder der Wunde verschlossen. |
Abdecken | Dabei wird die Wunde zugedeckt. |
Je nach Bedarf
Maßnahme | Was passiert dabei? |
Impfung | Dabei kann z.B. nachträglich gegen Tetanus geimpft werden. |
Einnahme Antibiotikum | Um Infektionen zu vermeiden. |
Definition Wunde und Wundversorgung
Definition Wunde: Als Wunde bezeichnet man eine Zerstörung von Körpergewebe. Eine Zerstörung kann an Haut, Organen oder Schleimhäuten erfolgen.
Definition Wundversorgung: Unter Wundversorgung versteht man die Behandlung einer offenen Hautverletzung. Die Behandlung umfasst:
- Stoppen der Blutung
- Reinigen
- Pflegen
- Überwachen des Verschließens (Heilungsprozesses)
Im Anschluss an die Wundversorgung gibt es beispielsweise Nachsorge Therapien bei z.B. Narbenbehandlung.
Dabei unterteilt man zwei Arten der Therapie, die provisorische und definitive Wundversorgung.
Die zwei Arten von Wundversorgung
Provisorische Wundversorgung
Die provisorischen Wundversorgung hat häufig das Ziel die Blutung zu stoppen und zu kontrollieren. Sie ist also eine temporäre Versorgung, die beispielsweise bei der ersten Hilfe erfolgt bis professionelle Hilfe eintrifft.
Definitive oder sekundäre Wundversorgung
Eine definitive Wundversorgung wird häufig vom Arzt oder einer Fachkraft ausgeführt. Mögliche Maßnahmen sind:
Maßnahme | Was passiert dabei? |
Operation | Dabei werden Gefäße verschlossen oder verletztes Gewebe entfernt. |
Nähen, Klammern, Kleben | Dabei werden die Ränder der Wunde verschlossen. |
Abdecken | Dabei wird die Wunde zugedeckt. |
Je nach Bedarf
Maßnahme | Was passiert dabei? |
Impfung | Dabei kann z.B. nachträglich gegen Tetanus geimpft werden. |
Einnahme Antibiotikum | Um Infektionen zu vermeiden. |
Erste Hilfe bei offenen Wunden
Was tun bei offener Wunde?
- Stillen der Blutung: Pressen Sie mit einer sterilen Kompresse auf die Wunde bis kein Blut mehr austritt.
- Reinigen & Desinfizieren: Spezielle alkoholfreie Wunddesinfektionssprays desinfizieren auch offene Wunden. Für kleinere Fremdkörper in der Wunde sind schäumende Desinfektionslösungen zu empfehlen.
- Abdecken & Verbinden der Wunde: Es sollte darauf geachtet werden, dass keimarme oder sterile Wundauflagen zum Abdecken verwendet werden. Die Wundauflage oder der Verband kann durch elastisches Verbandsmaterial fixiert werden.
- Schmerzstillung: Je nach Art der Wunde sollten die Schmerzen bekämpft werden.
- Ruhigstellung: Der Patient oder die Körperstelle sollte ruhiggestellt werden. Lagerungs- oder Vakuumschienen können hier helfen.
- Fremdkörper nicht selbst entfernen! Ist ein Fremdkörper eingedrungen, so können beim Entfernen Gefäße verletzt werden. Dies kann die Blutung noch verschlimmern.
Verbandsmaterial wie Pflaster, Mullbinden, Dreieckstücher, Kompressen oder Desinfektionsmittel finden sich in verschiedenen Ausführungen im Erste-Hilfe Kasten.
Tipp: Alkoholfreie Wunddesinfektionssprays und schäumende Desinfektionslösungen erhalten Sie bei den Homecare-Experten Sanitätshäusern mit dem Lächeln!
Achtung! Vorsichtig sollte man bei Verätzungen oder Verbrennungen sein. Hier sollte die über der Wunde befindliche Kleidung nicht entfernt werden. Eine Vergrößerung der Wunde könnte erfolgen.
Was tun bei offener Wunde?
- Stillen der Blutung: Pressen Sie mit einer sterilen Kompresse auf die Wunde bis kein Blut mehr austritt.
- Reinigen & Desinfizieren: Spezielle alkoholfreie Wunddesinfektionssprays desinfizieren auch offene Wunden. Für kleinere Fremdkörper in der Wunde sind schäumende Desinfektionslösungen zu empfehlen.
- Abdecken & Verbinden der Wunde: Es sollte darauf geachtet werden, dass keimarme oder sterile Wundauflagen zum Abdecken verwendet werden. Die Wundauflage oder der Verband kann durch elastisches Verbandsmaterial fixiert werden.
- Schmerzstillung: Je nach Art der Wunde sollten die Schmerzen bekämpft werden.
- Ruhigstellung: Der Patient oder die Körperstelle sollte ruhiggestellt werden. Lagerungs- oder Vakuumschienen können hier helfen.
- Fremdkörper nicht selbst entfernen! Ist ein Fremdkörper eingedrungen, so können beim Entfernen Gefäße verletzt werden. Dies kann die Blutung noch verschlimmern.
