Wohnumfeldberatung: Schlafzimmer
Maximale Sicherheit für den erholsamen Schlaf
Damit das Schlafzimmer auch für Menschen im fortgeschrittenen Alter ein Ort der Erholung bleibt, müssen die dortigen Verhältnisse gegebenenfalls an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. So gilt es, tückische Stolperfallen zu beseitigen und für eine ausreichende Beleuchtung zu sorgen. Umbaumaßnahmen und Hilfsmittel tragen dazu bei, dass sich nicht nur die Bewohner wohlfühlen. Auch das Pflegepersonal sollte geeignete Bedingungen vorfinden. Hierzu gehört insbesondere ein höhenvariables Bett. Trotz Pflegebedürftigkeit kann häufig sogar das Ehebett weitergenutzt werden.
Autor: Gunnar Roemer
Wenn Gerhard Niederer vom Sanitätshaus Göldner in Eggenfelden eine Wohnumfeldberatung für Schlafzimmer durchführt, sind seine Kunden meistens im fortgeschrittenen Alter. „Zwar kommen auch jüngere Menschen zu uns ins Geschäft, wohnumfeldverbessernde Maßnahmen im Schlafzimmer betreffen aber zumeist betagtere Patienten“, so der Experte. Denn für Personen mit eingeschränkter Mobilität lauert im Schlafzimmer so manche Gefahr. Das Hauptproblem ist fast immer ein zu niedriges Bett, aus dem sich der Betroffene nicht mehr richtig aufrichten kann. „Wenn der Patient am Bett gepflegt wird, leidet auch das Pflegepersonal darunter, da es ständig gebückt arbeiten muss“, berichtet Niederer. Auch ein zu hohes Bett hat Gefahrenpotenzial, nämlich dann, wenn der Patient herausfällt und sich unter Umständen schwer verletzt. Gerade wenn es dunkel ist, stellen Teppiche und Türschwellen zudem tückische Stolperfallen dar.
Fast immer ist die Tür zu schmal
„Weil die Patienten häufig in alten Häusern leben, ist die Tür zum Schlafzimmer in der Regel zu schmal, um sie mit einem mobilen Patientenlifter oder Rollstuhl passieren zu können“, sagt Niederer. Somit gehört eine Verbreiterung zu den gängigen Umbaumaßnahmen. Gleichwohl gibt es die Alternative, einen schwenkbaren Lifter direkt in der Wand des Schlafzimmers zu montieren. Dennoch ist die Tür dann häufig weiterhin zu schmal für einen Rollstuhl. Eine zwar überaus sinnvolle, aufgrund der örtlichen Gegebenheiten jedoch nur sehr selten realisierbare Umbaumaßnahme ist die Schaffung einer direkten Verbindung zwischen Schlaf- und Badezimmer. „Das verkürzt dem Patienten den nächtlichen Gang zur Toilette, ist aber nur möglich, wenn die beiden Räume nah beieinander liegen und nicht durch ein weiteres Zimmer getrennt sind“, so Niederer. Insgesamt zielen Umbaumaßnahmen stets darauf ab, die Erreichbarkeit des Schlafzimmers zu verbessern und die Sicherheit zu erhöhen. Sowohl beim Betreten als auch beim Verlassen.
Während die Bandbreite an Umbaumaßnahmen im Schlafzimmer verglichen mit Bad, Küche und Eingangsbereich eher überschaubar ist, stehen den Patienten zahlreiche Hilfsmittel zur Verfügung. Neben dem Patientenlifter ist dies vor allem ein Pflegebett. „Ist dies nicht erwünscht, gibt es Alternativen, sofern dies der Gesundheitszustand zulässt“, erklärt der Wohnraumexperte. So kann hinter einem gewöhnlichen Bett ein Bettgalgen installiert werden. Zudem legen gerade ältere Menschen viel Wert auf die gewohnte Umgebung. „Hierfür halten wir in unserem Sanitätshaus einen Einlegerahmen bereit, der zum Beispiel in das vertraute Ehebett installiert wird“, sagt Gerhard Niederer und fährt fort: „Dadurch wird das altbewährte Bett gewissermaßen zum Pflegebett.“ Gerade für Patienten mit hoher Sturzgefahr, Demenz oder Rollstuhlfahrer empfehlen Experten eher ein Niedrigflurbett. Dieses kann sehr tief abgesenkt werden und die Gefahr schwerer Verletzungen im Falle eines Sturzes aus dem Bett ist minimiert.
Ausreichende Beleuchtung für den nächtlichen Toilettengang
Mangelnde Beleuchtung macht nächtliche Toilettengänge gefährlich. „Was Beleuchtung angeht, wünschen sich viele Patienten ein beständiges, leichtes Licht, welches die ganze Nacht über brennt, wie dies auch bei Kindern durchaus üblich ist“, sagt Gerhard Niederer. Moderne Lampen reagieren auf Klatschen oder Bewegungen. Beliebt sind auch kleine Leuchten, die direkt am Bett befestigt sind und die durch einen gut erreichbaren Knopf betätigt werden können, ähnlich einer Leselampe. Manchmal gilt es aber auch, den Weg zur Toilette zumindest nachts zu vermeiden. Gerhard Niederer berichtet, dass dies vor allem für Patienten wichtig ist, bei denen es schnell gehen muss, aber noch eine ausreichende Kontinenz vorhanden ist. In diesem Fall gehört ein Toilettenstuhl sehr oft zur Grundausstattung eines altersgerechten Schlafzimmers. Für weniger mobile Patienten ist die Urinflasche eine Alternative, die sich an einer Halterung am Bett befestigen lässt. „Damit braucht der Patient gar nicht aufstehen“, resümiert Niederer. Nur bei ausgeprägter Inkontinenz kommen spezielle Betteinlagen und gegebenenfalls Windeln zum Einsatz. All diese Maßnahmen im Schlafzimmer haben das Ziel, dieses als das zu erhalten, was es immer war: ein Ort der Erholung.
Das Sanitätshaus Göldner im niederbayerischen Eggenfelden ist ein traditionelles Familienunternehmen und wurde im Jahr 1946 durch Paul Göldner gegründet. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen über 75 Mitarbeiter. Mehr Informationen über das Sanitätshaus mit dem Lächeln erhalten Sie unter: www.sanitaetshaus-goeldner.de