Wohnumfeldberatung

Für jedes Bad gibt es eine Lösung

 

Sebastian Lange ist Wohnumfeldberater im Sanitätshaus Lesti in Leipzig. Mit dem SANITÄTSHAUS AKTUELL MAGAZIN sprach der Experte über die passenden Hilfsmittel und nötige Umbaumaßnahmen in Bädern von älteren oder behinderten Menschen.

Autor: Christian Sujata

SAM: Herr Lange, wie kommt eine Wohnumfeldberatung zustande?

© Sanitätshaus Lesti Leipzig

Sebastian Lange: In der Regel ist es so, dass der Kunde uns entweder anspricht, dass er zu Hause Hilfe benötigt. Oder wir stellen das selber bei einer Lieferung vor Ort fest und führen eine bedarfsgerechte Beratung durch, eine sogenannte Wohnunmfeldberatung. Auch wenn der eine oder andere Kunde am Anfang skeptisch sein mag, bedankt sich am Ende jeder erleichtert bei uns für Beratung und Maßnahmen sowie dafür, dass wir auch über den Tellerrand schauen. Ein wichtiger und guter Punkt bei der Wohnumfeldberatung ist es, dass man stets Angehörige mit zur Beratung holt und so noch einen ganz anderen Blickwinkel erhält sowie einen viel besseren Überblick über die Situation des Betroffenen. Nur wenn man alle Umstände berücksichtigt, kann man eine bestmögliche Versorgung ermöglichen.

SAM: Findet eine Wohnumfeldberatung immer in den vier Wänden des Kunden statt?

Sebastian Lange: Ja, das hat den Hintergrund, dass wir uns direkt vor Ort einen Überblick verschaffen können, wie die räumliche Situation ist, und wir auf die Probleme der Betroffenen sowie Angehörigen besser einwirken können. Sind zum Beispiel Stolperfallen vorhanden? Wie klappt es mit Toilettengängen oder der Körperhygiene?

SAM: Welche Maßnahmen werden dann durchgeführt?

Sebastian Lange: Das ist immer individuell. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass beispielsweise Badewannen grundsätzlich überall unterschiedlich sind, egal, ob von der Länge, Höhe oder Breite her. Da muss man dann schauen, ob hier ein Badewannenlift die richtige Lösung ist oder ob ein anderes Hilfsmittel, bspw. ein Badewannendrehsitz oder ein Haltegriff, ausreicht. Schon eine Antirutschmatte kann übrigens das Sturzrisiko massiv verhindern und eindämmen. So unterschiedlich die Bäder auch sein mögen, es gibt für alle eine Lösung. Ein besonders häufig verwendetes Hilfsmittel sind Toilettensitzerhöhungen.

SAM: Die Auswahl der Maßnahmen hat vermutlich auch was mit dem Grad der körperlichen Einschränkung Ihres Kunden zu tun?

Sebastian Lange: Richtig. Wir fragen immer ab, welche Beschwerden vorliegen und welches Krankheitsbild überhaupt da ist. Wir versuchen dann, individuell auf die Bedürfnisse des Kunden zu reagieren und ihn mit den entsprechenden Hilfsmitteln zu versorgen, um ihm seine Selbstständigkeit zu erhalten und ihm die Freiheit zu geben, alles allein zu können, ohne fremde Hilfe. Letzteres ist ein immens wichtiger Punkt, der die Lebensqualität des Kunden enorm steigert.

SAM: Anders als bei einem Autokauf ist es bei Ihren Hilfsmitteln, gerade bei Badewannenliftern, etwas schwierig, das Gerät vor dem Kauf anzusehen oder gar zu testen, oder?

Sebastian Lange: Das stimmt natürlich. Damit der Kunde eine räumliche Vorstellung erhält, geben wir für die räumliche Vorstellung vor Ort auch immer einen Hilfsmittelkatalog aus. Außerdem gibt es bei der Hilfsmittellieferung von uns immer eine Einführung, damit der Kunde sich anschließend ohne Probleme selbstständig bedienen kann.

SAM: Gibt es Fördermöglichkeiten für die Patienten?

Sebastian Lange: Es gibt bauliche Maßnahmen, die von der Krankenkasse mit 4.000 Euro bezuschusst werden. Den Antrag bei der Krankenkasse machen wir für den Kunden. Genauso wie das Anfordern der Rezepte für die Hilfsmittel beim Hausarzt.

SAM: Herzlichen Dank für das Gespräch!

Mehr über das Sanitätshaus mit dem Lächeln erfahren Sie auf der Seite: www.lesti-sanitaetshaus.de

 

Bis zu 4.000 Euro pro Umbaumaßnahme von der Pflegekasse

Wer dauerhaft pflegebedürftig ist, möchte sein Wohnumfeld so gestalten, dass er möglichst lange in seiner eigenen Wohnung bleiben kann. Denn der Verlust des Zuhauses bedeutet für viele Menschen auch einen Verlust an Lebensqualität. Mit einem Umbau ist einiges wieder möglich. Ist man beispielsweise nun auf den Rollstuhl angewiesen, benötigt man vielleicht eine Rampe oder verbreiterte Türen. Hierfür können die Patienten bis zu 4.000 Euro pro Umbaumaßnahme bei der Pflegekasse beantragen. Voraussetzung: Ein Pflegegrad liegt vor und der Umbau erleichtert die selbstständige Lebensführung des Antragstellers. Ihr regionales Sanitätshaus mit dem Lächeln hilft Ihnen bei der Wohnumfeldberatung gerne weiter!

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