Verbandsmaterial wie Pflaster, Mullbinden, Dreieckstücher, Kompressen oder Desinfektionsmittel finden sich in verschiedenen Ausführungen im Erste-Hilfe Kasten.
Tipp: Alkoholfreie Wunddesinfektionssprays und schäumende Desinfektionslösungen erhalten Sie bei den Homecare-Experten Sanitätshäusern mit dem Lächeln!
Achtung! Vorsichtig sollte man bei Verätzungen oder Verbrennungen sein. Hier sollte die über der Wunde befindliche Kleidung nicht entfernt werden. Eine Vergrößerung der Wunde könnte erfolgen.
Akute Wunden
Akute Wunden
In der Medizin unterscheidet man akute und chronische Wunden. Als akute Wunde bezeichnet man mechanische, thermische, chemische Verletzungen.
Mechanische/ Traumatische
Verletzungen |
Thermische
Verletzungen |
Chemische/ Strahlenbedingte
Verletzungen |
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Akute Wunden
In der Medizin unterscheidet man akute und chronische Wunden. Als akute Wunde bezeichnet man mechanische, thermische, chemische Verletzungen.
Mechanische/ Traumatische
Verletzungen |
Thermische
Verletzungen |
Chemische/ Strahlenbedingte
Verletzungen |
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Schürfwunde
Arten von mechanischen Wunden
Schürfwunde
- entsteht meist aus einer Bewegung heraus (Sturz, Stoß) an rauen Oberflächen (z.B. Straßenbelag)
- treten meist an Knien, Ellenbogen, Handballen, Gesicht, Po oder Hüfte auf (Erstkontakt mit Boden beim Abfangen)
- meist oberflächlich (oberste Hautschicht verletzt)
Was tun bei Schürfwunden?
- kleine Wunden leicht ausbluten lassen (das reinigt die Wunde vor Keimen und entfernt Schmutz aus der Wunde)
- reinigen (z.B. mit Wasser ausspülen) & desinfizieren (nur bei stark verschmutzen Schürfwunden)
- wenn möglich lufttrocknen lassen bis sich Schorf bildet
- bei nässenden Wunden mit speziellen Wundauflage abdecken
Risiken einer Schürfwunde: Infektion (Tetanus), Wundinfektion, Narbenbildung (selten)
Heilungsdauer einer Schürfwunde: In der Regel heilt eine Schürfwunde circa zwei Wochen lang ab. Treten Komplikationen auf, nässt die Wunde oder eitert, ist eventuell ein Fremdkörper in der Wunde. Der Körper versucht damit den Dreck aus der Wunde zu spülen. Dabei kann der Heilungsprozess etwas länger benötigen. Hält das Nässen, Bluten oder Eitern der Wunde an oder entzündet sie sich, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Einen Arzt sollten Sie ebenfalls aufsuchen, wenn folgende Entzündungs- und Infektionszeichen auftreten:
- Anschwellen der Haut um die Wunde
- Erwärmen der Haut um die Wunde
- Rötung der Haut um die Wunde
- Fieber
- Zudem sollten Sie den Arzt mit einer Schürfwunde aufsuchen, wenn:
- die Blutung sich nicht stoppen lässt
- die Wunde stark eitert, nässt
- die Schürfwunde sich im Gesicht, in der Nähe der Augen oder auf großen Flächen (z.B. auf dem gesamten Arm) befindet
- Sie an Durchblutungsstörungen (z.B. durch Diabetes) leiden
- Sie nach wenigen Tagen an Schluckstörungen leiten oder Muskelkrämpfe erleiden (Tetanus).
Rufen Sie bei letzterem Punkt sofort den Notarzt!
Arten von mechanischen Wunden
Schürfwunde
- entsteht meist aus einer Bewegung heraus (Sturz, Stoß) an rauen Oberflächen (z.B. Straßenbelag)
- treten meist an Knien, Ellenbogen, Handballen, Gesicht, Po oder Hüfte auf (Erstkontakt mit Boden beim Abfangen)
- meist oberflächlich (oberste Hautschicht verletzt)
Was tun bei Schürfwunden?
- kleine Wunden leicht ausbluten lassen (das reinigt die Wunde vor Keimen und entfernt Schmutz aus der Wunde)
- reinigen (z.B. mit Wasser ausspülen) & desinfizieren (nur bei stark verschmutzen Schürfwunden)
- wenn möglich lufttrocknen lassen bis sich Schorf bildet
- bei nässenden Wunden mit speziellen Wundauflage abdecken
Risiken einer Schürfwunde: Infektion (Tetanus), Wundinfektion, Narbenbildung (selten)
Heilungsdauer einer Schürfwunde: In der Regel heilt eine Schürfwunde circa zwei Wochen lang ab. Treten Komplikationen auf, nässt die Wunde oder eitert, ist eventuell ein Fremdkörper in der Wunde. Der Körper versucht damit den Dreck aus der Wunde zu spülen. Dabei kann der Heilungsprozess etwas länger benötigen. Hält das Nässen, Bluten oder Eitern der Wunde an oder entzündet sie sich, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Einen Arzt sollten Sie ebenfalls aufsuchen, wenn folgende Entzündungs- und Infektionszeichen auftreten:
- Anschwellen der Haut um die Wunde
- Erwärmen der Haut um die Wunde
- Rötung der Haut um die Wunde
- Fieber
- Zudem sollten Sie den Arzt mit einer Schürfwunde aufsuchen, wenn:
- die Blutung sich nicht stoppen lässt
- die Wunde stark eitert, nässt
- die Schürfwunde sich im Gesicht, in der Nähe der Augen oder auf großen Flächen (z.B. auf dem gesamten Arm) befindet
- Sie an Durchblutungsstörungen (z.B. durch Diabetes) leiden
- Sie nach wenigen Tagen an Schluckstörungen leiten oder Muskelkrämpfe erleiden (Tetanus).
