Hilfsmittel während der Schwangerschaft

Helfer für werdende Mütter

Bei einer Schwangerschaft ist der Körper einer großen Belastung ausgesetzt. Klar, die Glückshormone sorgenfür ein Wohlbefinden, doch trotzdem sollten Schwangere auf ihre Gesundheit besonders achten. Hilfe kommt dabei aus dem Sanitätshaus.

Autor: Christian Sujata

Kompressionsstrümpfe wirken Wassereinlagerungen entgegen

Vor allem in den letzten Wochen vor der Geburt schwellen bei Schwangeren oft die Beine an. Die Venen müssen in der Schwangerschaft bis zu ein Viertel mehr Blut zum Herzen transportieren, als vor der Schwangerschaft. Gleichzeitig sorgt das Schwangerschaftshormon Progesteron dafür, dass die Venenwände elastischer werden und sich weiten. Es verändern sich die Druckverhältnisse in allen Venen und die Gefahr steigt, dass sich ein Blutgerinnsel bildet. Dem wirken Sie am effektivsten mit Kompressionsstrümpfen entgegen. Diese umschließen fest das Gewebe und üben damit Druck auf die Venen aus. Dadurch verkleinert sich der Venendurchmesser und das Blut kann wieder schneller zum Herzen zurückfließen. Nebenbei dienen Kompressionsstrümpfe auch der Thrombose-Prophylaxe.

Schwangerschaftsbandagen helfen bei Rückenschmerzen

Je schwerer das Baby wird, umso mehr spüren Sie das im unteren Rücken, also im Lendenwirbelbereich. Der Mensch neigt dazu, das Becken nach vorn zu schieben, um ein zusätzliches Gewicht vorn auszugleichen. Dadurch belastet man die Lordose (die Krümmung der Lendenwirbelsäule) enorm – es kommt zu Verspannungen und Schmerzen. Durch die Schwangerschaftshormone sind die Sehnen und Bänder schlaffer. Dieser Umstand kann Reizungen und Schmerzen im Rücken auslösen. Was hier hilft, sind gute Muskeln und eine Schwangerschaftsbandage. Diese Rückenbandage für Schwangere stabilisiert den Bauch-, Becken- und Rückenbereich.Ein großes Plus ist die Entlastung des Rückens und Beckenbodens bei gleichzeitiger Stützung des Bauches.

Zahlreiche Hilfsmittel unterstützen bei Blasenschwäche

Nicht wenige Frauen leiden während der Schwangerschaft zumindest zeitweise unter vermehrtem Harndrang bis hin zur Inkontinenz. Das ist einfach zu erklären: Das heranwachsende Kind drückt auf die Blase und verursacht den Harndrang. Auch das Fassungsvermögen der Blase wird gegen Ende der Schwangerschaft kleiner. Nicht zuletzt sind Schwangerschaftshormone Auslöser der Blasenschwäche, weil das Gewebe im gesamten Beckenraum weicher wird, um sich auf die Geburt vorzubereiten. Sind Sie von einer Harninkontinenz betroffen, stehen Ihnen ganz viele Hilfsmittel zur Verfügung: angefangen von Inkontinenzeinlagen (siehe: www.diskretundwichtig.de) über Schutzeinlagen für das Bett zu speziellen Badeanzügen. Sprechen Sie einfach mit Ihrem Arzt darüber und scheuen Sie sich nicht, Unterstützung in Anspruch zu nehmen. In der Regel geht mit der Schwangerschaft auch die Blasenschwäche vorüber.

Tipp: Alle Leistungen, die unmittelbar mit Schwangerschaft und Entbindung zu tun haben, sind zuzahlungsfrei. Dazu zählen auch Hilfsmittel aus dem Sanitätshaus. Lassen Sie sich Ihre Hilfsmittel in der Schwangerschaft vom Arzt verschreiben und dann mithilfe des Rezepts vom Sanitätshaus mit dem Lächeln in Ihrer Nähe versorgen! Anders sieht es aus, wenn Frauen unabhängig von ihrer Schwangerschaft erkranken, beispielsweise an einer Grippe, oder sich die Hand brechen. Benötigen sie hierfür dann eine Orthese, müssen sie eine Zuzahlung leisten: 10 Prozent des Abgabepreises, mindestens jedoch fünf und höchstens zehn Euro. Liegt das Hilfsmittel unter fünf Euro, zahlen die Patientinnen natürlich nur den regulären Preis.

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