Ein sicheres Gefühl

Wirksame Sturzprophylaxe verhindert schwere Verletzungen

 

In höherem Alter und nach bestimmten Erkrankungen steigt das Risiko für schwere Stürze signifikant an. Mit gravierenden Folgen: Hunderttausende ältere Menschen erleiden Oberschenkelfrakturen oder ähnliche Verletzungen. Die ohnehin verminderte Mobilität wird weiter eingeschränkt, im schlimmsten Fall droht eine Bettlägerigkeit. Sehr hoch einzuschätzen ist folglich eine effektive Sturzprophylaxe. Eine umfassende Beratung ist essenziell, nicht nur für die Betroffenen. Im Sanitätshaus Köppchen in Solingen erfahren Patienten und Angehörige gleichermaßen Unterstützung durch Fachleute.

Autor: Gunnar Römer

Neben Erkrankungen und hohem Alter lauern im Alltag zahlreiche weitere Sturzfallen. Experten unterteilen danach in intrinsische (aus dem Körper kommende) und extrinsische (in der Umwelt liegende) Faktoren für Stürze.

Auch die Seele leidet unter Stürzen

Nach einem Sturz beginnt häufig ein Teufelskreis: Personen, die einmal schwer gestürzt sind, fürchten sich davor, dass dies erneut vorkommt. Aus diesem Grund vermeiden sie alle entbehrlichen Wege, wodurch die Muskulatur zunehmend abgebaut wird. Dieser Umstand wiederum lässt die Betroffenen an Kraft einbüßen und das Sturzrisiko steigt weiter an. Auch die Reaktionsfähigkeit wird reduziert, sodass auf wirklich kritische Situationen nicht mehr adäquat reagiert werden kann. Im ungünstigsten Fall generiert ein Sturz eine seelische Abwärtsspirale bis hin zu Depressionen und sozialer Isolation.

 

Interview

Das inhabergeführte Sanitätshaus Köppchen in Solingen bietet seinen Kunden eine umfassende Beratung zum Thema Sturzprophylaxe. Das Unternehmen wurde 1979 von Rolf Köppchen gegründet und beschäftigt aktuell 47 Mitarbeiter in fünf verschiedenen Fachbereichen. Das SANITÄTSHAUS AKTUELL MAGAZIN sprach mit Geschäftsführer Thomas Gatawetzki-Köppchen über die Risiken von Stürzen im hohen Alter und eine umfassende Sturzprophylaxe.

„Oft fehlt es an Informationen, um Stürze zu vermeiden!“

SAM: Herr Gatawetzki-Köppchen, einer der Schwerpunkte Ihres Sanitätshauses ist die Beratung in allen Fragen rund um die Sturzprophylaxe. Für welche Patienten ist dieses Thema besonders wichtig?

© Sanitätshaus Köppchen GmbH & Co. KG

Thomas Gatawetzki-Köppchen: Sehr häufig haben wir es mit Patienten zu tun, die durch verringerte Mobilität eingeschränkt sind. Dies kann durch erhöhte Gebrechlichkeit im fortschreitenden Alter oder akut nach einer Entlassung aus dem Krankenhaus entstehen. Hinzu kommen als Ursachen zudem schwerwiegende Erkrankungen wie Osteoporose, Parkinson, Demenz und Schlaganfall.

SAM: Welche Hilfestellungen können Sie als Sanitätshaus zur Sturzprophylaxe anbieten?

Thomas Gatawetzki-Köppchen: Wir bieten unseren Kunden an, sie umfangreich zu Hause zu beraten. Hierbei beurteilen wir das komplette Umfeld der betreffenden Person. Ein gutes Sehvermögen, ausreichende Beleuchtung, Stolperfallen und vieles mehr werden vor Ort begutachtet. Für eine gleichmäßige Durchsetzung und Anwendung der Maßnahmen ist die Information aller mit der Versorgung der Patienten betrauten Berufsgruppen und Personen erforderlich.

SAM: Welche Rolle spielt die Aufklärung der Angehörigen?

Thomas Gatawetzki-Köppchen: Das Thema Sturzprophylaxe ist für die Angehörigen meist nicht neu. Häufig fehlt es aber an Informationen, um Stürze rechtzeitig zu verhindern. Umso wichtiger ist eine kompetente Beratung aller Beteiligten.

SAM: Wie kann man weitere Personen im jeweiligen Umfeld der Person integrieren?

Thomas Gatawetzki-Köppchen: Pfleger, Angehörige, Nachbarn oder Freunde der betroffenen Person sollten in die Problematik miteinbezogen werden. Ein gemeinsam erarbeiteter Maßnahmenplan ist förderlich bzw. unabdingbar für die Durchsetzbarkeit der Sturzprophylaxe.

SAM: Was sind die wichtigsten Hilfsmittel zur Sturzprophylaxe?

Thomas Gatawetzki-Köppchen: In erster Linie ist ein vernünftig sitzendes Schuhwerk eine wichtige Voraussetzung, um Stürze zu vermeiden. Darüber hinaus kann eine Hüftprotektorenhose einen Sturz abmildern. Weitere Hilfsmittel sind ein gut eingestellter Gehwagen, eine 4-Fuß-Gehhilfe, Haltegriffe an neuralgischen Punkten in der Wohnung, eine Greifzange, Hilfsmittel fürs Bad, eine Toilettensitzerhöhung und ein häusliches Notrufsystem.

SAM: Welche Folgen drohen, wenn das Thema Sturzprophylaxe vernachlässigt wird?

Thomas Gatawetzki-Köppchen: Die Bandbreite an möglichen Folgen für betagte Menschen nach einem Sturz ist groß. So dauert der Heilungsprozess oft sehr lange und die Menschen verlieren an Selbstvertrauen und den Fähigkeiten, sich selbst zu versorgen. Oft ist es auch der Anfang vom Ende.

SAM: Herzlichen Dank für das Gespräch!

Mehr Informationen über das Sanitätshaus mit dem Lächeln erfahren Sie auf der Seite: www.sanitaetshaus-koeppchen.de

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