Rufen Sie bei letzterem Punkt sofort den Notarzt!
Kratzwunde
Kratzwunde
- entsteht häufig aus den Kratzern von Tierkrallen, Ästen, Dornen oder Ähnlichem
- sind meist eher oberflächlich (je nach Druck)
- es kann Schmutz tief in die Verletzung eindringen
- brennen häufig, aber bluten weniger
Was tun bei Kratzwunden?
- Reinigung mit Leitungswasser
- die Wunde muss umfassend desinfiziert werden, am besten mit geeignetem Desinfektionsmittel
- häufig kein Nähen, Tackern, Klemmen nötig, da dünner Kratzer
- ist die Wunde stark verschmutz oder sehr tiefe ist ein Arztbesuch ratsam und die Versorgung durch einen Spezialisten
- hält die Blutung an, oder treten Schmerzen auf ebenfalls Arzt aufsuchen
Risiken einer Kratzwunde: Entzündungen, Infektion (Blutvergiftung oder Tetanus) und/oder Narbenbildung
Heilungsdauer einer Kratzwunde: Normalerweise heilen Kratzwunden schneller als Schürfwunden. Die Heilung dauert meist nur wenige Tage. Wund und Heilsalben können die Wunde ideal feucht halten und geschmeidiger machen. Häufig bleibt keine Narbe zurück, da es sich um oberflächliche Wunden handelt.
Kratzwunde
- entsteht häufig aus den Kratzern von Tierkrallen, Ästen, Dornen oder Ähnlichem
- sind meist eher oberflächlich (je nach Druck)
- es kann Schmutz tief in die Verletzung eindringen
- brennen häufig, aber bluten weniger
Was tun bei Kratzwunden?
- Reinigung mit Leitungswasser
- die Wunde muss umfassend desinfiziert werden, am besten mit geeignetem Desinfektionsmittel
- häufig kein Nähen, Tackern, Klemmen nötig, da dünner Kratzer
- ist die Wunde stark verschmutz oder sehr tiefe ist ein Arztbesuch ratsam und die Versorgung durch einen Spezialisten
- hält die Blutung an, oder treten Schmerzen auf ebenfalls Arzt aufsuchen
Risiken einer Kratzwunde: Entzündungen, Infektion (Blutvergiftung oder Tetanus) und/oder Narbenbildung
Heilungsdauer einer Kratzwunde: Normalerweise heilen Kratzwunden schneller als Schürfwunden. Die Heilung dauert meist nur wenige Tage. Wund und Heilsalben können die Wunde ideal feucht halten und geschmeidiger machen. Häufig bleibt keine Narbe zurück, da es sich um oberflächliche Wunden handelt.
Schnittwunde
Schnittwunde
- häufig tiefe Verletzungen durch spitze Gegenstände (Messer, Scherbe, Rasierer, Papier etc.)
- kann Muskeln, Sehnen oder Knochen betreffen
- sind Nerven oder Blutgefäße betroffen, so können Schmerzen oder ein Taubheitsgefühl auftreten
- Tiefe häufig nicht einschätzbar
- glatte Wundränder, die meist durch Nähen, Klammern oder Kleben geschlossen werden
Was tun bei Schnittwunde?
- Reinigung mit fließendem Wasser oder Desinfektionsmittel
- nicht quetschen oder auseinanderziehen
- Schnittwunde nicht mit dem Mund berühren (Krankheitserreger im Speichel)
- je nach Größe und Blutung: Pflaster, Kompresse, Druckverband
Risiken einer Schnittwunde: Infektion (Blutvergiftung) und/oder Narbenbildung
Heilungsdauer einer Schnittwunde: Eine kleinere Schnittwunde bspw. durch Papier heilt je nach Tiefe innerhalb von wenigen Tagen.
