Aktiv mit Tennis-
oder Golferarm
Epicondylitisspangen und -bandagen entlasten entzündete Sehnenansätze
Autor: Gunnar Römer
Monotone Belastungen beim Sport oder im Alltag können die Entstehung eines Tennisarms (Epicondylitis radialis humeri) bzw. Golferarms (Epicondylitis ulnaris humeri) begünstigen. Schmerzen und Rötungen gehören zu den häufigsten Symptomen. Sobald Patientinnen und Patienten dies verspüren, ist es Zeit für Schonung und für einen Besuch im Sanitätshaus. Durch spezielle Hilfsmittel wie die Epicondylitis-Spange und die Epicondylitis-Bandage werden die belasteten Sehnen entlastet und die Heilung vorangetrieben.
Die Begriffe Tennis- und Golferarm beschreiben eindrücklich, bei welchen Tätigkeiten es häufig zu einer Entzündung der Sehnenansätze durch überhöhte Muskelaktivität kommt. „Allerdings ist längst nicht nur Tennis und Golf verantwortlich, sondern auch zahlreiche Alltagsaktivitäten“, berichtet Jörg Rolf, Geschäftsführer des Vitalzentrums Kühlmuss & Grabbe in Detmold. „Entscheidend ist dabei weniger die maximale Belastung von Muskulatur und Sehnen, sondern vielmehr die ständigen monotonen Bewegungen“, ergänzt Orthopädietechnik-Meister Markus Schumacher. Betroffen sind vor allem Maler und Lackierer, die sich wiederholende Bewegungen ausführen. Dasselbe gilt für Reinigungskräfte; hier setzt das permanente Schieben des Wischmobs den Sehnenansätzen zu.
Entzündung der Sehnenansätze führt zu typischen Beschwerden
Eine permanente Überbelastung der Muskulatur und der damit verbundenen Sehnenansätze führt langfristig zu einem entzündlichen Prozess. Bis es so weit ist, dauert es erfahrungsgemäß einige Jahre. Zwar können Tennis- und Golferarm grundsätzlich in fast jedem Alter auftreten, erfahrungsgemäß suchen aber vor allem sportlich aktive Menschen im mittleren Lebensalter das Vitalzentrum Kühlmuss & Grabbe auf. „Bei jungen Menschen kann der muskuläre Bewegungsapparat die Belastungen noch gut kompensieren“, sagt Jörg Rolf. Doch langfristig kann der ständige Zug an den Sehnen zu Beschwerden wie Schmerzen, Rötungen und Schwellungen führen. Auch eine Überwärmung des betroffenen Areals wird regelmäßig beobachtet.
Antientzündliche und schmerzstillende Therapie
Treten die genannten Beschwerden auf, führt die Betroffenen der erste Weg meistens zur Ärztin oder zum Arzt (Orthopädin oder Orthopäde). Dieser leitet je nach Ausmaß und Beschwerden eine antientzündliche Therapie ein. „Auch schmerzstillende Spritzen mit lokalen Betäubungsmitteln, die als Lokalanästhetika bezeichnet werden, gehören zur Behandlung“, weiß Markus Schumacher. Eine große Bedeutung kommt auch der Osteopathie zu. Dadurch, dass der Osteopath die sogenannten Trigger-Punkte stimuliert, wird dem erhöhten Muskeltonus entgegengewirkt. Häufig empfehlen Orthopäden auch eine manuelle Therapie durch Physiotherapeuten. Sogar auf Akupunktur wird teilweise zurückgegriffen. Besonders entscheidend ist aber auch eine körperliche Schonung, insbesondere in der akuten Phase. Nur so kann das überlastete Gewebe sprichwörtlich „zur Ruhe kommen“. Zur Schonung tragen aber vor allem auch spezielle Hilfsmittel aus dem Sanitätshaus bei.
Hilfsmittel zielen auf Entlastung von Muskeln und Sehnen ab
Epicondylitis-Spange und -Bandage sind vom Wirkungsmechanismus vergleichbar. Beide üben einen Druck auf den betroffenen Muskel, die Sehne sowie den Sehnenansatz aus, was zu einer Entlastung dieser Strukturen führt. Jörg Rolf illustriert diesen Effekt anhand eines anschaulichen Beispiels: „Wenn Sie ein Gummiband unter Spannung halten und an einer Stelle mit dem Finger darauf drücken, reduziert sich der Zug über die gesamte Strecke.“ Nach diesem Prinzip funktionieren die genannten Hilfsmittel und tragen so zu einer Beruhigung der entzündeten Sehnenansätze bei. „Sowohl für Tennis- als auch Golferarm kommen grundsätzlich beide Hilfsmittel infrage“, stellt Markus Schumacher fest. Beide haben ihre Vorteile: So wirkt die Spange punktueller, die Bandage hingegen entfaltet ihren Effekt großflächiger und massiert den Muskel. Ein weiterer Vorteil der Bandage: Durch die Komprimierung des Gewebes wird Schwellungen entgegengewirkt. Beide Hilfsmittel sind geeignet. Deswegen kommt es vor allem darauf an, womit der Patient besser zurechtkommt. „Wir lassen unsere Kunden grundsätzlich beide Varianten anprobieren. Meistens zeigt sich dann schnell, was besser zum individuellen Bedarf passt“, resümiert Jörg Rolf.
Das Vitalzentrum Kühlmuss & Grabbe wurde 1990 in Detmold gegründet und seit 2019 durch die Geschäftsführer Jörg Rolf und Michael Klemme geleitet. Es sind 86 Mitarbeitende an neun Standorten beschäftigt. Die Ursprünge gehen auf ein 1884 gegründetes Schuhmacherzentrum zurück. Mehr über das Sanitätshaus mit dem Lächeln erfahren Sie hier: www.vitalzentren.com