Mit Prothesen leichter leben

Von beweglich bis ästhetisch

 

Die Prothetik ist eines der Kompetenzfelder beim Sanitätshaus Raab: Von Brust über Arm und Hand bis Bein und Fuß stehen acht spezialisierte Mitarbeitende für eine passgenaue Versorgung. Diese fängt schon bei der fachlichen und einfühlsamen Beratung an, vor allem in einem so sensiblen Bereich wie der Brustprothetik.

Autorin: Carolin Oberheide

© Sanitätshaus Raab

Frau Hornung, Frau Milde und Frau Herr sorgen im Sanitätshaus Raab in Frankfurt am Main dafür, dass Patientinnen passgenau versorgt werden, und begleiten sie bereits von der OP-Vorbereitung im Krankenhaus oder Brustzentrum bis zur Versorgung, oft noch Jahre nach der Operation. „Je nach Operationsart – Brustvergrößerung oder -verkleinerung, brusterhaltend oder Ablatio – beraten und versorgen wir die Damen ganz individuell. Oft sind wir die Einzigen, die vor und noch lange nach einem Eingriff Kontakt halten und ansprechbar sind“, erzählt Frau Hornung.

Anspruch auf Hilfsmittel

„Meist wissen die Patientinnen gar nicht, was sie brauchen und welche Versorgungsmittel ihnen zustehen“, ergänzt ihre Kollegin Frau Milde. Die Mitarbeiterinnen des Sanitätshauses Raab klären Kundinnen auf: Bis zu zwei Spezial-BHs mit Prothesentaschen pro Kalenderjahr, eine Prothese oder Epithese pro Seite alle zwei Jahre und ein Badeanzug alle drei Jahre können operierte Patientinnen erhalten. „Manchmal kommen Damen zu uns, die erst Jahre nach ihrer OP erfahren haben, dass sie einen Anspruch auf Hilfsmittel haben. Nachdem wir eine Prothese in der passenden Form und Größe mit dem richtigen Gewicht gemäß altersbedingter Gewebestruktur angepasst haben, gewinnen sie sichtlich an Selbstbewusstsein“, beschreibt Frau Herr einen dieser besonderen Momente ihres Berufs. „Wer richtig versorgt ist, kann sogar ein dünnes Oberteil tragen, ohne dass ein Unterschied auffällt!“

© Sanitätshaus Raab

Die drei Spezialistinnen für Brustprothetik empfehlen, alle zwei Jahre im Sanitätshaus überprüfen zu lassen, ob die Prothese noch sitzt, da sich Körpergröße und Gewicht häufig nach der Operation ändern. „Der Weg über das Internet funktioniert in der individuellen Orthopädie daher gar nicht“, betont Geschäftsführer Felix Raab. Nicht umsonst gibt es im Sanitätshaus Orthopädietechniker und spezialisierte Mitarbeitende, die auf Basis jahrelanger Erfahrung bereits eine qualitative Vorauswahl nach Modellen, Materialien und Passformen treffen.

Prothesen müssen für jeden individuell und modular erstellt werden

Das gilt auch für Arm- und Beinprothesen. Letztere sind durch die Häufigkeit von Verschlusskrankheiten sowie Diabetes die gängigsten Prothesenarten. „Verschiedene Aufbau- und Schaftstrukturen müssen für jeden Patienten individuell und modular konzipiert und konstruiert werden“, erklärt Felix Raab. „Wichtig sind die Ansprüche des Patienten, der aktuelle und angestrebte Aktivitätsstatus, ob es die erste Versorgung ist oder die Patientin bzw. der Patient bereits seit Jahren mit einer Prothese lebt.“ Danach, wie viel Kraftaufwand möglich ist, ob die Prothese beispielsweise nur in der Wohnung genutzt oder sportlich eingesetzt wird, richten sich Aufbau und Material. Während eine Beinprothese der Beweglichkeit dient, gibt es natürlich auch Epithesen, die vor allem eine ästhetische Funktion haben. Felix Raab berichtet etwa von Silikonfingern für einen Jungen, der mit zwei Fingern geboren und in der Schule gemobbt wurde, obgleich er die Funktion der fehlenden Gliedmaßen ohne Weiteres kompensieren konnte. Für einen Kunden, dem ein halber Fuß fehlte und der seine Schuhe sein Leben lang mit Zeitungspapier ausgestopft hatte, baute der Orthopädietechniker des Sanitätshauses Raab eine passende Vorfußprothese – nur einige von unzähligen Beispielen, wie passgenaue Prothesen das Leben erleichtern können.

© Sanitätshaus Raab

Das Sanitätshaus Raab wurde 1986 von Klaus Raab in Frankfurt am Main gegründet. Mit Schwerpunkten wie u. a. Prothetik, Orthetik, Reha, Einlagen, Lymph- und Lipödem sowie einem Laufstudio mit Analyse und Laufberatung beschäftigt das Sanitätshaus mittlerweile rund 50 Mitarbeitende an drei Standorten in der Frankfurter Innenstadt. Anfang 2019 ist die nächste Generation in die Geschäftsführung des Familienunternehmens eingestiegen. Mehr über das Sanitätshaus mit dem Lächeln erfahren Sie auf der Seite: www.sanitaetshaus-raab.de

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