Einen Arzt sollten Sie aufsuchen sobald folgende Zeichen einer Infektion auftreten:
- Rötung um die Wunde
- Schwellung an der Wunde
- Erwärmung der Wundumgebung
- Schmerzen
- Austreten von Eiter oder übermäßiges Nässen
Zudem empfiehlt sich ein Arztbesuch, wenn:
- die Blutung anhält
- die Schnittwunde so tief ist, dass Sehnen, Knochen oder Fettgewebe zu sehen ist
- die Wundränder der Schnittwunde auseinander stehen
- vermehrt Schmerzen auftreten
- die Schnittwunde stark verschmutzt ist
- keine Tetanus (Wundstarrkrampf)-Impfung vorhanden ist
Genäht, geklebt oder getackert werden sollte die Schnittwunde, wenn:
- die Schnittwunde größer als ein Zentimeter ist und häufig bewegt wird (z.B. an einem Gelenk), denn dann liegen die Wundränder nicht aneinander und die Wunde kann schwieriger abheilen
- in den ersten sechs Stunden (Nach sechs Stunden steigt die Erregerzahl in einer Wunde. Wird dann erst genäht, steigt die Gefahr einer Infektion.)
- die Schnittwunde sich im Gesicht befindet (kosmetischer Aspekt, da genähte Wunden, häufig unauffälliger als offene Wundheilung vernarben)
Schnittwunde
- häufig tiefe Verletzungen durch spitze Gegenstände (Messer, Scherbe, Rasierer, Papier etc.)
- kann Muskeln, Sehnen oder Knochen betreffen
- sind Nerven oder Blutgefäße betroffen, so können Schmerzen oder ein Taubheitsgefühl auftreten
- Tiefe häufig nicht einschätzbar
- glatte Wundränder, die meist durch Nähen, Klammern oder Kleben geschlossen werden
Was tun bei Schnittwunde?
- Reinigung mit fließendem Wasser oder Desinfektionsmittel
- nicht quetschen oder auseinanderziehen
- Schnittwunde nicht mit dem Mund berühren (Krankheitserreger im Speichel)
- je nach Größe und Blutung: Pflaster, Kompresse, Druckverband
Risiken einer Schnittwunde: Infektion (Blutvergiftung) und/oder Narbenbildung
Heilungsdauer einer Schnittwunde: Eine kleinere Schnittwunde bspw. durch Papier heilt je nach Tiefe innerhalb von wenigen Tagen.
Einen Arzt sollten Sie aufsuchen sobald folgende Zeichen einer Infektion auftreten:
- Rötung um die Wunde
- Schwellung an der Wunde
- Erwärmung der Wundumgebung
- Schmerzen
- Austreten von Eiter oder übermäßiges Nässen
Zudem empfiehlt sich ein Arztbesuch, wenn:
- die Blutung anhält
- die Schnittwunde so tief ist, dass Sehnen, Knochen oder Fettgewebe zu sehen ist
- die Wundränder der Schnittwunde auseinander stehen
- vermehrt Schmerzen auftreten
- die Schnittwunde stark verschmutzt ist
- keine Tetanus (Wundstarrkrampf)-Impfung vorhanden ist
Genäht, geklebt oder getackert werden sollte die Schnittwunde, wenn:
- die Schnittwunde größer als ein Zentimeter ist und häufig bewegt wird (z.B. an einem Gelenk), denn dann liegen die Wundränder nicht aneinander und die Wunde kann schwieriger abheilen
- in den ersten sechs Stunden (Nach sechs Stunden steigt die Erregerzahl in einer Wunde. Wird dann erst genäht, steigt die Gefahr einer Infektion.)
- die Schnittwunde sich im Gesicht befindet (kosmetischer Aspekt, da genähte Wunden, häufig unauffälliger als offene Wundheilung vernarben)
Verbrennungen, Verbrühungen, Erfrierungen
Die Arten thermischer Wunden
Thermische Wunden oder Verletzungen treten auf nach Kontakt mit Hitze, Kälte oder Strom.
Wunden durch extreme Hitze nennt man Verbrennungen oder Verbrühungen
Verbrennungen entstehen zum Beispiel durch Feuer, Herdplatte oder Explosionen. Stromverletzungen gehören ebenfalls zu den Verbrennungen und können zu Hautschädigungen führen.
Verbrühungen entstehen durch heiße Dämpfe, Flüssigkeiten wie heißem Tee oder Gasen.
Wunden durch extreme Kälte nennt man Erfrierung
Kälte kann die Haut ebenso schädigen, wie Hitze. Es handelt sich in dem Fall um Erfrierungen. Es bilden sich Kristalle im betroffenen Gewebe. Je tiefer eine Erfrierung desto schlimmer. Dringt Kälte nur in obere Hautschichten ein, so werden diese gefühllos oder verfärben sich weiß. Eine Erwärmung danach führt häufig zu starken Schmerzen. Dring die Kälte tiefer ins Gewebe ein, können sich, wie bei Verbrennungen Blasen bilden. Zudem schwillt die Haut an. Die Hautfärbung ist dabei blass. Die betroffenen Körperteile sind gefühllos oder hart. Färbt sich die Haut nach einer Kälteverletzung schwarz, so sterben die Zellen ab. Falls die Erfrierung so stark ist und Körperteile sich nicht mehr erholen, so kann es zu einer Amputation kommen.
