Flohsamen:

FrühjahrsPütz für den Darm

Kolumne: 1001 Alltagstipps

 

Autor: Jean Pütz

Liebe Leserinnen und Leser,

„Der Stress ist mir auf den Magen geschlagen“ oder „Ich mache mir gleich vor Angst in die Hose“. Solche und weitere Verdauungsprobleme hat wohl jeder schon einmal erlebt.

© Jean Pütz

Zu den häufigsten Beschwerden zählt dabei der Durchfall (Diarrhö), bei dem mehrmals täglich weicher bis flüssiger Stuhl ausgeschieden wird, oft begleitet von Blähungen und Bauchschmerzen. Wird der Darm hingegen seltener und erschwerter als gewohnt entleert, liegt vermutlich eine Verstopfung (Obstipation) vor. Grundsätzlich rate ich dringend, Verdauungsprobleme medizinisch abzuklären. Vor allem dann, wenn der „Spuk“ nicht schnell vorbeigeht. Zur Förderung der Darmgesundheit empfehle ich zunächst den täglichen Verzehr von ca. 300 ml probiotischem Joghurt – und zwar selbstgemacht. Dank der speziellen Milchsäurebakterien sind Durchfall und Verstopfung bei mir seitdem passé.

Im Fall der Fälle haben sich als probates Mittel die Früchte des asiatischen Wegerichgewächses Plantago ovata, die sogenannten indischen Flohsamen, bewährt. Die Schalen sind reich an quellfähigen Ballaststoffen und können etwa das 40- bis 50-Fache ihres Eigengewichts an Wasser aufnehmen. So wird bei Durchfall der flüssige Darminhalt durch die Flohsamenschalen gebunden. Der Stuhl wird formbar, die Darmbewegung normalisiert sich. Bei Verstopfung sorgen die Schalen für eine Vergrößerung von Volumen und Geschmeidigkeit des Stuhls, was wiederum die Verdauungstätigkeit anregt. Zur Anwendung eignen sich besonders gemahlene Flohsamenschalen, da diese – im Vergleich zu den ganzen Samen bzw. Schalen – ein höheres Quellvermögen haben.

Flohsamenschalenpulver ist pur oder als Kräutermischung in Form von Magen-Darm-Shakes erhältlich. Gemäß Packungsangabe etwa 1 Teelöffel in einem Glas Wasser verrühren und sofort – am besten vor den Mahlzeiten – trinken. Ordentlich nachtrinken. Den Flohsamen erst am Schluss einrühren, damit die Quellung nicht vorzeitig beginnt.

Hinweise:

  • Flohsamen sollten nur in Absprache mit der Ärztin oder dem Arzt konsumiert werden, da z. B. andere Arzneimittel gebunden und in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt werden könnten.
  • Bei Verengung der Speiseröhre und bei Verdacht auf einen Darmverschluss sollte auf Flohsamen verzichtet werden, ebenso bei Entzündungen des Magen-Darm-Trakts.
  • Zur Vorbeugung einer hartnäckigen Verstopfung muss besonders während der Anwendung von Flohsamen auf eine ausreichende Trinkmenge (täglich mindestens zwei Liter) geachtet werden.

Tipp: Für einen vitaminreichen VerdauungsdDrink empfehle ich, das Flohsamenschalenpulver in Obst- bzw. Gemüsesaft, Flüssigjoghurt oder einen selbstgemachten Smoothie einzurühren. Wichtig: Bei pürierten Säften den Flohsamen erst am Schluss einrühren, damit die Quellung nicht vorzeitig beginnt.

Bleiben Sie gesund!
Ihr Jean Pütz

PS: Besuchen Sie mich im Internet www.jean-puetz.net und bei Facebook facebook.com/jeanpuetzoffiziell

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