Zusatzqualifikation Hilfsmittelkoordinator

Deutschlandweit stehen immer mehr Sanitätshäuser vor der gleichen Herausforderung: Die eigenen Mitarbeiter weisen eine sehr hohe Fachkompetenz in ihrem jeweiligen Arbeitsbereich auf, wie beispielsweise Rehabilitations- bzw. Orthopädietechnik oder Homecare. Optimierungsbedarf hingegen gibt es bei der abteilungsübergreifenden Beratung der Patienten. Dabei sind eine umfassende Beratung und Versorgung mit hoher Qualität für eine noch bessere Genesung, Rehabilitation und soziale Teilhabe des Patienten enorm wichtig.

Autor: Christian Sujata

Sanitätshausmitarbeiter mit mehrjähriger Berufserfahrung

© Alex Bär

Die Sanitätshaus Aktuell AG, eine große Verbundgruppe für inhabergeführte Sanitätshäuser, reha teams und Homecare-Betriebe, hat sich dieses branchenrelevanten Themas nun angenommen und in akribischer Gruppenarbeit vieler Experten verschiedener Bereiche die Zusatzqualifikation zum Hilfsmittelkoordinator entwickelt. Seit Ende 2017 können so nun Sanitätshausmitarbeiter mit mehrjähriger Erfahrung im Gesundheitswesen umfangreiches Wissen erwerben, wie sie Patienten und Angehörige bei komplexen Krankheitsbildern ganzheitlich beraten sowie kompetent mit Ärzten und Therapeuten kommunizieren.

Die zukünftigen Hilfsmittelkoordinatoren stammen dabei aus völlig unterschiedlichen Berufen wie Rehatechniker, Orthopädietechniker, Gesundheitsfachwirt, Wundmanager, Kauffrau im Gesundheitswesen, Sanitätshausfachverkäufer, Krankenschwester, Krankenpfleger, Altenpfleger, Heilerziehungspfleger, Rettungssanitäter, Ergotherapeut, Physiotherapeut oder sogar Filialleiter.

Hilfsmittelkoordinator steuert vielschichtige Versorgungsprozesse

© Alex Bär

„Die Hilfsmittelkoordinatoren der Sanitätshäuser werden zukünftig in der Lage sein, vielschichtige Versorgungsprozesse zu veranlassen und zu steuern“, erklärt Alexander Bär, Divisionsleiter sani team & ortho team und Hilfsmittelkoordinator-Projektleiter bei der Sanitätshaus Aktuell AG. „Die eigentliche Versorgung erfolgt weiterhin durch die Fachabteilung.“ Unter bestimmten Voraussetzungen kann der Hilfsmittelkoordinator darüber hinaus als dauerhafter Ansprechpartner für Patienten und Angehörige fungieren.

Die Dauer der Zusatzqualifikation Hilfsmittelkoordinator beträgt sechs Monate. „In dieser Zeit finden vier Präsenztage statt. Diese werden von erfahrenen und qualifizierten Fachreferenten gehalten“, so Bär weiter. Für die Selbstlernphasen zwischen den Präsenztagen erhalten die Teilnehmer Lehrbriefe, die sie eigenständig durcharbeiten müssen. Die Spannbreite der Lehrbriefthemen reicht dabei von Physiologie und Anatomie über Krankheitsbilder sowie Defizite erkennen bis hin zu Produktkenntnissen, Kommunikation und natürlich Rechtsgrundlagen. Der Lernerfolg wird mit Online-Tests und einer praktischen Abschlussprüfung kontrolliert. Die ersten 23 Teilnehmer haben die Zusatzqualifikation Hilfsmittelkoordinator dieses Jahr mit Bravour bestanden. Aufgrund der hohen Nachfrage werden zukünftig mehrere Kurse pro Jahr angeboten.

© Alex Bär

Das SANITÄTSHAUS AKTUELL MAGAZIN wird die Entwicklung weiterverfolgen und beizeiten wieder für Sie darüber berichten.

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