Hinweis: Bei Extremsportlern, die Berge besteigen oder in die Arktis hört man eventuell von fehlenden Fingern oder Zehen. Die am weitesten von der Körpermitte entferntesten Körperteile wie Zehen, Finger, Nasen oder Ohren können leicht frieren. Bereits bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und längerem Aufhalten in diesen kann es zu Schäden durch Kälte kommen.
Wichtig: Besonderes Risiko für Erfrierungen besteht für kleine Kinder, ältere Menschen, Raucher, Betroffene von Diabetes, Durchblutungsstörungen oder Unterernährung!
Die Arten thermischer Wunden
Thermische Wunden oder Verletzungen treten auf nach Kontakt mit Hitze, Kälte oder Strom.
Wunden durch extreme Hitze nennt man Verbrennungen oder Verbrühungen
Verbrennungen entstehen zum Beispiel durch Feuer, Herdplatte oder Explosionen. Stromverletzungen gehören ebenfalls zu den Verbrennungen und können zu Hautschädigungen führen.
Verbrühungen entstehen durch heiße Dämpfe, Flüssigkeiten wie heißem Tee oder Gasen.
Wunden durch extreme Kälte nennt man Erfrierung
Kälte kann die Haut ebenso schädigen, wie Hitze. Es handelt sich in dem Fall um Erfrierungen. Es bilden sich Kristalle im betroffenen Gewebe. Je tiefer eine Erfrierung desto schlimmer. Dringt Kälte nur in obere Hautschichten ein, so werden diese gefühllos oder verfärben sich weiß. Eine Erwärmung danach führt häufig zu starken Schmerzen. Dring die Kälte tiefer ins Gewebe ein, können sich, wie bei Verbrennungen Blasen bilden. Zudem schwillt die Haut an. Die Hautfärbung ist dabei blass. Die betroffenen Körperteile sind gefühllos oder hart. Färbt sich die Haut nach einer Kälteverletzung schwarz, so sterben die Zellen ab. Falls die Erfrierung so stark ist und Körperteile sich nicht mehr erholen, so kann es zu einer Amputation kommen.
Hinweis: Bei Extremsportlern, die Berge besteigen oder in die Arktis hört man eventuell von fehlenden Fingern oder Zehen. Die am weitesten von der Körpermitte entferntesten Körperteile wie Zehen, Finger, Nasen oder Ohren können leicht frieren. Bereits bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und längerem Aufhalten in diesen kann es zu Schäden durch Kälte kommen.
Wichtig: Besonderes Risiko für Erfrierungen besteht für kleine Kinder, ältere Menschen, Raucher, Betroffene von Diabetes, Durchblutungsstörungen oder Unterernährung!
Chemische Wunden
Die Arten chemischer Wunden
Schädigungen der Haut, Schleimhaut oder Organe durch chemische Substanzen nennt man chemische Verletzungen. Säuren oder Laugen lösen ähnliche Gewebeschädigungen wie thermische Verletzungen aus. Chemische Verletzungen werden demnach im Rahmen der Verbrennungsmedizin behandelt.
chemische Substanz | enthalten in |
Laugen | Abflussreiniger, Abbeizmittel |
Phenole | Deodorants, Desinfektionsmittel, sanitäre Produkte |
Natriumchlorit | Desinfektionsmittel, Bleichmittel |
Schwefelsäure | Toilettenreiniger, Batteriesäure |
Salzsäure | Schwimmbadchemikalien, Baustoffreiniger |
Sonstiges: Industriechemikalien, chemische Kampfstoffe, nasser Zement (bei längerem Aussetzen der Haut können schwere Verätzungen entstehen)
Symptome chemischer Wunden
Symptome bei Hautkontakt: Chemische Substanzen rufen meist Symptome, die einer Verbrennung ersten Grades ähneln, hervor: Rötungen, Schwellungen, Schmerzen aber selten Blasen. Tiefere Verbrennungen können Blasen und stärkere Schmerzen hervorrufen. Starke Säuren können zur gänzlichen Zerstörung von Gewebe führen.
Symptome bei Schleimhautkontakt (schlucken): Ätzende Stoffe können schwerwiegende Symptome an den Schleimhäuten verursachen. Zunge, Mund, Speiseröhre oder Magen können verätzen. Starke Schmerzen und Schluckbeschwerden sind die Folge.
Übersicht der Grade von chemischen Wunden
Grad | Betroffene Hautschicht | Farbe | Schmerz | Blasenbildung | Sonstiges |
Grad 1 | Epidermis | Rötungen | starke Schmerzen (sonnenbrandähnlich) | Keine Narbenbildung | |
Grad 2 | Oberflächliche Dermis | Wunde rosig
|
starke Schmerzen | ja | Haare noch verankert |
Grad 2b | Tiefe Dermis | Wundgrund blass
|
reduzierte Schmerzen | ja | Haare entfernbar |
Grad 3 | Komplette Dermis | Weißer Wundgrund | Keine Schmerzen | Keine Haare mehr vorhanden | |
Grad 4 | Unterhautfettgewebe
Muskelfaszien Muskeln Knochen |
Verkohlt |
Die Arten chemischer Wunden
Schädigungen der Haut, Schleimhaut oder Organe durch chemische Substanzen nennt man chemische Verletzungen. Säuren oder Laugen lösen ähnliche Gewebeschädigungen wie thermische Verletzungen aus. Chemische Verletzungen werden demnach im Rahmen der Verbrennungsmedizin behandelt.
