Buchtipp
Bel Kaufman – Die Abwärtstreppe rauf
Hochmotiviert tritt Sylvia Barrett ihre erste Stelle an der Calvin Coolidge High School an. In einem schwierigen Stadtteil von New York City gelegen, trifft sie auf zerbrochene Fenster, zerkratzte Tafeln, ein verzweifeltes Kollegium und eine sozial benachteiligte Schülerschaft. Die vielen teils völlig absurden schulbürokratischen Regeln, darunter die sachgerechte Nutzung der Auf- und Abwärtstreppen, machen das Unterrichten zu einem Hindernislauf. Die junge Englischlehrerin droht an den täglichen Hindernissen ebenso zu scheitern wie ihre Klasse an der Lektüre von Robert Frost und Shakespeare. Doch sie nimmt die Herausforderung an.
Schnell hingekritzelte Zettel, unsinnige Rundschreiben, rasch ausgetauschte Tipps von Lehrerin zu Lehrerin, orthographisch eigenwillige Kummerkastennotizen der Klasse fügen sich zu einer spannenden Handlung. Herzenswarmer Humor, eine feine Ironie, ergreifende Szenen und glaubhafte Schilderungen des Schulalltags machen diesen Roman so zeitlos. Bel Kaufman erzählt von Überforderung und Leidenschaft, von Lehrenden, die ihren Beruf lieben, und von Kindern, die sich nach Anerkennung sehnen.
Ihr laut Time wohl beliebteste Roman über amerikanische Schulen, der je geschrieben wurde, wurde nun glücklicherweise in der Frankfurter Verlagsanstalt ( 448 Seiten, Hardcover | 25,00 €) neu herausgebracht.
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