Sport bei Winterwetter

Gassi gehen mit dem inneren Schweinehund

 

Nieselregen, Dunkelheit, Schneematsch – im ungemütlichen Winter fühlt sich der innere Schweinehund auf der heimischen Couch besonders wohl. Wer ihn jedoch bei Wind und Wetter heraustreibt, darf sich auf Hochgefühle gefasst machen! Zwei, die es wissen müssen, sind der Langstreckenläufer und mehrmalige deutsche Meister und Europameister Jan Fitschen und die Profitriathletin Hannah Arlom.

Autorin: Carolin Oberheide

© Hannah Arlom

Während Jan Fitschen es sich mit seinem Projekt 10.000 x 10.000 – Joggen lernen für Einsteiger (www.laufenisteinfach.de) zur Mission gemacht hat, so viele Menschen wie möglich zum Laufen zu bewegen, integriert Hannah Arlom den Leistungssport in ihren Berufsalltag als Lehrerin. Doch wie bewegt man sich nach draußen, wenn man keine begeisterte Sportskanone ist? „Indem man sich immer wieder sagt: zwei, drei Mal pro Woche mache ich etwas für mich, das mir guttut“, sagt Jan Fitschen und ergänzt, dass zunächst gar nicht die Leistung zähle, sondern die Bewegung die Hauptsache sei. „Ob spazieren gehen oder joggen – gerade im Winter sitzen wir zu viel in geschlossenen, künstlich beleuchteten Räumen. Kopf und Körper müssen regelmäßig vor die Tür. Das macht gesund, fit und gute Laune!“ Hannah Arlom pflichtet ihm bei. Für sie gibt es kein schlechtes Wetter: „Mit der richtigen Kleidung sind Laufen und Radfahren wetterunabhängig. Warm wird einem in Bewegung ohnehin und wenn Schnee liegt, steigt man einfach vom Laufen aufs Langlaufen um oder hat Spaß mit dem Mountainbike.“

Mit einem festen Rhythmus läuft´s rund

© Jan Fitschen, © Stefan Brüggemann

Das Schwerste seien nicht die Schritte vor die Tür, sondern die Schuhe anzuziehen. „Wer dabei Mühe hat, dem mangelt es an Beweglichkeit“, erklärt der leidenschaftliche Läufer Fitschen mit einem Augenzwinkern. Das Gute: Durch regelmäßiges Laufen mit kleinen, langsam gesteigerten Zielen, ändere sich der gesundheitliche Zustand. Man komme nicht mehr so schnell aus der Puste, sei mobiler und flexibler und könne bald auch wieder mit seinen Kindern oder Enkelkindern toben, denn Erfolge stellen sich bei regelmäßiger Bewegung rasch ein. Das motiviert und macht gute Laune. Fachwissen sei nicht nötig, Ziele hingegen schon. Auch Hannah Arlom empfiehlt einen regelmäßigen Rhythmus. „Wenn ich nur einmal wöchentlich laufe, fange ich jedes Mal wieder von vorne an, muss mich quälen und vergesse zwischenzeitlich, wie toll das letzte Mal war!“ Sie rät Sportmuffeln und motivierten Wiedereinsteigerinnen und -einsteigern langsam anzufangen, zum Beispiel: „drei mal fünf Minuten laufen und drei mal fünf Minuten gehen. In der zweiten Woche auf sieben Minuten steigern und vielleicht die Pausen verkürzen“, erinnert aber auch daran, auf sich zu hören und auf die Tagesform zu achten. Manchmal verbessere sie sich durch die Bewegung. „Wenn nicht, Pause machen oder eine schonende Alternative für den Tag suchen.“

Möglichkeiten entdecken

Beide Sportler setzen auf Abwechslung: Einfach mal das Auto stehenlassen und Strecken zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen, beim Spazierengehen die Walkingstöcke mitnehmen, so entdeckt man immer neue Ecken und Naturphänomene wie einen großartigen Sonnenuntergang, Schnee oder Regen. Außerdem erlebe man unmittelbar eigene Grenzen und Erfolge!

Mehr über Hannah Arlom und Jan Fitschen erfahren Sie hier:

© EMS RUHR GmbH

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