chemische Substanz | enthalten in |
Laugen | Abflussreiniger, Abbeizmittel |
Phenole | Deodorants, Desinfektionsmittel, sanitäre Produkte |
Natriumchlorit | Desinfektionsmittel, Bleichmittel |
Schwefelsäure | Toilettenreiniger, Batteriesäure |
Salzsäure | Schwimmbadchemikalien, Baustoffreiniger |
Sonstiges: Industriechemikalien, chemische Kampfstoffe, nasser Zement (bei längerem Aussetzen der Haut können schwere Verätzungen entstehen)
Symptome chemischer Wunden
Symptome bei Hautkontakt: Chemische Substanzen rufen meist Symptome, die einer Verbrennung ersten Grades ähneln, hervor: Rötungen, Schwellungen, Schmerzen aber selten Blasen. Tiefere Verbrennungen können Blasen und stärkere Schmerzen hervorrufen. Starke Säuren können zur gänzlichen Zerstörung von Gewebe führen.
Symptome bei Schleimhautkontakt (schlucken): Ätzende Stoffe können schwerwiegende Symptome an den Schleimhäuten verursachen. Zunge, Mund, Speiseröhre oder Magen können verätzen. Starke Schmerzen und Schluckbeschwerden sind die Folge.
Übersicht der Grade von chemischen Wunden
Grad | Betroffene Hautschicht | Farbe | Schmerz | Blasenbildung | Sonstiges |
Grad 1 | Epidermis | Rötungen | starke Schmerzen (sonnenbrandähnlich) | Keine Narbenbildung | |
Grad 2 | Oberflächliche Dermis | Wunde rosig
|
starke Schmerzen | ja | Haare noch verankert |
Grad 2b | Tiefe Dermis | Wundgrund blass
|
reduzierte Schmerzen | ja | Haare entfernbar |
Grad 3 | Komplette Dermis | Weißer Wundgrund | Keine Schmerzen | Keine Haare mehr vorhanden | |
Grad 4 | Unterhautfettgewebe
Muskelfaszien Muskeln Knochen |
Verkohlt |
Chronische Wunden/ entzündete Wunden
Chronische Wunden/ entzündete Wunden
Als chronisch bezeichnet man eine Wunde, die trotz Behandlung keine Heilung zeigt.
Häufig entsteht die chronische Wunde aus einer Grunderkrankung wie z.B. Diabetes mellitus.
Chronische Wunden können sein:
- Offenes Bein (Ulcus Cruris) ausgelöst durch z.B. chronische venöse Insuffizienz
- Diabetisches Fußsyndrom (Diabetischer Ulcus) ausgelöst durch Nerven- oder Gefäßschädigung z.B. diabetische Angiopathie
- Druckgeschwür (Dekubitus) ausgelöst durch hohe Druckeinwirkung und Immobilität
Entzündete oder chronische Wunden werden mit der sekundären Wundversorgung versorgt. Mit dieser lassen sich eventuell lebensbedrohliche Infektionen vorbeugen.
Meist reinigt ein Arzt oder Fachpersonal die Wunde mit einer Kochsalzlösung oder alkoholfreier Desinfektion. Diese Wundspülung wirkt antiseptisch und kann im Sanitätshaus mit dem Lächeln auch für Wunden zu Hause erworben werden.
Ist bereits um die Wunde liegendes Gewebe geschädigt oder infiziert, wird dieses entfernt. Die Entfernung dient der besseren Heilung des übrigen Gewebes und beugt Infektionsausbreitung vor.
Die Wunde verschließt sich erst, wenn sie nicht mehr entzündet ist.
Chronische Wunden/ entzündete Wunden
Als chronisch bezeichnet man eine Wunde, die trotz Behandlung keine Heilung zeigt.
Häufig entsteht die chronische Wunde aus einer Grunderkrankung wie z.B. Diabetes mellitus.
Chronische Wunden können sein:
- Offenes Bein (Ulcus Cruris) ausgelöst durch z.B. chronische venöse Insuffizienz
- Diabetisches Fußsyndrom (Diabetischer Ulcus) ausgelöst durch Nerven- oder Gefäßschädigung z.B. diabetische Angiopathie
- Druckgeschwür (Dekubitus) ausgelöst durch hohe Druckeinwirkung und Immobilität
Entzündete oder chronische Wunden werden mit der sekundären Wundversorgung versorgt. Mit dieser lassen sich eventuell lebensbedrohliche Infektionen vorbeugen.
Meist reinigt ein Arzt oder Fachpersonal die Wunde mit einer Kochsalzlösung oder alkoholfreier Desinfektion. Diese Wundspülung wirkt antiseptisch und kann im Sanitätshaus mit dem Lächeln auch für Wunden zu Hause erworben werden.
