Sicherheit trifft Design

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Die Evolution von der sperrigen Gehhilfe zum modernen Rollator

 

Autorin: Carolin Oberheide

Wenn Stefanie Krimm und Markus Geisler über Rollatoren sprechen, könnte man meinen, sie schwärmen von modernen Sportwagen. Die Gruppenleiterin und der Geschäftsführer des Orthopädie- und Reha-Team Zimmermann in Cottbus könnten aus dem Stand eine lange Liste an Vorzügen der neuesten Rollator-Modelle aufzählen.

Doch das war nicht immer so: Noch bis vor einigen Jahren kam die Gehhilfe klobig, ein bisschen behäbig, schwer und vor allem grau daher. Auf dieses verstaubte Image ist es wohl auch zurückzuführen, dass Menschen meist nicht mit der Vorfreude auf mehr Mobilität das Sanitätshaus betreten. Vielmehr überwiegt die Angst, von nun an unübersehbar „alt“ zu sein.

© Orthopädie- und Reha-Team Zimmermann GmbH

Doch Stefanie Krimm versteht nicht nur ihren Beruf, sondern auch ihre Kundinnen und Kunden. Im neuen Verkaufsraum mit acht ausgewählten Rollatormodellen ist sie ganz in ihrem Element: „Die Menschen kommen mit einem tränenden und gehen mit einem lachenden Auge, weil sie sich plötzlich wieder mobil und stabil fühlen.“ Das beginnt schon bei der Begrüßung: „Die Kundinnen und Kunden sollen sich bei uns willkommen und gut aufgehoben und beraten fühlen.“

Stefanie Krimm nimmt Menschen behutsam ihre Vorbehalte, erklärt die Vorzüge der verschiedenen Modelle, stellt das richtige Stützmaß und andere individuelle Einstellungen für die sichere und komfortable Fortbewegung ein, bevor es auf den Parcours geht.

„Beim Probefahren testen die Kunden zunächst das Kassen-Standardmodell und dürfen sich dann nach und nach steigern, um die Unterschiede zu spüren.“ Diese liegen vor allem in der Leichtigkeit, in Details wie Rückengurten zum sicheren Anlehnen beim Hinsetzen, einer praktischen Falt-Technik, einer geschlossenen oder offenen Tasche, harten Kunststoff- oder weicheren Vollgummirädern. Wichtig seien auch Ankipphilfen für höhere Bordsteine und intuitiv bedienbare Bremsen. „Begreifen hat schließlich etwas mit Greifen zu tun“, ergänzt Geschäftsführer Markus Geisler.

Von der Gewöhnung zur Begeisterung

Die Bandbreite der ausgestellten und vorrätigen Rollatoren reicht vom Kassenmodell über Ausführungen mit ca. 200 Euro Aufzahlung bis zu 700 Euro Eigenanteil. „Bei individuellen Bedürfnissen und Anforderungen wie bspw. neurologischen Krankheitsbildern helfen wir auch dabei, die Kostenübernahme für spezielle Rollatoren für die Krankenkasse zu begründen“, so Geisler, der sich noch an das robuste Stahlrohrmodell vor 30 Jahren erinnert: „Die Revolution waren in den 90er-Jahren die ersten leichten Alu-Modelle aus Skandinavien, die nächste Weiterentwicklung war der Scherenfaltmechanismus, bei dem der Rollator sehr schmal zusammengefaltet werden kann. So kann man sich mit einer Hand am Geländer festhalten und den leichten Rollator mit der anderen die Treppe hochtragen.“

Heute setzen viele Hersteller auf teures, aber extrem leichtes sowie gleichzeitig stabiles und langlebiges Material wie Carbon. Diese Light-Rollatoren wiegen meist nur knapp über fünf Kilogramm, sodass sie besonders flexibel, leicht zu fahren, einzuklappen und bequem zu transportieren sind. Carbon ermöglicht außerdem ein modernes und elegantes Design in unterschiedlichen Farben und Formen. Für Stefanie Krimm ein wichtiger Gesichtspunkt für viele Kunden, die sich noch nicht „alt genug“ für einen Rollator fühlen.

Das richtige Modell erleichtert das Leben

„Entsprechend viele Modelle sind mittlerweile am Markt“, erzählt Markus Geisler, der Wert auf eine kleine, aber feine Auswahl legt, um die Menschen nicht zu überfordern. Bei Modellen jenseits des Standardrollators gibt es über die übliche Garantie hinaus auch eine Gewährleistung von bis zu acht Jahren, was eine eventuelle Reparatur unkompliziert macht und beschleunigt.

Auch auf besondere Bedürfnisse gehen die Mitarbeiter des Orthopädie- und Reha-Team Zimmermann ein:
„Wir verkaufen immer mehr XL-Varianten für Menschen, die besonders groß oder besonders breit sind. Natürlich gibt es auch Modelle für Menschen mit Parkinson, Arthritis oder bestimmten neurologischen Erkrankungen. Doch das häufigste Symptom sind Gangunsicherheiten“, erzählt die erfahrene Beraterin Stefanie Krimm.

Die meisten Menschen, die zu ihr kommen, klagen über Unsicherheit und Instabilität, auch Schmerzen in der Hüfte oder im Knie – sie fühlen sich einfach nicht mehr sicher beim Laufen. „Mein Erfolg und auch meine Freude ist es, wenn ein Mensch eingehakt bei einer anderen Person das Geschäft betritt und es dank Rollator unabhängig und mobil wieder verlässt“, strahlt sie. „Wir wollen alle alt werden, aber nicht alt sein“, weiß Markus Geisler. Doch wer seine Gebrechen annehme und offen für hochwertige Hilfsmittel sei, gewinne viel an Lebensqualität zurück.

© Orthopädie- und Reha-Team Zimmermann GmbH

Das Orthopädie- und Reha-Team Zimmermann in Cottbus ist ein Vollsortimenter mit 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Bereichen – Sanitätsfachhandel, Orthopädie- und Rehatechnik, Homecare-Versorgungen bis hin zu podologischen Leistungen. Nach der Gründung im 19. Jahrhundert nahm das Geschäft in den 1990er-Jahren an Fahrt auf. Heute sind Individualversorgungen in der Orthopädietechnik auf hohem Niveau sowie die Hilfsmittelversorgung von Kindern und Schwerstmehrfachbehinderten ein Spezialgebiet des Sanitätshauses. Mittlerweile hat die die geriatrische Versorgung einen Anteil von mehr als 50 Prozent in der Rehatechnik. Hier profitieren die Fachleute bei Zimmermann von den Impulsen aus der Spezialversorgung, die sie in den Standardbereich übertragen. Im Zentrum steht der Blick für den Menschen als Individuum. Das Herzstück des Unternehmens ist der Hauptsitz mit zwei Häusern und ca. 4000 Quadratmetern Fläche. Vier weitere Filialen sind an Kliniken in der Region angebunden.

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