Völlig unabhängig trotz Inkontinenz

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Fachkundige Hilfe und moderne Produkte für ein aktives Leben

 

Autorin: Susanne Hoffmann

Millionen Menschen in Deutschland kämpfen mit unkontrolliertem Harnverlust. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Inkontinenz sogar als eines der bedeutendsten Gesundheitsprobleme der alternden Bevölkerung ein. Die Gründe sind allerdings vielfältig. Schwangerschaft, Geburtstraumata, altersbedingte Veränderungen, neurologische Erkrankungen wie Parkinson oder Multiple Sklerose, aber auch Operationen, Verletzungen und Behinderungen können zu einer Störung der Blasen- oder Darmfunktion führen. Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Betroffenen zu helfen. Von Beckenbodentraining und medikamentösen Therapien über operative Eingriffe bis hin zu einer Vielzahl an Hilfsmitteln wie aufsaugenden Materialien und Kathetern, die beispielsweise das Vitalzentrum Kühlmuss & Grabbe bereitstellt. Bianca Mrutzek leitet dort die Bereiche Homecare und Außendienst und weiß, was zu tun ist, um Menschen mit Inkontinenz gut zu versorgen.

Mit dem Alter steigt das Risiko für Inkontinenz, da Muskeln und Gewebe, insbesondere im Beckenboden, an Elastizität verlieren. Bei Frauen schwächen hormonelle Veränderungen nach den Wechseljahren Blase und Harnröhre. Männer sind oft durch Prostatavergrößerungen betroffen. Altersbedingte Krankheiten wie Diabetes, Parkinson oder Demenz sowie Medikamente können die Kontrolle zusätzlich beeinträchtigen. „Am Anfang steht die Diagnose, die von der Hausärztin oder dem Urologen gestellt wird. Mit einer Verordnung kommt der Patient oder die Patientin dann zu uns. Oder wir fahren zu ihnen nach Hause, ins Pflegeheim oder die Wohn-WG“, so Bianca Mrutzek.

© Kühlmuss & Grabbe GmbH

Sie und ihr erfahrenes Team stellen das verordnete Hilfsmittel zur Verfügung und erklären die Anwendung – diskret, kompetent und mit viel Einfühlungsvermögen, „weil es immer noch ein Tabuthema ist“, weiß die Fachfrau. „Wenn sich der Bedarf ändert, passen wir die Hilfsmittel und das Zubehör an, z. B. indem wir einen größeren Katheter bereitstellen. Wir sind auch ansprechbar, wenn es zu Hautirritationen bei Urinverlust kommt, und klären auf über die richtige Hautpflege und die Verwendung von Hautbarrierecremes.“

Bianca Mrutzek empfiehlt, auch bei leichteren Formen von Blasenschwäche zu handeln. „Manchmal genügt schon ein regelmäßiges Beckenbodentraining, um die Muskulatur zu kräftigen und die Kontrolle über die Blase zurückzugewinnen.“ Sollten speziell bei Frauen diese Beschwerden etwas heftiger sein, kann das Vitalzentrum zur Anwendung und Wirkung von Vaginalpessaren beraten, die in die Scheide eingeführt werden, wo sie Organe im Becken stützen und so ungewollten Harnverlust verhindern.

Einlagen oder Pants sorgen mit unterschiedlicher Saugstärke für Sicherheit und Lebensqualität bei leichter bis schwerer Harninkontinenz. Bei schweren Formen von Inkontinenz, nach OPs oder bei neurologischen Erkrankungen, wodurch der Befehl zwischen Hirn und Blase nicht funktioniert, wird die Versorgung mit einem Katheter verordnet. „Einmal-Katheter eignen sich für den kurzfristigen Gebrauch, z. B. bei Blasenentleerungsstörungen. Dauerkatheter verbleiben über längere Zeit im Körper und werden durch die Harnröhre oder direkt durch die Bauchdecke gelegt.“ Besonders diskret und beliebt sind Urinalkondome, die bei Männern eingesetzt werden können, um Urin in einem Beutel zu sammeln.

Das Vitalzentrum Kühlmuss & Grabbe wurde 1886 als Schuhmacherei gegründet und hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zum Vollversorger in den Bereichen Orthopädietechnik, Orthopädische Schuhtechnik, Rehahilfsmittel sowie der gesamten Homecare-Palette entwickelt. 120 Mitarbeitende arbeiten aktuell in acht Sanitätshäusern im Raum Ostwestfalen-Lippe und Niedersachsen. Geführt wird das Unternehmen von den beiden Inhabern Michael Klemme und Jörg Rolf.

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