Ist bereits um die Wunde liegendes Gewebe geschädigt oder infiziert, wird dieses entfernt. Die Entfernung dient der besseren Heilung des übrigen Gewebes und beugt Infektionsausbreitung vor.
Die Wunde verschließt sich erst, wenn sie nicht mehr entzündet ist.
Vergleich trockene & feuchte Wundversorgung
Vergleich trockene & feuchte Wundversorgung
Trockene Wundversorgung/
Konventionelle Wundbehandlung |
Feuchte Wundversorgung/
Moderne Wundbehandlung |
|
Was wird gemacht? | -an der Luft trocknen lassen
-Wunde mit trockenen, sterilen Pflaster oder Kompresse abdecken |
-aufbringen einer feuchten Wundauflage
-Schaffen eines idealen Wundheilungsmilieus (feucht) |
Ziel | -Aufnahme Wundsekret & Blut
-Schutz vor äußeren Einflüssen |
-Verhinderung des Austrocknens der Wunde
-Schutz vor äußeren Einflüssen |
Pflasterwechsel | -Täglich, oder wenn feucht geworden | Kann oft mehrere Tage auf der Wunde verbleiben. |
Für welche Wunde geeignet? | -Akute Alltagswunden | -sekundär heilende Wunden
-chronische Wunden |
Im direkten Vergleich | -schlechtere Wundheilung
-verstärkte Narbenbildung -Verkleben der Auflage mit der Wunde -Aufreißen der Wunde -erhöhte Infektionsgefahr |
-schnellere Heilung
-verringerte Narbenbildung -verringerte Infektionsgefahr |
Vergleich trockene & feuchte Wundversorgung
Trockene Wundversorgung/
Konventionelle Wundbehandlung |
Feuchte Wundversorgung/
Moderne Wundbehandlung |
|
Was wird gemacht? | -an der Luft trocknen lassen
-Wunde mit trockenen, sterilen Pflaster oder Kompresse abdecken |
-aufbringen einer feuchten Wundauflage
-Schaffen eines idealen Wundheilungsmilieus (feucht) |
Ziel | -Aufnahme Wundsekret & Blut
-Schutz vor äußeren Einflüssen |
-Verhinderung des Austrocknens der Wunde
-Schutz vor äußeren Einflüssen |
Pflasterwechsel | -Täglich, oder wenn feucht geworden | Kann oft mehrere Tage auf der Wunde verbleiben. |
Für welche Wunde geeignet? | -Akute Alltagswunden | -sekundär heilende Wunden
-chronische Wunden |
Im direkten Vergleich | -schlechtere Wundheilung
-verstärkte Narbenbildung -Verkleben der Auflage mit der Wunde -Aufreißen der Wunde -erhöhte Infektionsgefahr |
-schnellere Heilung
-verringerte Narbenbildung -verringerte Infektionsgefahr |
Feuchte/moderne Wundversorgung
Feuchte/Moderne Wundversorgung
Die feuchte/moderne Wundversorgung bezeichnet – wie der Name schon sagt – die Behandlung einer Wunde mit feuchthaltenden Wundauflagen. Zum Verschluss einer Wunde bilden sich neue Zellen. Zellen wachsen am besten in einem feuchten Milieu. Ziel ist es optimale Bedingungen für die Haut zu schaffen.
Vorteile der feuchten Wundversorgung
- Feuchte Wundauflagen beschleunigen den Heilungsprozess:
Durch Wundauflagen die das feuchte Wundheilungsmilieu erhalten, wird die Schorfbildung verhindert. Wundschorf behindert die Zellen beim Schließen der Wunde.
- Feuchte Wundbehandlung beugt Narbenbildung vor:
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Wunde durch feuchte Wundbehandlung weich und geschmeidig bleibt. Wundschorf wird häufig abgekratzt oder verklebt mit Pflastern, wodurch die Wunde erneut „auf“ geht.
Hinweis: Feuchte Wundheilung benötigt spezifische Pflaster & Wundauflagen. Normale Pflaster sollten nicht befeuchtet werden, sondern täglich gewechselt werden.
Feuchte/Moderne Wundversorgung
Die feuchte/moderne Wundversorgung bezeichnet – wie der Name schon sagt – die Behandlung einer Wunde mit feuchthaltenden Wundauflagen. Zum Verschluss einer Wunde bilden sich neue Zellen. Zellen wachsen am besten in einem feuchten Milieu. Ziel ist es optimale Bedingungen für die Haut zu schaffen.
Vorteile der feuchten Wundversorgung
- Feuchte Wundauflagen beschleunigen den Heilungsprozess:
Durch Wundauflagen die das feuchte Wundheilungsmilieu erhalten, wird die Schorfbildung verhindert. Wundschorf behindert die Zellen beim Schließen der Wunde.
- Feuchte Wundbehandlung beugt Narbenbildung vor:
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Wunde durch feuchte Wundbehandlung weich und geschmeidig bleibt. Wundschorf wird häufig abgekratzt oder verklebt mit Pflastern, wodurch die Wunde erneut „auf“ geht.
