Bitte leise: Krach macht krank

Lärm ist auf Dauer schädlich

 

Zu starker oder lang andauernder Schall kann das Gehör schädigen – bis hin zur Schwerhörigkeit. Am 26. April macht der internationale „Tag gegen Lärm – International Noise Awareness Day” darauf aufmerksam. Das diesjährige Motto lautet: „Mach’ mal leise“.

In Deutschland leben etwa 16 Millionen Menschen mit Hörverlust. Gründe für das Schwinden des Gehörs können Krankheiten, Unfälle, der normale Alterungsprozess sein – oder auch Lärmbelastung.

Nicht nur ein Senioren-Problem

© istockphoto.com/AndreyPopov

Ein nachlassendes Gehör bringen wir meist mit fortgeschrittenem Alter in Verbindung. Allerdings: Bei Menschen, die in Arbeit und/oder Freizeit häufig hohen Lärmbelastungen ausgesetzt sind, kann sich bereits in jungen Jahren ein Hörverlust einstellen. Experten sprechen dann von einer Lärmschwerhörigkeit. Diese kann zum einen durch kurz andauernde, sehr intensive Laute hervorgerufen werden. Doch auch eine anhaltende Lärmbelastung von über 85 Dezibel kann dem Hörvermögen auf Dauer schaden. Dies entspricht etwa der Lautstärke eines wenige Meter entfernten Rasenmähers.

Ständige Lärmbelästigung kann die Entwicklung einer sogenannten Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis) beschleunigen. Diese setzt häufig ab dem 50. Lebensjahr ein. Sie beginnt meist schleichend und wird zunächst kaum bemerkt. Der Fernseher wird dann eben lauter gestellt, und man bekommt im Gespräch nicht mehr alles mit. Grund ist in der Regel, dass die feinen Härchen in der Cochlea, einem Teil des Innenohrs, verschleißen. Doch sie sind es, die den Schall in Form von elektrischen Impulsen an den Hörnerv weitergeben. Häufig werden zunächst die hohen Töne schlechter wahrgenommen.

In der Regel wird der Arzt in solchen Fällen irgendwann zu einem Hörgerät raten. Dieses nimmt Sprache, Musik und alle Arten von Geräuschen auf, verstärkt sie und leitet den Schall durch den Gehörgang ins Ohr.

Der „Tag gegen Lärm“ richtet sich an alle am Lärm, seinen Ursachen, seiner Wirkung und seiner Bekämpfung Interessierten und vom Lärm Betroffenen einschließlich der fachlich interessierten Kreise und der politisch Verantwortlichen (Bürgerinnen und Bürger, Wirtschaft, Politik).

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