Für mehr Sicherheit
und Lebensqualität daheim
Persönliche Wohnumfeldberatung aus dem Sanitätshaus
Viele Menschen mit einer gesundheitlichen Einschränkung oder Behinderung wünschen sich, solange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben. Doch nicht immer ist ihre Wohnung senioren- oder behindertengerecht ausgestattet. Hier hilft das Fachwissen der Sanitätshäuser mit dem lächelnden Gesicht weiter. Sie bieten als kostenlosen Service eine häusliche Wohnumfeldberatung an.
Autorin: Silke Bromm-Krieger
Seit 35 Jahren ist das Familienunternehmen Gehrmeyer am Hauptstandort Osnabrück sowie in Unna und Hamburg für seine Kunden da. Qualifizierte, fortlaufend geschulte Rehaexperten und Medizinprodukteberater sind hier in einem multiprofessionellen Team im Einsatz, um den Kunden ein Verbleiben in den eigenen Wänden zu erleichtern.
Weiterhin den Alltag meistern
„Manchmal werden Menschen durch einen Unfall, eine Erkrankung oder eine Behinderung aus ihrem bisherigen Leben gerissen. Wenn dauerhaft gesundheitliche Einschränkungen bleiben, stellt sich oft die Frage, ob die Betroffenen ihren Alltag in der eigenen Wohnung weiterhin meistern können“, weiß Timo Bußmann, Pflegewissenschaftler und Vertriebsleiter Rehatechnik beim Sanitätshaus Gehrmeyer. So war es auch bei Marianne Schneider.* Die 78-jährige erlitt aus heiterem Himmel einen Schlaganfall und kam ins Krankenhaus. Bald war klar, dass eine Lähmung des linken Fußes und eine gelähmte Hand ihre Beweglichkeit wahrscheinlich auf Dauer erheblich einschränken würden. Ein Schock für die zuvor agile Seniorin. Auch ihre Tochter Eva machte sich Sorgen. Würde die Mutter nach der Entlassung aus dem Krankenhaus zu Hause wieder zurechtkommen? Um diese Frage zu klären, nahm die Tochter Kontakt zu Timo Bußmann auf. Ein Medizinprodukteberater aus seinem reha team besuchte die alte Dame daraufhin am Krankenbett und schlug eine häusliche Wohnumfeldberatung vor.
Individuelle Beratung vor Ort
„Bei einer Wohnumfeldberatung schauen wir zunächst auf die vorhandenen Ressourcen unserer Kunden und erfassen ihre aktuelle Wohnsituation. Wir schauen vor Ort, welche Hilfsmittel und Produkte zur Erleichterung und Vereinfachung im Alltag nötig sind. Auch haben wir im Blick, wie eine Pflege im häuslichen Bereich optimiert werden kann. Dabei geht es vor allem darum, Sicherheit, Selbstständigkeit, Flexibilität und Lebensqualität unserer Kunden zu erhalten. Häufig lassen sich schon mit geringem Aufwand Gefahrenquellen minimieren“, erklärt Bußmann. Bei einem Gang durch die Wohnung oder das Haus achten die geschulten Augen des Medizinprodukteberaters besonders auf Stolperfallen, wie Schwellenübergänge an Innentüren oder am Balkon. Der Fachmann prüft, ob es möglich ist, im Bad durch das Anbringen von Haltegriffen oder einer WC-Sitzerhöhung mehr Sicherheit zu schaffen. Da eine schlechte Sicht vor allem beim nächtlichen Toilettengang die Sturzgefahr begünstigt, begutachtet er ebenfalls die vorhandenen Lichtquellen. Zum Schluss des Hausbesuches wertet der Berater die gesammelten Informationen aus und erstellt eine Liste mit den benötigten Hilfsmitteln. „Stellen wir fest, dass auch größere Umbaumaßnahmen erforderlich sind, wie der Einbau einer barrierefreien Dusche oder einer Rampe am Hauseingang, vermitteln wir auf Wunsch an Vertriebspartner, die darauf spezialisiert sind“, informiert der erfahrene Praktiker.
Unterstützung bei Antragstellung
Am Herzen liegen ihm und seinem Team die individuelle Beratung und das Finden von kreativen Lösungen für den Alltag der Betroffenen, ihrer Angehörigen oder Pflegepersonen. „Ergänzend übernehmen wir das Kostenträgemanagement. Das heißt, wir kümmern uns um alle Formalitäten zur Beantragung von Hilfsmitteln bei den Kranken- und Pflegekassen. Selbstverständlich weisen wir unsere Kunden nach Lieferung sorgfältig in deren Umgang ein“, versichert er. Im Fall von Marianne Schneider sorgte das reha team dafür, dass sie mietweise einen Rollator und ein spezielles Pflegebett bekam. Der technische Außendienst brachte im Bad Haltegriffe und eine WC-Sitzerhöhung an. Ebenfalls konnten ihr eine Orthese zur Stabilisierung der gelähmten Hand sowie Ess-, Trink- und Greifhilfen den Alltag maßgeblich erleichtern. Die Rentnerin erhielt einen Pflegegrad (früher Pflegestufe) und nimmt heute zusätzlich regelmäßig die Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes in Anspruch. „Ich bin dankbar, dass ich so erst mal in meiner Wohnung bleiben kann“, blickt sie zuversichtlich nach vorn.