Hinweis: Feuchte Wundheilung benötigt spezifische Pflaster & Wundauflagen. Normale Pflaster sollten nicht befeuchtet werden, sondern täglich gewechselt werden.
Vergleich trockene & feuchte Wundversorgung
Vergleich trockene & feuchte Wundversorgung
Trockene Wundversorgung/
Konventionelle Wundbehandlung |
Feuchte Wundversorgung/
Moderne Wundbehandlung |
|
Was wird gemacht? | -an der Luft trocknen lassen
-Wunde mit trockenen, sterilen Pflaster oder Kompresse abdecken |
-aufbringen einer feuchten Wundauflage
-Schaffen eines idealen Wundheilungsmilieus (feucht) |
Ziel | -Aufnahme Wundsekret & Blut
-Schutz vor äußeren Einflüssen |
-Verhinderung des Austrocknens der Wunde
-Schutz vor äußeren Einflüssen |
Pflasterwechsel | -Täglich, oder wenn feucht geworden | Kann oft mehrere Tage auf der Wunde verbleiben. |
Für welche Wunde geeignet? | -Akute Alltagswunden | -sekundär heilende Wunden
-chronische Wunden |
Im direkten Vergleich | -schlechtere Wundheilung
-verstärkte Narbenbildung -Verkleben der Auflage mit der Wunde -Aufreißen der Wunde -erhöhte Infektionsgefahr |
-schnellere Heilung
-verringerte Narbenbildung -verringerte Infektionsgefahr |
Vergleich trockene & feuchte Wundversorgung
Trockene Wundversorgung/
Konventionelle Wundbehandlung |
Feuchte Wundversorgung/
Moderne Wundbehandlung |
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Was wird gemacht? | -an der Luft trocknen lassen
-Wunde mit trockenen, sterilen Pflaster oder Kompresse abdecken |
-aufbringen einer feuchten Wundauflage
-Schaffen eines idealen Wundheilungsmilieus (feucht) |
Ziel | -Aufnahme Wundsekret & Blut
-Schutz vor äußeren Einflüssen |
-Verhinderung des Austrocknens der Wunde
-Schutz vor äußeren Einflüssen |
Pflasterwechsel | -Täglich, oder wenn feucht geworden | Kann oft mehrere Tage auf der Wunde verbleiben. |
Für welche Wunde geeignet? | -Akute Alltagswunden | -sekundär heilende Wunden
-chronische Wunden |
Im direkten Vergleich | -schlechtere Wundheilung
-verstärkte Narbenbildung -Verkleben der Auflage mit der Wunde -Aufreißen der Wunde -erhöhte Infektionsgefahr |
-schnellere Heilung
-verringerte Narbenbildung -verringerte Infektionsgefahr |
Feuchte/moderne Wundversorgung
Feuchte/Moderne Wundversorgung
Die feuchte/moderne Wundversorgung bezeichnet – wie der Name schon sagt – die Behandlung einer Wunde mit feuchthaltenden Wundauflagen. Zum Verschluss einer Wunde bilden sich neue Zellen. Zellen wachsen am besten in einem feuchten Milieu. Ziel ist es optimale Bedingungen für die Haut zu schaffen.
Vorteile der feuchten Wundversorgung
- Feuchte Wundauflagen beschleunigen den Heilungsprozess:
Durch Wundauflagen die das feuchte Wundheilungsmilieu erhalten, wird die Schorfbildung verhindert. Wundschorf behindert die Zellen beim Schließen der Wunde.
- Feuchte Wundbehandlung beugt Narbenbildung vor:
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Wunde durch feuchte Wundbehandlung weich und geschmeidig bleibt. Wundschorf wird häufig abgekratzt oder verklebt mit Pflastern, wodurch die Wunde erneut „auf“ geht.
Hinweis: Feuchte Wundheilung benötigt spezifische Pflaster & Wundauflagen. Normale Pflaster sollten nicht befeuchtet werden, sondern täglich gewechselt werden.
Feuchte/Moderne Wundversorgung
Die feuchte/moderne Wundversorgung bezeichnet – wie der Name schon sagt – die Behandlung einer Wunde mit feuchthaltenden Wundauflagen. Zum Verschluss einer Wunde bilden sich neue Zellen. Zellen wachsen am besten in einem feuchten Milieu. Ziel ist es optimale Bedingungen für die Haut zu schaffen.
Vorteile der feuchten Wundversorgung
- Feuchte Wundauflagen beschleunigen den Heilungsprozess:
Durch Wundauflagen die das feuchte Wundheilungsmilieu erhalten, wird die Schorfbildung verhindert. Wundschorf behindert die Zellen beim Schließen der Wunde.
- Feuchte Wundbehandlung beugt Narbenbildung vor:
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Wunde durch feuchte Wundbehandlung weich und geschmeidig bleibt. Wundschorf wird häufig abgekratzt oder verklebt mit Pflastern, wodurch die Wunde erneut „auf“ geht.
Hinweis: Feuchte Wundheilung benötigt spezifische Pflaster & Wundauflagen. Normale Pflaster sollten nicht befeuchtet werden, sondern täglich gewechselt werden.
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